Unbekannte Prozesse aufspüren

Unbekannte Prozesse aufspüren

Auf jedem Windows-PC laufen beim Einschalten nicht nur die Programme, die manuell gestartet werden. Mit an Bord sind auch Hintergrund-Tools und in manchen Fällen gar Malware, die unbemerkt ebenfalls ausgeführt werden. Was sich hinter einem bestimmten Prozess-Namen verbirgt, ist dabei oft nur schwer zu erkennen.

Der Task-Manager selbst gibt hier meist nur wenig Aufschluss. Hier erscheinen neben dem Namen der zugehörigen EXE-Datei noch der Pfad zur Datei sowie die Aufruf-Parameter, mit denen das Programm gestartet wurde, und die vom Autor hinterlegte Beschreibung. Die hilft oft nicht weiter.

Mehr Infos gibt’s in Windows 10, wenn man im Task-Manager mit der rechten Maustaste auf den fraglichen Prozess klickt. Dann im Kontextmenü die Funktion Online suchen auswählen. Daraufhin startet der Browser und sucht nach der angegebenen Datei im Internet. Hier erscheinen oft Treffer auf Info-Seiten wie file.net oder bleepingcomputer.com, die weiteren Aufschluss über die Anwendung geben.

Wenn der Bildschirm-Inhalt eingefroren ist

Wenn der Bildschirm-Inhalt eingefroren ist

Tut sich plötzlich auf dem PC-Monitor nichts mehr, liegt das entweder am aktuell genutzten Programm – oder das ganze System hat sich aufgehängt. Liegt es nur an der App, muss nicht gleich Windows neu gestartet werden. Stattdessen lässt sich die Anzeige aktualisieren.

Dazu enthält Windows 10 ein passendes Tool:

  • Am Laptop oder Desktop wird gleichzeitig [Win]+[Strg]+[Umschalt]+[B] gedrückt.
  • Am Tablet dreimal nacheinander gleichzeitig die Tasten zum Erhöhen und Verringern der Lautstärke drücken.

Der Bildschirm blinkt auf, und die aufgehängte App sollte sich schließen, abstürzen oder wieder funktionieren. Reagiert das Programm immer noch nicht, kann man auch den Task-Manager bemühen, der per Druck auf [Strg]+[Umschalt]+[Esc] gestartet werden kann.

Ist ganz Windows eingefroren, muss der Computer durch Gedrückthalten des Einschalters am Gerät aus- und danach wieder eingeschaltet werden.

Crypto-Miner enttarnen

Crypto-Miner enttarnen

Wenn der Ventilator des Computers ständig auf Hochtouren läuft, kann dies an einer fehlerhaften Software liegen. Oder daran, dass Hacker die CPU-Leistung für sich ausnutzen – etwa, um virtuelles Geld in Form von Bitcoin zu generieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, wirft einen Blick in den Task-Manager.

Dazu an einem Zeitpunkt, an dem der Prozessor viel zu tun hat, mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Taskleiste klicken. Hier den Eintrag Task-Manager aufrufen, um anschließend zum Tab Details umzuschalten. Nun lässt sich die Liste der aufgelisteten Prozesse nach CPU-Auslastung sortieren.

Manche Crypto-Miner überwachen auch, ob der Benutzer gerade den Task-Manager nutzt. In diesem Fall hilft es weiter, von den Sysinternals Tools den Process Explorer herunterzuladen und dann der EXE-Datei des Tools einen anderen Namen zu geben (damit sie nicht erkannt wird). Wird die umbenannte Kopie danach gestartet, sollten sich auch Mining-Programme mit Tarnkappen-Modus erkennen lassen.

Den richtigen Insider-Build installieren

Den richtigen Insider-Build installieren

Zum Ausprobieren bietet Microsoft Mitgliedern der Windows-Insider-Community Vorschau-Versionen von Windows 10, schon bevor andere sie nutzen können. Manchmal erscheinen neue Previews so schnell hintereinander, dass man gar nicht mehr nachkommt, sie zu installieren.

Dann müht sich der Computer zum Beispiel ab, die Version 17123 von den Microsoft-Servern zu laden – dabei gibt es inzwischen schon 17128. Die doppelte Upgrade-Installation kann man sich aber sparen:

Zunächst im Task-Manager unter Dienste unten auf den Link Dienste verwalten klicken. Dann auf Windows Update doppelklicken, den Starttyp auf Deaktiviert setzen und den Dienst beenden, dann mit OK bestätigen. Nun zu www.deskmodder.de surfen und von dort die deutsche, passende ISO-Datei (Home oder Pro, 32- oder 64-Bit) der neuesten Insider-Preview laden. Für viele Vorschauen bietet Microsoft selbst nämlich keine ISOs an.

Nach dem Download auf das ISO-Abbild doppelklicken und darin setup.exe aufrufen. Jetzt noch die Frage nach den Updates verneinen, die Lizenz akzeptieren und warten – fertig.

CPU-lastige Programme killen

CPU-lastige Programme killen

Läuft der PC nur noch sehr lahm, liegt das entweder an einer vollen Festplatte. Oder der Prozessor hat so viel zu tun, dass keine Zeit mehr bleibt, die Eingaben des Nutzers zu verarbeiten. In diesem Fall kann es kurzfristig helfen, Programme zu beenden, die besonders viel CPU-Leistung in Anspruch nehmen.

CPU-lastige Programme erscheinen auf den ersten Blick direkt im Task-Manager. Er lässt sich aufrufen, indem mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Taskleiste geklickt wird. Danach im Task-Manager zum Tab Details navigieren.

