Warum leuchten USB-Sticks nach dem sicheren Entfernen weiter?

Bei Windows XP war die Sache noch eindeutig: Wurde ein USB-Stick mit dem Befehl „Hardware sicher entfernen“ ausgeschaltet, wurde auch die Stromversorgung zum Stick unterbrochen. Bei Windows 7 und Vista ist das anders: Nach dem Abmelden leuchtet das USB-Lämpchen weiter. Warum?

Der Grund ist simpel und nachvollziehbar: Die Stromversorgung bleibt erhalten, damit zum Beispiel angestöpselte MP3-Player oder Smartphones weiter über das USB-Kabel geladen werden. Nach dem Aufruf des Befehls „Hardware sicher entfernen“ werden wie gewohnt die noch nicht gesicherten Daten auf den USB-Speicher geschrieben und das Gerät dann abgemeldet. Auch wenn das Lämpchen am USB-Stick noch leuchtet, kann das Gerät gefahrlos und ohne Datenverluste abgezogen werden.

Another Stick in die Wall: Eingemauerte USB-Sticks

Es gibt schon verrückte Einfälle. Ein neuer Trend: So genannte „Dead Drops“. So werden USB-Sticks genannt, die immer mehr Aktivisten in aller Welt an öffentlich zugänglichen Plätzen in Mauern einkleben. Diese USB-Sticks sind damit allen frei zugänglich – und genau das ist gewollt.

Jeder kann seinen Notebook an den USB-Stick anschließen und die darauf gespeicherten Daten runter laden – oder neue Daten auf den Stick kopieren. Der Erfinder der Aktion, der Deutsche Aram Bartholl, bezeichnet das Ganz denn auch als Offline-Peer-to-Peer-Netzwerk.

Ein witziges Kunstprojekt, eine hübsche Idee – ohne jeden praktischen Nutzen, versteht sich. Unter www.deaddrops.com kann jeder nachschauen, ob es einen USB-Stick, einen Dead Drop, auch in seiner Nähe gibt – und dann dorthin fahren und seinen Notebook anstöpseln. Aber Vorsicht: Es droht natürlich Virengefahr. Ohne Virenschutz sollte also niemand Kontakt zu den toten Briefkästen des 21. Jahrhunderts aufnehmen…

Schnitzel-Jagd mit USB-Sticks: Neuer Trend Dead Drops

Wer durch die Innenstadt flaniert, sollte mal ganz genau in Mauerritzen, unter Treppenstufen oder Fensterbänke schauen. Gut möglich, dass da ein USB-Stick hervor lugt, ein so genannter „Dread Drop“ (toter Briefkasten). Ein neuer Trend: Aktivisten verstecken überall auf der Welt an frei zugänglichen Stellen USB-Sticks, damit sie jeder nutzen kann. Als geheime Übergabestelle für Nachrichten, Botschaften oder Daten jeder Art.

Die Idee dazu hatte der Berliner Künstler Aram Bartholl, der das Ganze als Kunstprojekt im Oktober 2010 in New York gestartet hat. Das Prinzip: Überall auf der Welt sollen öffentlich zugängliche USB-Sticks als Datentankstelle fungieren. Jeder kann die darauf gespeicherten Daten laden – oder neue hinzufügen. Dazu muss man sich an den jeweiligen Ort begeben, dort, wo die USB-Sticks sich befinden. Der erste Dead Drop wurde in einer Mauer in Manhatten untergebracht, ein weiterer unter einem öffentlichen Telefon in der U-Bahn, ein weiterer in einem Mauervorsprung in der Nähe der Brooklyn Bridge.

Wer einen Dead Drop entdeckt hat: Einfach den PC, das Notebook, das Smartphone anstöpseln – und die gespeicherten Daten kopieren oder neue Daten hinzufügen. Es macht schon Spaß, die USB-Sticks aufzuspüren – zufällig wird man allerdings eher nicht darüber stolpern. Das Ganze ist also eine Art Schnitzjagd und Wundertüte in einem.

Derzeit gibt es etwa 150 „Dead Drops“ mit einer Speicherkapazität von mehr als 300 GByte. Wo man die Sticks genau findet, verrät die Webseite www.deadrops.com. Wer einen USB-Stick als Übergabestelle versteckt, kann hier den genauen Ort eintragen. Meist machen die Aktivisten auch noch ein paar Fotos von dem Versteck, damit man die winzigen USB-Sticks auch schnell und einfach findet. Auch in Deutschland sind mittlerweile einige Dead Drops versteckt, etwa in Berlin und Stuttgart…

Dead Drops ‚How to‘ – NYC from aram bartholl on Vimeo.

