Google macht weiter und hat jetzt ein Video veröffentlicht, in dem einige Anwendungsbeispiele für Google Glass zu sehen sind – oder besser: zu sehen sein sollen. In Wahrheit sehen wir nämlich einige Entwickler aus dem Glass-Team, die auf irgend einer Dachterasse sitzen, alle eine Glass-Brille aufhaben und mit ihrer Brille sprechen. Sie stellen Fragen wie: „Wieviel Grad Celsius sind 76 Grad Fahrenheit?“ Oder sie wollen, dass Google Glass simple Rechenaufgaben löst – alles per Spracheingabe, versteht sich.
Nun, Google Glass liefert die Ergebnisse und liest sie auch vor. In Wahrheit ist das aber keine Leistung von Google Glass, sondern von der Suchmaschine Google, die seit einer Weile eben Spracheinhabe und Sprachausgabe ermöglicht. Glass ist hier bestenfalls der Vermittler, nicht mehr – ein teurer Vermittler. Wer sich das Video anschaut, dem fällt auf, dass die Antworten von Google natürlich alle für richtig gehalten werden. Niemand stellt sich in Frage. Gut, bei so simplen Aufgaben liegt das auch nahe – aber trotzdem.
Außerdem: Wer am Bildschirm sucht, der sieht auch andere Fundstellen und Treffer und kann sich einen Eindruck von der Situation verschaffen, von der Gesamtsituation, wer sich etwas vorlesen lässt, der wird dazu neigen, noch mehr auszublenden. Wir verfügen also über immer mehr Informationen – und reduzieren gleichzeitig immer stärker.