Hier lässt sich die Ansicht nun nach CPU sortieren, indem man oben auf die entsprechende Spalte klickt. Die Prozesse, die den Prozessor am meisten auslasten, erscheinen nun – ggf. nach zweimaligem Klick auf die Spalte – ganz oben. Von hier aus lassen sich zugehörige Programme im Bedarfsfall auch als Prozess beenden. Am besten ist es aber, wenn man die Anwendung auf normalem Weg schließt, sonst können Daten verloren gehen.

So viele CPU-Kerne darf eine App nutzen

So viele CPU-Kerne darf eine App nutzen

In modernen PCs zeigt sich der Vorteil von Prozessoren mit mehreren Kernen. Denn dadurch lassen sich rechenintensive Operationen schneller ausführen. Belegt ein Programm allerdings dann doch zu viele Ressourcen, kann die Anzahl der für diesen Prozess erlaubten CPU-Kerne manuell geregelt werden.

Über den Task-Manager können Nutzer selbst entscheiden, wie viele Prozessor-Cores ein laufendes Programm in Beschlag nehmen darf. Das geht wie folgt:

  1. Als Erstes mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Taskleiste klicken, dann den Task-Manager aufrufen.
  2. Darin zum Tab Details wechseln.
  3. Hier mit der rechten Maustaste auf den Prozess klicken, der viel Leistung braucht.
  4. Über das Menü die Funktion Zugehörigkeit festlegen aufrufen.
  5. In dem Dialog, der daraufhin erscheint, die Haken bei den CPU-Kernen setzen oder entfernen, die genutzt bzw. nicht genutzt werden dürfen.

Wichtig: Die beschränkenden Änderungen gelten nur, bis das Programm beendet wird.

Bild: Bing

Prozessor-Kerne zählen

Prozessor-Kerne zählen

Wer leistungshungrige Programme auf dem Computer einsetzen möchte, braucht einen starken Prozessor. Dabei spielt nicht nur die Leistung der CPU in Gigahertz eine Rolle. Auch die Anzahl der Kerne wirkt sich darauf aus, wie schnell und flüssig Programme laufen.

Ob im eigenen Computer ein 2-Core-, ein 4-Core oder gar ein Prozessor mit 6 Kernen verbaut ist, kann man direkt innerhalb von Windows herausfinden. Das geht wie folgt:

  1. Als Erstes mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Taskleiste klicken.
  2. Jetzt den Eintrag Task-Manager starten aufrufen.
  3. Hier zum Tab Leistung umschalten.
  4. Links die Rubrik für den Prozessor markieren.
  5. Auf der rechten Seite kann die Anzahl der Kerne abgelesen werden.

Immer eine höhere Priorität

Immer eine höhere Priorität

Windows kann laufenden Programmen eine Priorität zuweisen. Die regelt, wie viel Rechenzeit der jeweiligen Anwendung zugewiesen wird. Läuft ein Programm dennoch nicht glatt, sondern hakelt, lässt sich dauerhaft eine höhere Priorität zuweisen.

Dazu auf dem Desktop eine angepasste Verknüpfung erstellen, die das entsprechende Programm direkt mit hoher Priorität aufruft:

  1. Als Erstes mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Desktops klicken, dann Neu, Verknüpfung aufrufen.
  2. Als Speicherort dann Folgendes eintragen:
    cmd /c  start  „Name des Programms“  /high  „C:\Program Files\…\app.exe“
    Dabei den Namen des Programms und den Pfad zur EXE-Datei anpassen.
  3. Jetzt noch einen Namen für die Verknüpfung hinterlegen, fertig.

Wird ab sofort auf die neue Verknüpfung doppelt geklickt, startet die angegebene Anwendung mit der gewünschten Priorität, wie ein Blick in den Task-Manager beweist.

Explorer schneller neu starten

Explorer schneller neu starten

Damit Änderungen an der Konfiguration des Windows-Explorers wirksam werden, muss dieser neu gestartet werden. In vielen Anleitungen steht dazu, man solle den Computer neu starten oder sich ab- und dann wieder anmelden. Kaum einer weiß: In vielen Fällen genügt bereits ein Neustart des Explorers. Der Vorteil: Geöffnete Programme können weiterlaufen.

In Windows 10 lässt sich der Explorer am einfachsten über den Task-Manager neu starten. Hier die nötigen Schritte dazu:

  1. Als Erstes mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Taskleiste klicken.
  2. Jetzt den Task-Manager aufrufen.
  3. Nun zum Tab Prozesse schalten.
  4. Hier nach unten scrollen, bis die Zeile namens Windows-Explorer sichtbar wird.
  5. Nach einem Rechtsklick auf diese Zeile ruft man im Menü die Funktion Neu starten auf – fertig.

Browser-Tabs mit hoher Auslastung finden

Browser-Tabs mit hoher Auslastung finden

Bleibt ein Browser-Tab zu lange geöffnet, verbraucht er immer mehr Ressourcen. Sie werden erst beim Schließen des Tabs wieder frei. Dazu muss nicht der ganze Browser beendet werden, man findet einfach den Problem-Tab.

  • In Google Chrome zuerst [Umschalt]+[Esc] drücken, um den Task-Manager zu öffnen. Hier erscheint eine Liste aller Tabs und Erweiterungen. Sie lässt sich nach CPU-Auslastung sortieren. Dann den problematischen Tab markieren und ihn mit Prozess beenden stoppen.
  • Auch in Mozilla Firefox lässt sich die Leistung von Tabs und Add-Ons abrufen. Dazu wird in die Adressleiste about:performance eingetippt, dann mit [Enter] bestätigen. Nun kann bei einem fraglichen Tab oder Add-On auf Mehr geklickt werden, dann wird die Prozessor-Auslastung angezeigt. Von hier aus lässt sich das Element auch schließen oder neu laden.