Chinesische Handy-Hersteller boomen

Die Marke Nokia kennt fast jeder – eine feste Größe in der Welt der Handys und Smartphones. Jahrelang hat der finnische Hersteller die Welt mit Handys versorgt. Handys von Nokia waren äußerst beliebt und begehrt, sie waren schick, konnten eine Menge und waren stets auf der Höhe der Zeit. Das hat Nokia zu einem riesigen, stolzen Unternehmen gemacht. Doch dann kamen Smartphones auf den Markt – und andere Hersteller waren einfach überlegen: Apple, Samsung, HTC, Blackberry. Die Konkurrenz hatte bessere Ideen, kannte den Markt besser, hat bessere Modelle entworfen und gebaut. Und Nokia ist den Sturzflug angetreten.

Nokia ist Geschichte: Microsoft übernimmt

Mittlerweile ist Nokia Geschichte. Microsoft hat das finnische Unternehmen nach einer langjährigen, engen Partnerschaft gekauft. Microsoft hat bekannt gegeben, die Marke „Nokia“ bei seinen Smartphones nicht weiter zu verwenden. Lumia – so heißen die Smartphones von Microsoft ab sofort. Lumia und eine Modellnummer. Nichts soll mehr auf den einstigen finnischen Hersteller hinweisen. Nicht mehr lange, und der Markenname ist vergessen. So schnell kann das gehen in diesem Geschäft. Ein paar Mal nicht aufgepasst, ein paar Mal zu langsam, einen Trend verschlafen – und schon wird man aufgekauft. Und ist verschwunden.

nokia-lumia-black-update

Auch andere Handyhersteller haben schon mal bessere Zeiten gesehen. Motorola zum Beispiel. Die ersten Mobiltelefone überhaupt kamen von Motorola. Doch der amerikanische Hersteller von Halbleitern und Prozessoren war im Mobilmarkt nie wirklich erfolgreich, hat aber lange durchgehalten – bis Google die Mobilfunksparte von Motorola gekauft hat. Heute baut Motorola Smartphones für Google. Immerhin gibt es Motorola selbst noch. Anderes Beispiel: Ericsson. Der schwedische Hersteller hat auch eine Weile sehr gute Handys gebaut und verkauft. Dann hat Nokia Ericsson platt gemacht. Ericsson wurde von Sony gekauft – und spielt heute als Handyhersteller keine Rolle mehr.

Immer mehr Handys kommen aus Asien

China, Taiwan, Südkorea: Aus diesen Ländern kommen Handys heute. Branchenprimus Apple lässt alle seine Geräte in China bauen. Sie werden in Kalifornien entwickelt, aber die meisten Bauteile kommen aus Asien. Immerhin ist aber die Marke noch amerikanisch. Mit Samsung oder LG haben wir Anbieter von Smartphones, die aus Korea kommen und überaus erfolgreich sind. Allerdings schwächelt Samsung derzeit. Die Gewinne von Samsung haben sich zuletzt halbiert. Samsung spürt den zunehmenden Druck aus China, denn auf dem chinesischen Markt spielt die Musik.

Bildschirmfoto 2014-11-01 um 23.15.52

Drittgrößter Handyhersteller ist jetzt Xiaomi. Noch nie gehört? Ein chinesischer Hersteller von Handys und Smartphones. Xiaomi verkauft seine Geräte bislang nahezu ausschließlich auf dem chinesischen Markt. Der ist riesig – und wächst schnell. Chef von Xiaomi ist Lei Jun, eine Art chinesischer Steve Jobs. Mit unbegrenztem Ehrgeiz und Verkaufstalent.

Xiaomi mischt gerade mit schicken, preisgünstigen Smartphones den chinesischen Markt auf. Erst vor vier Jahren hat Xiaomi das erste Handy auf den Markt gebracht – und ist jetzt schon weltweit Nummer drei. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Xiaomi auch nach Europa und USA kommt.

Oppo ist ein anderer bedeutender Handy-Hersteller aus China. Oppo baut mit dem Oppo R5 das dünnste Handy der Welt, es ist nur 4,85 Millimeter dick. Mit dem Oppo R3 bauen die Chinesen ein Android-Handy mit schwenkbarer Kamera, die über kleine Elektromotoren bewegt werden kann.

Nur einige Beispiele für Innovationen aus China, die bislang unbemerkt bleiben – aber sicher nicht mehr lange. Wenn nun auch noch ein eigenes Betriebssystem auf den Markt kommt, das Android Konkurrenz macht, müssen sich nicht nur die Handyhersteller Sorgen machen, sondern auch die Großen wie Apple, Google und Microsoft.

SCHIEB+ Immer bestens informiert

Schieb+ Tarife
Nach oben scrollen