Es gibt Kinderpornografie im Internet – leider viel zu viel –, und dagegen muss mit aller Macht vorgegangen werden. In diesem Punkt sind sich eigentlich alle einig. Nur welche Methode die richtige ist, um solche Inhalte zu beseitigen und Anbieter wie Konsumenten strafrechtlich zu verfolgen, darüber gibt es Streit.
Die einen bevorzugen die sogenannte Internetsperre. Quasi im Web aufgestellte Stoppschilder, um Inhalte mit Kinderpornografie auszu-blenden. Nicht besonders effektiv. Andere setzen sich dafür ein, kriminelle Inhalte zu löschen und die Täter zu ermitteln. Löschen statt Sperren, lautet das Motto. Genau so steht es auch im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP.
Doch im BKA gibt es nur 6,3 Planstellen, um Kinderpornografie im Internet zu ahnden. Viel zu wenige, um dem Problem Herr zu werden und zeitnah entdeckte Inhalte aus dem Internet entfernen zu lassen, sagen Kritiker. Die Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger ist empört. Zu Recht.