Meist werden USB-Sticks vor dem Einbau präpariert, damit sie keinen Schaden nehmen, nicht geklaut werden, sicher vor Regen geschützt sind und trotzdem benutzt werden können. Es empfiehlt sich, die Hülle zu entfernen, damit die Sticks kleiner werden, danach werden sie mit Komponentenkleber umhüllt, damit sie optimal dort halten, wo sie untergebracht werden.

Dead Drops sind Datentankstellen. Jeder, der sie findet, kann sich frei bedienen. Was auf so einem Stick gespeichert ist, weiß man vorher natürlich nicht. Es können Fotos sein, Musikstücke, Dokumente, oft auch mit Kunstwerken lokaler Künstler. Theoretisch könnten aber auch Viren, Würmer oder Trojaner auf dem USB-Stick sein.

Noch ist die Bewegung zu klein, dass sich das lohnen würde, die Sticks entsprechend zu präparieren, undenkbar ist es allerdings nicht. Deshalb sollte man einen Mac oder Linux-PC benutzen – oder einen Windows-Rechner mit einem aktuellen Virenschutz, wenn man seinen Rechner mit den öffentlichen Knotenpunkten im USB-Format verbindet. Sicher ist sicher.

Andere Sorgen werden sich auch schon gemacht. Theoretisch könnten natürlich auch urheberrechtlich geschützte Werke, Musik etwa, über die Dead Drops verteilt werden – das wäre dann illegal. Für Fotos und Filme gilt dasselbe. Auch denkbar wäre, dass jemand Pornografie auf den Dead Drops hinterlegt, die dann arglose User zu Gesicht bekommen… Die üblichen Probleme, die bei öffentlich zugänglichen Netzwerken früher oder später immer auftauchen. Damit müssen sich die Betreiber und Nutzer nun auch auseinandersetzen.

Auch die Gefahr einer ungewollten Infektion des USB-Sticks besteht. Weil die meisten User auf ihrem PC die Autostart-Funktion aktiviert haben, könnten auf einem Notebook vorhandene Viren unbemerkt auf dem Stick oder auf dem Rechner landen. Der Dead Drop könnte sich so zu einem Trojanischen Pferd entwickeln. Während der User die sichtbaren Dateien auf dem Drop durchforstet, klappert das Schadprogramm im Hintergrund die Festplatte ab, sucht nach Passwörtern oder anderen sensiblen Daten. Deshalb empfehlen die Betreiber: Autostart-Funktion deaktivieren, bevor mit dem Dead Drop Kontakt aufgenommen wird.

In der Szene gehen die Meinungen über Dead Drops deshalb auch auseinander. Nicht wenige sehen darin ein Sicherheitsrisiko, andere eine gelungene Idee.
Wikipedia über Dead Drops:

https://en.wikipedia.org/wiki/Dead_drop

Kaspersky Rescue CD vom USB-Stick starten

Vom Antiviren-Hersteller Kaspersky gibt es eine kostenlose Rettungs-CD. Eigentlich lässt sich der bootfähige Datenträger nur auf eine CD brennen. Mit einem Zusatztool wird daraus ein bootfähiger USB-Rettungsstick.

Um den Inhalt der Rettungs-CD auf einen USB-Stick zu packen, zuerst die aktuellste ISO-Datei der Rettungs-Disk herunterladen. Den Download gibt’s hier:

https://rescuedisk.kaspersky-labs.com/rescuedisk/updatable

Anschließend den „Kaspersky USB Rescue Disk Maker“ installieren, den es hier kostenlos zum Herunterladen gibt:

https://rescuedisk.kaspersky-labs.com/rescuedisk/updatable/rescue2usb.exe

Den Rescue Disk Maker starten und mit „Durchsuchen“ die ISO-Datei auswählen. Einen USB-Stick mit mindestens 220 MB freiem Speicherplatz anstöpseln und per „Start“-Befehl den Stick bootfähig machen und die Rescue Disk auf den Stick schreiben.

Nie mehr USB-Sticks am Rechner vergessen

USB-Sticks sind für den schnellen Datenaustausch zwischen Rechnern eine feine Sache. Allerdings werden die winzigen Datenspeicher oft am PC vergessen. Damit das nicht passiert, gibt es einen praktischen USB-Stick-Wächter.

