Micro-Blogging per Twitter ist derzeit ein großer Trend im Web: Mit Spezialprogrammen wie Twhirl kann jeder komfortabel mitmachen – und Nutzen daraus ziehen.
Was anfangs als Kurznachrichtendienst für gelangweilte Datensurfer gedacht war, entwickelt sich allmählich zu einem ernst zu nehmenden Infodienst im Web. Meiner Meinung nach steht Twitter kurz vor dem Durchbruch. Twitter ist eine durchaus interessante Alternative zu Mailinglisten und den weit verbreiteten RSS-Feeds.
Twitter regelmäßig offline
Der Ansturm auf den Dienst ist in letzter Zeit derart groß, dass twitter.com oft das gefürchtete Bild mit dem fetten Wal zeigen muss: „Kapazität überschritten, versuchen Sie es später nochmal.“ Angeblich arbeiten die Betreiber mit Hochdruck daran, ihre Infrastruktur auszubauen.
Doch die regelmäßigen Ausfälle tun dem Erfolg keinen Abbruch: Immer mehr User melden sich bei twitter.com an, um Freunde oder Kollegen mit Nachrichten zu versorgen oder sich selbst versorgen zu lassen. Anfangs haben die Benutzer vor allem die Kleinigkeiten des Lebens öffentlich gemacht, mehr oder weniger launig geplaudert: „Ich lese gerade ein Buch“, „Ich sitze im Kaffee und trinke einen Kaffee“, oder es wurde über philosophische Themen räsoniert.
Interessanter Infomationsdienst
Heute wird Twitter auch dazu benutzt, um Kunden oder Partner auf dem Laufenden zu halten, etwa über neue Produkte. Der Charme dabei: Man muss keine Listen mit E-Mail-Adressen führen, sondern schreibt einfach auf, was wichtig ist – und wen es interessiert, der erfährt es auch. Twitter-Nachrichten werden mittlerweile archiviert und lassen sich mit Hilfe von Suchfunktionen aufspüren. Kunden, Partner oder Kollegen kann man bitten, den Twitter-Kanal zu abonnieren, sie verpassen dann nichts mehr.
Twitter-Nachrichten sind maximal 140 Zeichen lang, haben also eine erfrischende Kürze. Bislang musste man unter https://www.twitter.com vorbei schauen, um eine neue Nachricht zu schreiben. Doch viel besser ist das Twittern mir der Zusatz-Software Twhirl. Das kostenlose Programm ermöglicht das Twittern am PC, ohne die Webseite besuchen zu müssen. Twhirl erlaubt, mehrere Twitter-Konten zu verwalten. Man kann bequem Nachrichten auf den Weg bringen oder die Nachrichten anderer Twitterer verfolgen.
Wer nachschauen möchte, ob im Twitter-Universum gerade ein Thema diskutiert wird: Einfach auf die Lupe klicken, den Suchbegriff eintippen, schon fahndet Twhirl nach aktuellen Twitter-Nachrichten. Genauso einfach lässt sich nachschauen, wie viele User den eigenen Twitter-Kanal abonniert haben – und wer das im Einzelnen ist.
Knapp bemessener Platz: 140 Zeichen
Weil der Platz in Twitter-Botschaften so knapp bemessen ist, hilft Twhirl beim Platzsparen: Lange Webadressen werden auf Wunsch gekürzt. Dienste wie twurl (https://www.tweetburner.com) machen aus langen Internetadressen kurze, so ähnlich wie springhin.de. Auch Bilder lassen sich mit Twhirl verschicken: Die Fotos werden dazu automatisch beim Onlinedienst Twitpic hinterlegt und die Adresse des Onlinefotos in die Nachricht eingebaut. Das alles funktioniert blitzschnell und ohne Zutun des Benutzers.
Seinen schicken Auftritt hat Twhirl „Adobe Air“ zu verdanken, eine relativ neue Benutzeroberfläche von Adobe, die es kostenlos für Windows und Mac gibt (Linux wird noch nicht unterstützt). Darum läuft Twhirl derzeit unter Windows XP, Windows Vista und Mac OS. Adobe Air bietet eine äußerst schicke, komfortable Bedienung und wird mittlerweile auch von manchen anderen Miniprogrammen benutzt. Wer unter https://www.twhirl.org das kostenlose Twhirl lädt, bekommt Adobes Zusatz auf Wunsch vorher automatisch installiert.