Wer im Internet unterwegs ist, der hinterlässt bekanntlich Spuren. Je reger die eigene Online-Aktivität, je intensiver die Teilnahme an Communities und sozialen Netzwerken, desto leichter lässt sich ein aussagekräftiges Profil über die Person erstellen. Standard-Suchmaschinen wie Google, Yahoo oder Live Search finden innerhalb von Sekundenbruchteilen jede Menge Webseiten, Dokumente oder auch zahlreiche Fotos.
Doch was gewöhnliche Suchmaschinen auskundschaften ist noch gar nichts im Vergleich zu dem, was spezielle Personen-Suchmaschinen inzwischen zutage fördern. Ich verwende bevorzugt Yasni, zu erreichen unter www.yasni.de, eine Art Online-Detektiv für personenbezogene Daten. Einfach den Namen ins Suchfeld eingeben – etwa den eigenen oder den eines Gesprächspartners – und die Suchsoftware spuckt wenig später eine Vielzahl von Informationen aus – vorausgesetzt natürlich die Person nutzt das weltweite Datennetz.
Das Ergebnis ist mitunter verblüffend umfangreich: Yasni präsentiert nicht nur Treffer im öffentlichen Telefonbuch, sondern fasst auch passende Profile in sozialen Netzwerken wie Xing, Facebook oder Linkedin zusammen, findet Daten auf Kommunikationsplattformen wie Twitter oder in Blog-Verzeichnissen wie BlogLines oder Technorati. Yasni verrät meist das Alter und den Wohnort der gesuchten Person, findet die persönliche Webseite und mehr. Auch Fotos, auf denen man zu sehen ist, werden gezeigt.
Was Yasni präsentiert, ist keine Hexerei, sondern lediglich eine geschickte Analyse aller öffentlich zugänglichen Daten. Yasni durchforstet dabei einschlägig bekannte und für jeden zugängliche Bereiche in Nachschlagewerken, Onlinediensten, sozialen Netzwerken und Onlinekatalogen und trägt diese Daten anschließend geschickt zusammen. So entstehen wirklich erstaunlich präzise Profile. Ich kann nur jedem raten, mal bei Yasni nach dem eigenen Namen zu suchen – allein um herauszufinden, was andere heute ohne Mühe in Erfahrung bringen können.
Yasni bietet so mehr Übersicht über die eigenen Daten. Dadurch dass man nun weiß, was wo über die eigene Person geschrieben steht, hat man nun erstmals die Möglichkeit, mögliche Falschinformationen auf Webseiten richtig zu stellen oder zu ergänzen.
Weil immer mehr Menschen Yasni benutzen, um nach Personendaten im Netz zu fahnden, kann man bei Yasni auch ein eigenes Konto einrichten und dort eine Akte über sich selbst anlegen – eine Art virtuelle Visitenkarte – und hier genau das über sich preisgeben, was einem wichtig ist. Das eigene Profil wird dann immer als erstes angezeigt, wenn jemand über Yasni nach dem Namen sucht.
Es gibt noch einen anderen Dienst, der Informationen über Personen zusammenträgt. Er heißt Spokeo, erreichbar unter www.spokeo.com. Der Service konzentriert sich auf soziale Netze und Blogs im Web und findet Einträge und Fotos anhand der E-Mail-Adresse. Man meldet sich mit seiner eigenen E-Mail an und erhält dann automatisch eine Liste was über die eigene Person und über Freunde, die im Adressbuch gelistet sind, im Internet gespeichert ist.
Beide Dienste zeigen, wie einfach es ist innerhalb kürzester Zeit Infos und Daten über praktisch jeden zusammenzustellen. Wer das verhindern will, sollte unbedingt dafür sorgen, dass Einträge über die eignene Person nur bestimmten Personen, etwa eingeladenen Freunden zugänglich sein sollen. In den meisten Portalen kann man einstellen.