Es gibt schon verrückte Einfälle. Ein neuer Trend: So genannte „Dead Drops“. So werden USB-Sticks genannt, die immer mehr Aktivisten in aller Welt an öffentlich zugänglichen Plätzen in Mauern einkleben. Diese USB-Sticks sind damit allen frei zugänglich – und genau das ist gewollt.
Jeder kann seinen Notebook an den USB-Stick anschließen und die darauf gespeicherten Daten runter laden – oder neue Daten auf den Stick kopieren. Der Erfinder der Aktion, der Deutsche Aram Bartholl, bezeichnet das Ganz denn auch als Offline-Peer-to-Peer-Netzwerk.
Ein witziges Kunstprojekt, eine hübsche Idee – ohne jeden praktischen Nutzen, versteht sich. Unter www.deaddrops.com kann jeder nachschauen, ob es einen USB-Stick, einen Dead Drop, auch in seiner Nähe gibt – und dann dorthin fahren und seinen Notebook anstöpseln. Aber Vorsicht: Es droht natürlich Virengefahr. Ohne Virenschutz sollte also niemand Kontakt zu den toten Briefkästen des 21. Jahrhunderts aufnehmen…
Das könnte man auch „open leaks“ nennen. Früher waren das „tote Briefkästen“, wenn ich mich an die alten Agenten-Zeiten zurückerinnere…