Mit Google Earth Zeitreisen machen

von | 16.04.2021 | Surftipp

Google Earth ist vielseitig – ob als App oder im Web. Google Earth ist nicht nur ein virtueller Globus, sondern präsentiert auch Kartenmaterial und 3D-Ansichten. Jetzt hat Google Earth eins der größten Updates seit Jahren verpasst bekommen. User können eine Zeitreise machen – und sehen, wie sich die Welt verändert. Dazu hat Google Earth Zehntausende von Satellitenaufnahmen verarbeitet.

Im andauernden Corona-Getöse gehen viele kleine Meldungen unter, die eigentlich auch interessant sind. So zum Beispiel die über eine neu eingeführte Funktion in Google Earth.

Google hat das wohl größte Update seit Jahren für den beliebten virtuellen Online-Globus vorgestellt: Google Earth beherrscht jetzt nicht nur drei Dimensionen, sondern vier.

Google Earth Timelapse

Bis zu 37 Jahre zurück in der Zeit

Bedeutet: Wer mag, kann auch gewissermaßen in der Zeit reisen. Nicht nur, um einen Eindruck von den natürlichen Veränderungen zu bekommen, sondern vor allem, um die Einflüsse vom Klimawandel und Naturzerstörung sichtbar zu machen.

So ist es in ausgewählten Gegenden kein Problem, sich die Entwicklung in den letzten 37 Jahren anzuschauen. Im Time Lapse – also als Zeitraffer. So lässt sich mit Hilfe von Google Earth zum Beispiel sehen, wie Regenwälder abgeholzt werden, wie Gletscher schmelzen oder wie sich Städte wie New York City im Laufe der Zeit verändert haben.

Googles hat dazu 24 Millionen Satellitenfotos aus der Zeit zwischen 1984 und 2020 genommen und mit Hilfe aufwändiger Software zu interaktiven Time-Lapse-Ansichten gemacht. Benutzer können entweder eine Zeit-Automatik anschauen – oder über einen Schieberegler bestimmen, aus welchem Jahr sie die Satellitenaufnahmen sehen wollen.

Google Hamburg

Hohen Rechenaufwand für Video

Ein ganz schöner Rechenaufwand war nötig: Laut Google haben Tausende Rechner in der Google Cloud mehr als zwei Millionen Stunden geackert, um die Ansichten zu berechnen. Am Ende sind 20 Petabyte an Daten aus Satellitenbildern zusammengefügt worden. Zu einer Art „Video-Mosaik“ von 4,4 Terapixeln. Was 530.000 Videos in 4K-Auflösung entspricht.

Aber genug Mathematik: Wer neugierig ist, kann sich die über 800 fertig berechneten Videos jederzeit anschauen – und zwar auf Youtube oder unter g.co/TimelapseVideos. Es geht aber auch interaktiv. Dann lassen sich die Orte manuell in Google Earth auswählen und die Timelape-Ansichten bei Bedarf dazu holen, das geht unter g.co/Timelapse.

Folgen des Klimawandels dokumentieren

Wie Google betont, ist es ausdrücklich erlaubt, die Funktion und auch die fertig berechneten Videos frei zu verwenden – etwa, um die Folgen des  Klimawandels zu dokumentieren.

Mit der Zeit sollen weitere Time-Lapse-Berechnungen dazu kommen.

Ein spannendes Projekt, finde ich. Eins will ich an dieser Stelle mal lobend hervorheben: Google hat immer wieder interessante und nützliche Projekte angestoßen, von denen wir alle profitieren, ob privat oder in Schule und Studium. Von Facebook zum Beispiel kann man das nicht sagen.

Das macht einen Unterschied.

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Google Earth in vierter Dimension: Time-Lapse macht Veränderungen sichtbar

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