Man hat es als Onlinedienst nicht leicht: Werden zu schnell Beiträge oder Einträge gelöscht, ruft alles „Zensur“ – lässt man sich zu viel Zeit, ist man sorglos und legt die Hände in den Schoß. Doch jetzt hat Facebook selbst Probleme im Umgang mit sexistischen Äußerungen in seinem Netzwerk eingeräumt. Es sei in den vergangenen Tagen deutlich geworden, „dass unser System für das Erkennen und Löschen von hasserfüllter Sprache nicht so gut funktioniert habe“, so das Unternehmen ganz offiziell.
Gemeint ist damit: Die automatischen Filter haben nicht gegriffen und Proteste anfangs auch nichts gebracht. Proteste, weil sich auf Facebook Witze über Frauen in letzter Zeit gehäuft haben, auch Witze über Vergewaltigungen. Anfangs wollte Facebook keinen Verstoß gegen die eigenen Spielregeln sehen, mittlerweile ist das anders. Aber nicht aus purer Einsicht, sondern weil durch die Proteste auch viele Werbekunden ferngeblieben sind oder Facebook ausdrücklich it dieser Begründung den Rücken gekehrt haben. Das hat gefruchtet: Jetzt will Facebook nachbessern und für mehr Kontrollen in den Beiträgen sorgen.