Manchmal darf man sich wundern, wenn einer der Riesenkonzerme ein Unternehmen kauft. In diesem Fall habe ich mich gewundert: Microsoft blättert 2,5 Milliarden Dollar für eine Spieleschmiede hin. Die Firma Mojang, die Minecraft betreibt, wechselt den Besitzer. Müssen Minecraft-Spieler jetzt mit einem Bluescreen rechnen? Wohl eher nicht.
Owen Hill, der Erfinder von Minecraft und Gründer der schwedischen Spieleschmiede Mojang, hat den Deal offiziell bestätigt. Das Spiel Minecraft ist extrem beliebt: Seit 2009 gibt es Minecraft – und es gibt weltweit mehr als 50 Millionen Menschen, die damit virtuelle Welten erschaffen. Was mich an Minecraft immer erstaunt: Die Grafik ist aus heutiger Sicht unterirdisch simpel. Trotzdem – oder vielleicht auch deswegen – ist Minecraft ein riesiger Erfolg. Knapp 20 EUR kostet die Software, die auf Windows, Mac und Linux läuft. Doch es gibt auch Versionen für alle führenden Spielekonsolen.
Gekauft wurde das Unternehmen und damit das Spiel sicher nicht wegen toller Grafik- oder Soundeffekte, sondern weil es den Machern gelungen ist, so viele Menschen zusammenzubringen. Viele nutzen Minecraft heute, um sich zu treffen und auszutauschen. Minecraft ist auf eine gewisse Art ein soziales Netzwer, eins mit Unterhaltungsaspekt.
Wenn Microsoft schlau ist, lässt das Unternehmen das Spiel selbst weiter laufen und unterstützt auch weiterhin alle relevanten Plattformen. Ich könnte mir vorstellen, dass Microsoft vor allem das mobile Spielen vorantreibem möchte und da auf die zweifellos vorhandene Kreativität des Teams setzt.
Einen Bluescreen müssen Minecraft-Spieler also wohl eher nicht befürchten.