Das Gratisprogramm „USB Stick Watcher“ warnt, wenn beim Abmelden oder Herunterfahren des Rechners noch ein USB-Stick eingestöpselt ist. Der kleine Helfer nistet sich in die Taskleiste ein und lässt sich dort per Rechtsklick und den Befehl „Settings“ konfigurieren. Hier sollte im Register „System“ die Einstellung „Start with Windows“ aktiviert sein, damit das Tool automatisch gestartet wird. Unter „Reminder text“ wird die Warnmeldung festgelegt, etwa „Achtung: Der USB-Stick ist noch angesteckt“. Dann unter „Advanced alerts“ die Option „Logoff/Shutdown alert“ aktivieren und das Fenster mit OK schließen.

Die Freeware „USB Stick Watcher“ erinnert an eingesteckte USB-Sticks:
https://www.softwareload.de/shop/usb-stick-watcher

Viren, Würmer und Trojaner kommen verstärkt über den USB-Stick

Jahrelang kamen Viren, Würmer und Trojaner vor allem übers Internet zu uns auf den PC. Versteckt in E-Mail-Anhängen, in Dateien, die wir aus dem Netz laden – oder sogar in ganz seriös aussehenden Webseiten. Doch in den letzten Wochen erkennen die Fachleute einen neuen Trend: Viele Viren und Würmer sind so programmiert, dass sie sich aufgesteckte USB-Sticks vorknöpfen – und versuchen, dort Tritt zu fassen und sich zu verstecken. Um dann, sobald sie auf einen neuen PC gesteckt werden, dort Unheil anzurichten.

Damit das klappt, müssen die digitalen Schädlinge entsprechend programmiert sein. Und jeder vierte neues Virus oder Wurm ist anscheinend derzeit entsprechend programmiert. Die zunehmende Verbreitung von USB-Sticks, die immer günstiger werden und deshalb praktisch jeder zu Hause rumfliegen hat, begünstigen diese Entwicklung.

Die meisten Windows-Rechner sind vollkommen unzureichend auf diese Bedrohung vorbereitet. Darum raten Experten unbedingt dazu, einen Virenschutz zu verwenden. Es darf auch gerne ein kostenloser wie Antivir von Avira oder Antivirus von Avast sein. Hauptsache, man verwendet einen Schutz. Und umsichtiger sollte man bei USB-Sticks eben auch sein.

Nur bestimmte USB-Sticks zulassen

Da hat man mit Firewall, Virenscanner & Co. den Rechner vor Gefahren aus dem Internet abgesichert, und dann das: ein simpler USB-Stick kann genügen, um Schadprogramme wie Trojaner oder Würmer in den Rechner zu schleusen. Wer auch das USB-Einfallstor schließen, aber nicht gleich alle USB-Sticks verbannen möchte, sollte den USB-Wächter verwenden.

Der Vorteil des Gratisprogramms: statt komplett alle USB-Sticks- und -Festplatten zu sperren, erlaubt es nur die Sticks, die explizit freigegeben wurden. Bei der Installation werden automatisch alle bislang an den Rechner angestöpselten USB-Sticks in die Liste der erlaubten Sticks aufgenommen – alle anderen werden gesperrt. Im Konfigurationsfenster lässt sich die Liste nachträglich bearbeiten. Über das Plus-Symbol werden weitere Sticks der Erlaubnisliste hinzugefügt. Per Rechtsklick und „Löschen“ wandern bereits hinzugefügt Sticks auf die schwarze Liste.

USB sicher machen mit dem „USB-Wächter“ für Windows 2000 bis Windows 7:
https://www.trinit-soft.de/usb-waechter/

Xbox 360 kann jetzt auch auf USB-Sticks speichern

Bislang konnte Xbox-360-Benutzer ihre Speicherstände, Nutzerprofile und Spieledaten ausschließlich auf speziellen, leider recht teuren Speicherkarten für die Xbox 360 speichern – oder wahlweise auf Festplatte, sofern vorhanden. Ab sofort können nun auch handelsübliche USB-Sticks verwendet werden, dafür sorgt ein Firmware Update, das Microsoft Dienstag zur Verfügung gestellt hat. Die Konsole akzeptiert nun USB-Sticks mit 1 bis 16 GByte Speicherkapazität. Die Konsole überprüft das Tempo der Sticks und gibt eine Warnung aus, sollten sie zu langsam sein.

