CES2016: Virtual Reality als Trend

von | 07.01.2016 | Tipps

Gleich am Anfang des Jahres findet in Las Vegas traditionell die „Consumer Electronics Show“ (CES) statt. Da zeigen die Hersteller aus dem Hightech-Segment, was sie Neues zu bieten haben, welche Trends im neuen Jahr so kommen. Die CES gilt neben der Cebit als wichtigste Hightechmesse. Über 170.000 Besucher sind nach Las Vegas geströmt. Heute endet die Messe. Einer der größten Trends dieses Jahr: Virtual Reality.

Was kann man denn mit einer VR-Brille noch machen außer daddeln und spielen?
Die Games-Branche ist zweifellos der wichtigste Triebmotor für. Die Game-Hersteller haben schon einige sehr interessante VR-Spiele am Start. Da kann man zum Beispiel an einer virtuellen Steilwand klettern – atemberaubend. Oder man erkundet fremde Welten, etwa im Dschungel.

Doch auch die Filmindustrie probiert VR aus. Mit „Meet Henry“ gibt es bereits einen ersten Kurzfilm, der komplett in VR funktioniert. Wenn man sich den Film anschaut, kann man sich in der Welt des Films umschauen, jede Ecke eines Raumes erkunden zum Beispiel.

henry

Auch YouTube setzt mittlerweile auf VR: Man kann gezielt VR-Filme abrufen. Hat man eine VR-Brille auf, kann man sich auch hier umschauen. Anders als in den Spielen kann man hier aber nichts greifen oder verändern, kann aber den Rundum-Blick genießen. Auch in der Arbeitswelt wird VR eingesetzt, etwa um Objekte oder Studien räumlich präsentieren zu können.

Wie realistisch ist das denn, wenn man so eine VR-Brille aufsetzt?
Das hängt wirklich davon ab, was man sich anschaut. Ein gutes Game mit einer guten VR-Brille versetzt einen derart perfekt in die virtuelle Welt, dass man schon nach wenigen Sekunden alles für echt hält.

Jede Kopfbewegung wird sofort getrackt – und man sieht den entsprechenden Ausschnitt. Wenn das dann auch noch akustisch umgesetzt wird, ist das Gehirn perfekt getäuscht. Manche Spiele sind derart gut gemacht, derart realistisch, dass den Spielern übel wird, etwa beim Klettern an der Steilwand. Die Übelkeit ist echt in der VR… Die Game-Entwickler müssen das berücksichtigen, damit die Spieler keine Probleme bekommen.

Ocolus

Was kosten solche Brillen denn?
Es gibt so eine Art Rolls-Royce unter den VR-Brillen, die Ocolus Rift. Auf der CES wurde der offizielle Startschuss gegeben für den Verkauf der VR-Brille. Man kann sie jetzt bestellen — sie kostet 700 EUR. Also nur was für Games-Enthusiasten.

Die Gamer sind schockiert, auch wenn im Preis noch ein Game Controller und drei Spiele enthalten sind. Es gibt aber auch günstigere Modelle, etwa die HTC Vive oder die kommende VR-Brille von Sony für die Playstation 4, die beide deutlich günstiger sein sollen. Genaue Preise stehen aber noch nicht fest.

Für Einsteiger sind andere Modelle interessant, etwa die Samsung Gear VR Brille. Das ist ein Brillenmodell, in das man sein Smartphone steckt. Das Smartphone übernimmt das Display und die Darstellung. Diese Lösung kostet nur 100 EUR. Noch günstiger ist Google Cardboard: Ein Brillengestell aus Pappe, in das man ebenfalls sein Smartphone steckt. Kostet 35 EUR.

ocolus rift vr
Wird Virtual Reality so wie 3D ein kurzer Hype und das war’s dann?
Das wird anders sein. 3D hat sich eigentlich nur im Kino durchgesetzt, da funktioniert es. Das ist bei Virtual Reality anders. Der Effekt ist verblüffend. Die Game-Entwickler haben erstmals seit langem die Möglichkeit, wirklich neue Dinge auszuprobieren, das knallt richtig.

In einem zweiten Schritt wird es VR auch in anderen Bereichen geben. Nicht umsonst hat Facebook über 1,6 Mrd. Dollar in Ocolus Rift investiert.  Auch das soziale Netzwerk soll also einen VR-Modus verpasst bekommen. Es wird Filme, Animationen, Videos und virtuelle Treffpunkte geben, alles in VR.

Nun gibt es aber noch einen anderen Trend, der klingt fast genauso wie Virtual Reality: Augmented Reality. Was haben wir denn darunter zu verstehen?
Bei Augmented Reality verschmelzen virtuelle und echte Welt. Da hat man auch Brillen auf, allerdings werden da nicht Augen und Ohren von der Außenwelt abgeschirmt. Man sieht die echte Welt – und die virtuelle kommt dazu. Dann erscheinen Menüs oder Objekte im Raum, direkt vor einem. Oder man schaut auf ein Gebäude oder Kunstwerk – und es werden Informationen dazu angezeigt.

hololens_globe

Microsoft bringt dieses Jahr die Hololens-mrille auf den Markt, das ist eine Augmented Reality Brille. Die funktioniert sogar mit Windows 10, mann soll damit seinen Rechner bedienen können. Augmented Reality funktioniert aber auch ohne Brille, etwa, indem man mit dem Smartphone oder Tablet die Realität abfilmt – und im Display erscheinen Zusatz-Infos. So kann man zum Beispiel zu Hause virtuell Möbel aufstellen und sehen, wie das aussieht. Oder man wandert durch die Stadt und kann sich den Weg zeigen lassen, oder Gebäude erklären lassen. Augmented Reality ist praxis-orientierter.