Die sozialen Netzwerke – mal gut, mal böse

An den sozialen Netzwerken scheiden sich die Geister: Die einen finden sie richtig klasse und wollen ohne gar nicht mehr leben, die anderen halten sie für Teufelswerk und würden niemals auch nur eine Minute darin verbringen. Die aller meisten sehen es aber vermutlich eher pragmatisch: Es gibt sie nun mal – warum nicht für die eigenen Zwecke verwenden?

Welchen durchaus positiven Nutzen soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter haben, zeigt sich in diesen Tagen wieder: In der Überflutungsgebieten wird darüber Hilfe organisiert, in der Türkei der Protest gegen die Regierung. Aber halt: Nicht alle sehen es positiv, dass sich die Menschen über die sozialen Netzwerke organisieren.

In Süd- und  Ostdeutschland klettern die Pegel – und in den sozialen Netzwerken wird Hilfe organisiert. Was passiert hier so alles?

Es ist wirklich beeindruckend, was und wie über Facebook Hilfe organisiert wird. Auf Facebook gibt es spezielle Seiten, nach Regionen unterteilt, auf denen sich Hilfesuchende und Helfende sozusagen treffen. Wer kann mit anpacken und Möbel aus dem Haus schaffen, wer kann Sandsäcke schleppen und stapeln, wer einen kleinen Laden ausräumen helfen? Bei Facebook schreiben die Menschen ganz konkret, welche Hilfe sie brauchen – und wer helfen kann und will, kann sich die passenden Aufgaben heraussuchen, mitteilen dass er kommt und loslegen.

Bei Twitter funktioniert das ganz ähnlich, wenn auch anders strukturiert. Hier gibt es natürlich keine direkten Übersichtsseiten, aber entsprechende Hashtags wie #hochwasser #dresden. Die Anfragen sind teilweise noch etwas konkreter, noch zeitnaher, die Antworten ebenfalls, denn man kann mit seinem Smartphone in der Hand Twitter quasi nutzen wie ein Funkgerät, nur dass man mit fremden „funkt“. Man entdeckt eine Anfrage und reagiert direkt. Der Umfang der Hilfsbereitschaft ist schon enorm. Wo man früher schwarze Wände und Pinnwände hatte, da verwendet man heute eben Facebook, Twitter und Co. – was eine Menge Zeit sparen hilft.

  • Die privat organisierte Hilfe wird generell positiv gesehen, aber mitunter auch kritisiert. Wieso?

Klar, Kritik gibt es auch, vor allem schon mal von den einschlägig bekannten Hilfsorganisationen, die natürlich am liebsten alles offiziell und zentral organisiert sehen wollen. Es ist halt nicht auszuschließen, dass am einen Deich zu viele und am anderen Deich gar keine helfenden Hände bereitstehen, wenn alles privat organisiert wird. Auf der anderen Seiten: Es werden derart viele Hilfsaktionen direkt unter den Menschen organisiert, das ist schon beeindruckend – und entastet die Hilfsmannschaften vor Ort, egal ob Feuerwehr, THW oder Katastrophenschutz natürlich enorm.


  • Auch in der Türkei, in Istanbul organisieren sich die Menschen derzeit mit Hilfe der sozialen Netzwerke. Hier, um ihre Proteste und Demoaktionen gegen Erdogan zu organisieren – auch das scheint gut zu funktionieren.

Allerdings. Bei den aktuellen Protesten in der Türkei spielen die sozialen Netzwerke eine wichtige Rolle: Demonstranten und Aktivisten vernetzen sich und haben eine unkomplizierte und schnelle Möglichkeit, sich zu verabreden und zu organisieren. Auch wenn die mancherorts gezogenen Vergleiche zum Arabischen Frühling mitunter hinken: Auch in der Türkei ist diese Form der Kommunikation in diesen Tagen des Protests ein wichtiges Werkzeug.

Gerade Twitter wurde in der ersten Nacht des Protests zur Informationsplattform: Unter Hashtags wie #occupygezi, #direngezipark, #geziparki oder #resistanbul twitterten Demonstranten Fotos von Menschenmengen und Verletzen, von Tränengasangriffen und Polizisten. Natürlich gibt es jede Menge aktueller Lageberichte in 140 Zeichen, aber auch viele Beschwerden, dass das türkische Fernsehen nicht ausreichend über die Proteste berichtet. Internationale Medien wurden zur Berichterstattung aufgefordert, Tweets übersetzt, aber auch Gerüchte gestreut.

  • Ministerpräsident Erdogan schätzt die sozialen Netzwerke nun aber gar nicht. Er sieht in Twitter und Co., so wörtlich, „eine Bedrohung für die Gesellschaft“. Wieso?

