Klar, Werbung zeigt natürlich nicht unbedingt die schlechtesten Seiten eines Produkts, sondern nur die besten. Aber es darf eben auch nicht komplett geflunkert sein, sonst werden irgendwann die Käufer sauer – oder die Behörden. In Großbritannien haben die jetzt einen Apple-Werbespot verboten – weil Apple das neue iPhone 3G doch ein bisschen zu sehr geschönt hat.
Konkret: Die Geschwindigkeit, mit der sich im Werbespot die Webseiten aufbauen, ist wirklich beeindruckend. Innerhalb von Sekundenbruchteilen erscheint erst eine Webseite, dann eine Onlinekarte aus Google Maps, schließlich wird auch noch ein Datei-Download gestartet. In einem atemberaubenden Tempo, das mit der Realität selbst unter optimalen Bedingungen nichts zu tun hat.
„Irreführend“, findet die britische Werbeaufsicht. Alles relativ, meint Apple. Denn man hätte damit nicht die Realität abbilden, sondern lediglich zeigen wollen, dass das neue iPhone 3G schneller ist als die erste Generation.
Eine Behörde, die konkret eingreift, wenn sich Bürger beschweren – und nicht erst Monate oder Jahre verstreichen lässt, bis meterhoch Gras über die Sache gewachsen ist. So etwas wünscht man sich auch hierzulande gelegentlich.