Etwa ein halbes GByte wird für interne Zwecke reserviert, der Rest steht für Anwenderdaten und Spielstände zur Verfügung. USB-Sticks lassen sich nun auch als Cache benutzen: Der Inhalt der Disc wird auf USB-Speicher geholt. Vorteil: Die Disc muss nicht mehr im Laufwerk rotieren, was den Lärmpegel enorm reduzieren hilft.

Passwortschutz für USB-Sticks

USB-Sticks machen Daten mobil. Und genau das wird zum Problem, wenn der Stick verlorengeht oder gestohlen wird. Ohne Kennwortschutz kann jeder die Dateien des USB-Sticks auslesen. Damit Langfinger nicht an die Daten kommen, lassen sie sich per Kennwort schützen.

Am einfachsten klappt’s mit Windows 7 in der Ultimate-/Enterprise-Edition. Mit der „Bitlocker-To-Go“-Funktion lassen sich damit auch mobile Datenträger verschlüsseln. Eingerichtet wird Bitlocker-To-Go per Rechtsklick auf das USB-Laufwerk.

Und Nutzer anderer Windows-Versionen? Die verwenden am besten das Gratisprogramm „TrueCrypt“. Auch damit lassen sich USB-Daten sicher verschlüsseln und ohne Zusatzinstallationen auf beliebigen anderen Rechnern nutzen.

Wichtig, damit’s klappt: Bei der TrueCrypt-Installation die Option „Extract“ markieren und als Zielordner den USB-Stick auswählen – eine Komplettinstallation ist nicht notwendig. Dann auf dem Stick die Datei „TrueCrypt.exe“ starten, die Optionen „Create Volume“ sowie „Create an encrypted file container“ wählen und mit „Next“ bestätigen. Dann auf „Standard TrueCrypt volume“ sowie „Next“ klicken und im nächsten Fenster als Zielort den USB-Stick auswählen. Einen passenden Namen für das verschlüsselte Laufwerk eingeben und auch „Save/Speichern“ klicken. Anschließend die gewünschten Größe für den verschlüsselten Bereich wählen, ein sicheres Kennwort wählen und mit „Format“ das verschlüsselte Laufwerk erstellen. Die Einrichtung des verschlüsselten Bereichs auf dem USB-Stick ist damit abgeschlossen.

Um Daten verschlüsselt zu speichern oder Dateien zu öffnen, den USB-Stick einstöpseln, auf „TrueCrypt.exe“ klicken und dem verschlüsselten Bereich einen freien Laufwerksbuchstaben zuweisen. Über „Select File“ die verschlüsselte Laufwerksdatei (in dieser Datei befindet sich das verschlüsselte Laufwerk) auswählen und mit „Mount“ als Laufwerk einbinden. Jetzt lässt sich das verschlüsselte Laufwerk wie jedes andere Laufwerk nutzen.

Wichtig vor dem Abstöpseln: Zuerst mit dem Befehl „Dismount“ das verschlüsselte Laufwerk wieder freigeben und erst dann den USB-Stick entfernen.

TrueCrypt versieht USB-Sticks mit einem sicheren Passwortschutz:
https://www.truecrypt.org/

Defekte USB-Sticks reanimieren

USB-Sticks halten nicht ewig. Jeder Stick kann nur eine bestimmte Anzahl Schreib- und Lesevorgänge durchführen. Zwar ist erst nach mehreren tausend Schreib-/Lesezugriffen Schluss; je intensiver der Stick genutzt wird, umso schneller häufen sich Fehler. Mit einem Trick lassen fehlerhafte USB-Speicherstifte wiederbeleben.

Sollte beim Anstöpseln eines USB-Sticks die Meldung „Kein Speichermedium im Wechsellaufwerk“ erscheinen, ist der Stick noch nicht verloren. Meist lässt er sich weiter verwenden, indem er mit dem Gratisprogramm „HP USB Disk Storage Format Tool“ neu formatiert wird. Allerdings ist auch nach einer erfolgreichen Formatierung zu erwarten, dass die Lebensdauer des Sticks überschritten ist und er möglichst rasch gegen ein neues Exemplar ausgetauscht werden sollte.

Hier gibt’s das Gratistool „HP USB Disk Storage Format“:
https://www.chip.de/downloads/HP-USB-Disk-Storage-Format-Tool_23418669.html