Erdogan behauptet, auf Twitter und Co. seien „Lügen“ zu finden. Er behauptet auch, viele Aktionen seien vom Ausland gesteuert. Aber damit macht er es sich natürlich viel zu einfach. In Wahrheit sind Facebook und Twitter für ihn extrem unbequem, nachvollziehbar. Und was ist der typische Reflex, wenn so etwas passiert? Man unterstellt Lügen oder Manipulation oder stellt ein Medium gleich einfach komplett in Frage. Es dürfte Erdogan extrem verunsichern, welche Wucht die sozialen Netzwerke entfalten können – nicht aus sich selbst heraus, sondern weil die Menschen die sich bietenden Möglichkeiten für sich nutzen.

Genau das wird aber immer wieder übersehen: Das Medium ist nur ein Träger, ein Container, je nachdem, es sind die Menschen, die etwas daraus machen, und das ist vielen unheimlich. Erdogan ganz sicher. Die Polizei hat dann ja auch mehrere Dutzend Twitter-Nutzer ausfindig gemacht und festnehmen lassen – zweifellos eine Form der Einschüchterung.

 

  • Die heftige Kritik an Twitter und Co. aus Kreisen der türkischen Regierung erstaunt ja auch deshalb viele, weil einige Regierungsmitglieder diese Medien durchaus für sich nutzen und aktiv twittern. Präsident Gül zum Beispiel hat einen Twitter-Account mit 3,1 Millionen Followern, Wie passt das zusammen?

Das passt gar nicht zusammen. Ein Medium auf der einen Seite zu nutzen und auf der anderen Seite zu verteufeln, wenn einem die Inhalte nicht passen, ist durchschaubar und wenig demokratisch.

Aber dieses Phänomen beobachten wir eben nicht nur in der Türkei, sondern auch bei uns. Plötzlich reden alle positiv von den sozialen Netzwerken, eben weil darüber Hilfen in den Überflutungsgebieten organisiert werden. Dass so etwas nützlich und positiv ist, erschließt sich jedem mühelos, selbst wenn er die Dienste nicht selbst nutzt. Doch sobald die Wasserpegel sinken, geraten die Datenschutzbedenken wieder in den Vordergrund, die Sorge, dass Daten gesammelt werden oder was alles Böses in den Netzwerken passieren kann. Dann werden die Netzwerke wieder gerne kritisch gesehen. Es ist an der Zeit, zu akzeptieren, dass die Medaille zwei Seiten hat

iPhone, iPad und Co: Fotos per Fernauslöser machen

Per Selbstauslöser können Sie Fotos von sich selbst und Ihren Lieben einfacher fotografieren. Denn das Bild wird erst nach einer Verzögerung aufgenommen. Nutzen Sie Ihr Apple-Smartphone, geht das allerdings nicht. Denn in der Kamera-App fehlt die Selbstauslöser-Funktion. Per „Fernzündung“ klappt’s trotzdem – mit dem iPhone-Kopfhörer.

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Drohne liefert Pizza ans Fenster

Nicht nur in Berlin sind Drohnen derzeit ein großes Thema, sondern auch in Großbritannien. Dort hat eine Mini-Drohne, ein ferngesteuerter Hubschrauber um genau zu sein, jetzt eine Pizza ausgeliefert. Angeblich testet eine international tätige Fastfood-Kette, ob eine online bestellte Pizza nicht auch per Drohne ausgeliefert werden kann… Man stelle sich das vor: Per Mausklick bestellt – und wenige Minuten später klopft es am Fenster. Denn durchs Treppenhaus wird der Hubschrauber wohl kaum fliegen wollen.

Ein netter PR-Gag, mehr ist das wohl nicht. Denn ungeachtet anderer Probleme, etwa rechtlicher Fragen (solche womöglich sogar computergesteuerten Boten-Drohnen hätten gar keine Fluggenehmigung) und wie die Drohne sich vor dem Fenster überhaupt bemerkbar machen sollte, bleibt die Frage, woher sie den Weg kennt und welches Fenster anzusteuern ist. Es ist in manchen Häusern schon schwer genug, die passende Klingel zu finden und zu drücken – aber das richtige Fenster zu einer Wohnung aufspüren? Wohl kaum.

URLs für Smartphones leichter lesbar machen mit QR-Codes

URLs für Smartphones leichter lesbar machen mit QR-Codes

Schön sehen sie ja nicht gerade aus, die schwarz-weißen Punktemuster, die in immer mehr Werbe-Anzeigen, Zeitschriften und sogar im Fernsehen erscheinen. Sie helfen aber, Internetadressen und weitere Infos an den Nutzer zu übermitteln – denn per Smartphone-Kamera klappt das allemal einfacher als durch manuelles Abschreiben. Eigene QR-Codes lassen sich zum Beispiel mit bit.ly erzeugen.

