Jetzt wird zurück fotografiert

Der US-Amerikaner Trevor Paglen kennt sich mit Geheimdiensten aus. Er hat nicht nur als Kameramann und Rechercheur beim oscarprämierten Kinofilm Citizenfour über Edward Snowden mitgewirkt, sondern beschäftigt sich schon lange mit den geheimen Gefängnissen der CIA, mit nicht eingetragenen Flügen der Geheimdienstler und den Abhöranlagen der NSA überall auf der Welt. Jetzt hat Paglen ein neues Projekt gestartet: Wir sollen die (oft geheimen) Anlagen von CIA und NSA fotografieren.

Paglen schreibt über das Thema nicht nur Bücher, er ist auch Künstler, denn er fotografiert die ultra-geheimen Anlagen, die in keiner offiziellen Karte verzeichnet sind. Er macht sichtbar, was für uns sonst unsichtbar ist, zerrt die Auswüchse der Geheimdienste ans Licht der Öffentlichkeit.

Besonders beliebt ist er bei den Geheimdienstlern deswegen ganz sicher nicht. Heute (22.03.2015) hat Trevor Paglen ein neues Projekt gestartet. Der Eagle Eye Photo Contest listet Standorte von US-Geheimdiensten in aller Welt auf, darunter auch etliche in Deutschland wie den „Dagger Complex“ bei Griesheim in der Nähe von Frankfurt.

Klare Aufgabe: Wir sollen Fotos von den Anlagen machen, die uns ausspionieren und unsere Bürgerrechte verletzen – und die Fotos über das Portal online stellen. Eine neue Art von Bürgerjournalismus. Die Idee ist klar: Wir beobachten die, die uns beobachten.

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Einsendeschluss ist der 31. Mai. Es gibt sogar Preise zu gewinnen. Die besten Aufnahmen werden ausgezeichnet und vom 20. Juni bis 30. August 2015 im Kontext der Ausstellung „Trevor Paglen: The Octopus“ im Frankfurter Kunstverein präsentiert und im Journal Frankfurt publiziert.

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