Facebook bringt eigenes Display-Werbenetzwerk

Facebook will weiter wachsen – und plant jetzt offensichtlich einen großen Schritt. Auf der Advertising Week, die am 29. September beginnen wird, will Facebook wohl ein eigenes Diplay-Werbenetzwerk vorstellen. Dann erscheinen nicht mehr nur länger auf der Facebook-Homepage oder in Facebook-Apps Werbeanzeigen, sondern auch auf Webseiten von Dritten. Die Werbekunden sollen die Anzeigen sehr viel präziser steuern können als bei der Konkurrenz Google.

Allein im letzten Jahr hat Google rund 13 Milliarden Dollar mit Werbeanzeigen verdient, mit Werbung im Umfeld der eigenen Suchmaschine und der eigenen Dienste, aber auch mit Anzeigen auf Webseiten, die mit dem Google Werbenetzwerk kooperieren (so wie ich). Solche sogenannten Display-Anzeigen werden an die Profile der Nutzer angepasst. Je mehr man über die Nutzer weiß, desto einfacher lässt sich passende Werbung platzieren.

facebook

Bislang kann man nur Anzeigen schalten, die bei Facebook selbst auftauchen. Doch ab dem 29. September wird sich das ändern. Dann kann man seine Anzeigen auf Wunsch auch auf anderen Webseiten platzieren. Voraussetzung ist natürlich, dass sich die dritten Webseiten bereit erklären, Anzeigen zu zeigen – gegen entsprechende Bezahlung.

Da Facaebook aber mehr über seine User weiß als jeder andere Onlinedienst, wird Facebook leicht passende Anzeigen platzieren können. Solche Anzeigen sind teurer als breitflächig gestreute Anzeigen – und sie bringen auch mehr Klicks. Facebook will die Facebook-ID mit dem Werbenetzwerk verknüpfen, das bedeutet, alle in Facebook gespeicherten Daten stehen indirekt zur Verfügung. Man kann unheimlich präzise bestimmen, wer eine Anzeige zu Gesicht bekommen soll, nach Alter, Geschlecht, Wohnort, Vorlieben, Hobbys und vieles andere mehr selektieren.

Google wird sich über die Nachricht nicht freuen. Denn bislang war Google unangefochtener Platzhirsch im Werbegeschäft. Das könnte Facebook nun radikal ändern. Die Kriegskasse des Unternehmens ist gefüllt und die Datenspeicher quellen über. So viel wie Facebook über seine Nutzer weiß, so viel weiß Google nicht.

 

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