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OSX: So erzeugen Sie ein kennwortgeschütztes PDF-Dokument

OSX: So erzeugen Sie ein kennwortgeschütztes PDF-Dokument

Sie möchten ein PDF-Dokument so schützen, dass man zum Öffnen ein Kennwort eintippen muss? Dafür müssen Sie keine teure Software kaufen, etwa den Adobe Acrobat. Denn in Apples Betriebssystem OSX ist die Funktion für kennwortgeschützte PDF-Dateien bereits eingebaut. So nutzen Sie sie:

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Apple kündigt zaghaft Smartwatch an, den PC per Smartphone steuern und Webdoku vom Mount Everest

Apple-Chef Tim Cook zeigt sich in den letzten Tagen öfter heiter in der Öffentlichkeit, trotz Verhöhr im US-Senat, in dem Cook einräumen musste, dass Apple sich gerne davor drückt, Steuern zu zahlen. Aber so ein Firmenlenker muss nach vorne schauen. Demnächst zeigt Apple auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC wieder neue Hard- und Software. Um die Gerüchteküche anzuzeißen, ob Apple nun endlich den lang erwarteten Apple-Fernseher iTV vorstellt (glaube ich eher nicht) oder vielleicht doch eher eine Smartwatch à la Apple (ist wahrscheinlicher), hat Cook ein langes Interview gegeben, dass man sich im Video anschauen kann.

Google hat eine Technologie entwickelt, die es erlaubt, den PC mit Hilfe des eigenen Smartphones zu bedienen. Dazu wird über den Browser und übers Internet eine Verbindung zwischen den Geräten hergestellt. Anschließend lässt sich der PC durch Gesten steuern, etwa durch Berühren des Touchscreens, aber auch durch Bewegungen. Die in modernen Smartphones eingebauten Bewegungsmelder sind hochsensibel. Normalerweise kommen die nur in Spielen zum Einsatz, die man im Smartphone spielt.

Danach lassen sich die Bewegungssensoren auch für den PC nutzen. Das Smartphone kann zur Spielekonsole werden. Google hat mit “Roll It” eigens ein Onlinespiel entwickelt, das dem Spieler viel Geschicklichkeit abverlangt. Durch Kippen, Heben oder schnelles Bewegen lässt sich ein Ball auf dem PC-Bildschirm steuern. Aber auch andere Einsatzgebiete sind denkbar, etwa dass man sich mit dem Smartphone in der Hand durch virtuelle Welten bewegt. Google hat einiges in Planung.

Vor genau 60 Jahren wurde zum ersten Mal der Mount Everest bestiegen. Mittlerweile treibt es viele Touristen auf den höchsten Berg der Erde. Passend zum Jubiläum der Erstbesteigung haben sich Microsoft und GlacierWorks zusammengetan und präsentieren mit Everest: Rivers of Ice eine Multimedia-Dokumentation vom Mount Everest und vor allem von den Gletschern des Bergs. Neben interaktiven Karten und zoombaren Panoramen gibt es vor allem jede Menge fesselnder Fotoaufnahmen und Filme. Beeindruckend ist der direkte Vergleich alter und neuer Aufnahmen, vor allem, wenn man Ausmaße und Verlauf der Gletscher vergleicht.

Eindrücke vom Mount Everest: Glacierworks

Vor genau 60 Jahren wurde zum ersten Mal der Mount Everest bestiegen. Mittlerweile treibt es viele Touristen auf den höchsten Berg der Erde. Passen zum Jubiläum der Erstbesteigung haben sich Microsoft und GlacierWorks zusammengetan und präsentieren mit „Everest: Rivers of Ice“ eine beeindruckende Multimedia-Dokumentation vom Mount Everest und vor allem von den Gletschern des Bergs.

Neben interaktiven Karten und zoombaren Panoramen gibt es vor allem jede Menge fesselnder Fotoaufnahmen und Filme. Beeindruckend ist der direkte Vergleich alter und neuer Aufnahmen, vor allem, wenn man Ausmaße und Verlauf der Gletscher vergleicht.

Outlook 2010: Maximale Dateigröße für Anlagen erhöhen

Auch wenn Sie es nicht wussten: Outlook begrenzt die maximale Menge an Daten, die Sie an eine E-Mail anhängen können. Die Obergrenze sind 20 MB. Für die meisten Postfächer ist das ein guter Wert. Sie möchten die maximale Datenmenge für E-Mail-Anlagen erhöhen (und wissen, dass diese Mails ankommen werden)?

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