Wenn ich heute eine Datei übertragen will, sende ich sie entweder per E-Mail, lege sie in die Dropbox oder kopiere sie mithilfe eines USB-Stifts. Wer dasselbe in den 1970er-, 1980er- oder 1990er-Jahren tun wollte, griff wohl eher zu einem anderen Medium: einer Diskette. Heute ist die Diskette als Datenträger jedoch kaum mehr bekannt.
Das ist bei den heutigen Dateigrößen auch nicht verwunderlich. Kaum vorstellbar, dass die ersten Disketten eine Kantenlänge von 20 cm (8 Zoll), später 13,5 cm (5 ¼ Zoll), schließlich 9 cm (3 ½ Zoll) hatten. Speichern konnte man auf ihnen bloß einige Hundert Kilobyte, schließlich bis zu 1,44 MB. Noch bis zum Jahr 2004 war in den meisten Computern ein Disketten-Laufwerk eingebaut.
Bei den Festplatten sah es nicht anders aus. Die Festplatte in einem meiner ersten Computer, einem IBM 286, fasste kaum mehr als 20 MB. Einige noch ältere Computer hatten gar keine Festplatte, sondern arbeiteten teilweise mit zwei Disketten gleichzeitig. 20 MB waren mehr als genug, um darauf DOS und einige Anwendungsprogramme, wie die Textverarbeitung WordPerfect, zu installieren. Natürlich ist das kein Vergleich mit den Terabyte-Platten von heute, die 100.000 Mal mehr Daten speichern können.
Seltsam nur – genug Speicher scheint man trotzdem nie zu haben?