Besser, größer, mehr: Der Smartphone-Markt entwickelt sich jeden Tag weiter. Dabei werden Display, Kamera, Leistung und Funktionsumfang weiterentwickelt. Ausgenommen sind die Speicherkarten. Die haben sich in den letzten Jahren kaum weiter entwickelt. Doch jetzt macht die Nano Memory Card von sich reden.
Bisher galt die microSD-Karte als beste Lösung, wenn es darum geht, den Speicher des Smartphones zu erweitern. Mit der Vorstellung von Huaweis neuer Smartphone-Generation Mate 20 und Mate 20 Pro hat der chinesische Hersteller mit der sogenannten Nano Memory Card ein neues Speichermedium auf den Markt gebracht.
Die NMC geht dabei einen Schritt kleinen, aber entscheidenden Schritt, der Smartphone-Herstellern in Zukunft neue Möglichkeiten beim Bau und der Ausstattung ihrer Geräte eröffnen könnte. Die Speicherkarte hat nämlich die exakten Maße einer Nano-SIM-Karte, also 12,3 mm X 8,8 mm X 0,67 mm. Eine microSD ist hingegen 15 mm X 11 mm X 0,7 mm groß.
Die Ersparnis scheint auf den ersten Blick unbedeutend gering. Allerdings können selbst durch nur wenige Millimeter mehr Komponenten verbaut werden, für die sonst kein Platz im Gehäuse wäre. Die immer seltener werdenden 3,5-mm-Kopfhörer-Anschlüsse sind dem Fortschritt anderer Features bereits zum Opfer gefallen. Mit einer Nano Memory Card besteht zumindest die Möglichkeit, diesen Anschluss wieder zurückzuholen, oder andere Komponenten weiterzuentwickeln.
Nano Memory Card muss sich erst etablieren
Die Platzersparnis, sei sie noch so gering, ist ein offensichtlicher Vorteil der neuen Karte. Nachteilig ist allerdings, dass sie bisher nur von Huawei im Mate 20 und Mate 20 Pro genutzt wird. Alle anderen Hersteller setzen derzeit noch auf die etablierten microSD-Karten, was es derzeit unmöglich macht die Karten geräteübergreifend zu nutzen.
In Sachen Speicherplatz steht die NMC der microSD in nichts nach. Allerdings sind die Nano Memory Cards derzeit um einiges teurer. 128 GB NMCs von Huawei liegen aktuell bei ca 49 €, microSDs mit gleichem Speicherplatz bei ca 29 €.