CES2015: Trends und Neuheiten

von | 09.01.2015 | Tipps

Wenn es eine Messe in den USA gibt, die jeder besucht, der sich für Technik interessiert, so ist es die CES, die „Consumer Electronics Show“ in Las Vegas. Die CES ist zwar kleiner als die Cebit in Hannover, aber weil sie Anfang des Jahres stattfindet, werden hier Trends gesetzt. Ein Trend ist: Immer mehr Elektronik und Internet im Auto, darüber haben wir schon berichtet. Doch es gibt noch mehr Trends, etwa Wearables, Smart-Home, das Internet der Dinge oder Drohnen…

Das neueste Spielzeug für Hightech-Fans: Eine Kameradrohne namens Zano. Einzige Aufgabe: Selfie-Aufnahmen aus möglichst ungewöhnlichen Perspektiven zu machen. Und das ganz ohne sperrige Selfie-Stange – direkt aus der Luft. Dazu fliegt sie ein paar Zentimeter über unsere Köpfe hinweg – und löst im passenden Moment aus.

zano

Es sind solche technischen Spielereien, die man auf der CES bestaunen kann – unter anderem. Hier zeigen die Hersteller die kleinen Ideen und die großen Trends. Das macht die CES aus. Drohnen sind auf der CES dieses Jahr jedenfalls ein großes Thema, auch wenn manche von ihnen winzig klein sind.

Die kleinste passt locker in eine Handfläche. Der kleinste Quadcopter der Welt kostet nur rund 30 EUR und lässt sich per Smartphone-App steuern.

Selfie-Drohne Zano mit Followme Funktion

Die Selfie-Drohne Zano ist etwas größer. Sie muss aber auch länger durchhalten. Denn sie hat zum Beispiel eine Follow-Me-Funktion. Sie fliegt dann dem Besitzer in einem ganz bestimmten Abstand hinterher, wie ein treuer, fliegender Dackel sozusagen – und nimmt ihn auf. Beim Sport kommen dabei sicher ganz interessante Aufnahmen heraus – und die landen dann auch gleich bei Facebook und Co. Rund 200 EUR soll die Drohne kosten, wenn sie auf den Markt kommt.

selfie copter

Bei so einer Selfie-Drohne weiß man wenigstens, was sie aufnimmt: Den Besitzer. Bei anderen Drohnen weiß man das nicht so genau. Deshalb wächst die Ablehnung der Fluggeräte, die ja auch in Nachbars Fenster filmen könnten…

Fehlen nur noch Drohnen, die fremde Drohnen abwehren können – so was habe ich auf der CES nicht gesehen.

Wearables sind im Kommen

Weniger bedrohlich erscheinen da so genannte „Wearables“ – tragbare Minicomputer. Smartwatches und Fitness-Tracker sind das beste Beispiel dafür. Davon gibt es jedenfalls mittlerweile jede Menge. Und immer mehr mit rundem Ziffernblatt oder Display. Doch irgendwie warten alle auf Apples Smartwatch, die in den nächsten Wochen auf den Markt kommen soll.

sony smartwatch

Künftig sollen die Smartwatches oder Fitness Tracker auch mit den Geräten im Haushalt kommunizieren. Thermostate stellen dann automatisch die Lieblingstemperatur der Anwesenden ein – und regulieren das Licht. Anhand der funkenden Armbänder sind die Leute ja leicht zu erkennen. Der Rest ist im komplett vernetzten Haushalt, dem Smart-Home, dann leicht.

Das Smart-Home

Philips zum Beispiel hat seine Luxus-Lampen Hue auf der CES erweitert. Der Hersteller bietet nun auch Tür-, Fenster-, Bewegungs- und Feuchtigkeitssensoren an. Die lassen sich koppeln – und können dann zum Beispiel nach bestimmten Kriterien das Licht regulieren, je nachdem, wie viele Leute in einem Raum sind. Oder ob die Tür aufgeht etc.

nesttermo

Es gibt viele Ideen. Solche, die beim Energiesparen helfen, sind zweifellos sinnvoll. Auch gegen Komfort ist nichts einzuwenden. Aber angesichts der zunehmenden Vernetzung, dem Internet der Dinge, wo praktisch jedes Gerät mit dem Internet verbunden ist, wird manch einem auch angst und bange.

Zum einen, weil man das ja auch alles einstellen und verwalten muss – und eine Menge schief gehen kann. Zum anderen aber, weil auch Missbrauch denkbar und möglich ist, ob durch Hacker oder Onlinedienste. Doch darauf hat die Industrie keine befriedigenden Antworten – nicht mal ansatzweise.

Autohersteller bauen selbstfahrende Autos

Ideen, wie der Haushalt smarter werden kann, gibt es jedenfalls genug. Ein Ansatz ist zum Beispiel zu ermitteln, wie viele Personen sich gerade im Wohnzimmer aufhalten. Das könnte für Video On Demand Dienste interessant sein. Sitze ich allein vor dem Fernseher, bekomme ich andere Filmvorschläge gemacht als wenn die ganze Familie auf dem Sofa sitzt.

 

Google, Microsoft und Apple freuen sich schon auf die Zukunft. Denn es fallen immer mehr Daten an. Künftig ist auch das Auto ständig online. Um Staus zu umfahren. Musik zu streamen. Infos aus dem Netz abzurufen. Oder sogar ganz ohne Fahrer zu fahren. Und alle Autohersteller machen mit – aber auch die sagen uns nicht, was mit den Daten passiert. Bedenklich.

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