EasterEggs in Spielen, Programmen und Onlinediensten

von | 07.04.2023 | Internet

Ostereier suchen: Eine schöne Tradition, der viele von uns Ostern nachgehen werden… Erst schön alles verstecken – dann die anderen suchen lassen. Wenn das Wetter mitspielt, draußen, sonst halt drinnen. Doch es gibt noch eine ganz andere Art von Ostereier-Suche, und die erfreut nicht in erster Linie die Kleinen und Klein gebliebenen.

Was die meisten nicht wissen: Es finden sich „Ostereier“ auch in Games, Programmen und Onlinediensten. „Easter Eggs“ sind gut versteckte kleine Geschenke und Überraschungen, die man nur zu sehen bekommt, wenn man danach sucht oder bestimmte Eingaben oder Klicks drauf hat. Auch diese „Easter Eggs“ haben Tradition.

Easter Eggs sind versteckte Funktionen oder Botschaften

Easter Eggs sind versteckte oder geheime Funktionen, Nachrichten, Bilder oder Videos in Computerprogrammen, Filmen, Videospielen oder anderen Medien. Sie sind zwar immer da, für den normalen Benutzer aber nicht sofort erkennbar. Man muss sie schon suchen – eben wie Ostereier, daher auch der Name. Die Easter Eggs müssen durch spezielle Befehle, Tastenkombinationen oder andere Tricks freigeschaltet und so sichtbar gemacht werden.

Manchmal sind es auch kleine Botschaften des Teams. Die Tradition der Easter Eggs geht auf die Anfangszeit der Computer- und Videospielindustrie in den 1970er Jahren zurück. Entwickler haben versteckte Funktionen und Geheimnisse in ihre Programme eingefügt, um sich gegenseitig zu überraschen oder um dem Benutzer zusätzliche Unterhaltung zu bieten.

Warren Robinett gilt als Erfinder der Easter Eggs

Programmierer haben einen Sinn für Humor

Aber wer macht sowas?

Programmierer machen sowas. Programmierer sind – nicht nur dem Klischee nach – oft sehr nüchterne Menschen. Aber die meisten haben eine durchaus verspielte Seite. Und den toben sie mit solchen Easter Eggs aus. Eine Motivation war anfangs übrigens, dass Programmierer unsichtbar sind.

Niemand weiß von ihnen. Anders als der Autor eines Buches stehen sie nicht auf der Verpackung. Auf diese Weise hinterlassen sie eine Art individuellen Fußabdruck. Manche hinterlassen auch ihren Namen, so war das am Anfang zumindest. Oder einen Spruch oder Zitat aus einem Film.

Es ist verspielt – und genau das gefällt wiederum vielen Nutzern. Easter Eggs sind definitiv eine Möglichkeit für die Benutzer, eine besondere Bindung zu einem bestimmten Medium aufzubauen, indem sie Geheimnisse und Verstecke entdecken, die nicht offensichtlich sind. Sie hören: Es gibt ein Easter Egg im Game – und dann fangen sie an, danach zu suchen.

Namen der Entwickler in einem modernen Video Game

Namen der Entwickler in einem modernen Video Game

Beispiele für Easter Eggs

Jetzt wollen wir aber mal Beispiele hören für solche Easter Eggs.

Es gibt zahlreiche Beispiele für Easter Eggs in Medien. Ein bekanntes und auch erstes Beispiel ist das Spiel „Pac-Man“ aus den 1980er Jahren, in dem es möglich war, ein verstecktes „kill screen“ zu erreichen, bei dem das Spiel abstürzte. Fast alle Games haben irgendwelche versteckte Funktionen, die man entdecken kann: Da öffnen sich dann Türen zu sonst nicht erreichbaren Räumen. Da liegen dann Klamotten, die die Spieler anziehen können. Manchmal gibt es auch extra Punkte.

Auch in Filmen gibt es Easter Eggs, wie zum Beispiel in der Pixar-Produktion „Cars“, in der das Auto Nummernschild des Hauptcharakters auf den Veröffentlichungstag des ersten „Toy Story“-Films verweist.

Oder Google – schönes Beispiel. Einfach mal in eine Google Suche gehen und dort – in Englisch – eingeben: „Do a barrel roll“. Zu deutsch: Dreh dich um die eigene Achse wie in einem rollenden Fass… Und der Bildschirm beginnt, eine Runde zu drehen. Das funktioniert sogar auf dem Handy. Noch mal Google. Einfach: „The answer to life, universe and everything“ eingibt, erhält als Antwort – 42.

Das ist natürlich eine Verbeugung vor dem Bestseller „Per Anhalter durch die Galaxis“. Findest Du schräg? Dann gibt bei Google „askew“ ein, zu deutsch: schief. Und das Monitorbild kippt leicht… Auch in Wikipedia ist ein Osterei versteckt. Wer nach „Easter Egg“ sucht, bekommt ein paar Infos zu diesem Phänomen. Rechts oben ist auch ein Foto von Osterhasen zu sehen. Die schauen auf ein Ei. Wenn man auf dieses Ei klickt, erscheint ein Korb mit bunten Eiern.

Ein Spaß eben – funktioniert natürlich nicht nur Ostern.

 

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