Einmal im Jahr veranstaltet Facebook eine eigene Konferenz. Eine Entwickler-Konferenz. Die F8. Dieses Jahr in San José. Es kommen Entwickler, Partner, Freunde des Hauses – alle, die wissen wollen, in welche Richtung Facebook die nächsten Monate geht. Für Facebook selbst eine wichtige Veranstaltung, eben weil Partner und Entwickler auf die neuen Ziele eingeschworen werden. Und auch für uns interessant, weil wir so erstmals öffentlich hören, wohin die Reise geht. Und ob Facebook aus seinen Fehlern lernt.
Auch Facebook hat seine eigene Messe. Sie findet einmal im Jahr in Kalifornien statt. Diesmal in San José. Für Entwickler, Partner und Anhänger des Konzerns. Auch jetzt wieder. Bei der F8-Konferenz kündigt das Unternehmen richtungsweisende Veränderungen, Neuheiten und Kurskorrekturen an.
Nicht mehr lange – und in der Europäischen Union wird gewählt. In Deutschland am 26. Mai, um genau zu sein. Viele befürchten Manipulationsversuche im Netz. Die EU selbst hat davor mehrfach gewarnt.
Vor einigen Tagen musste Facebook einräumen, dass man unverschlüsselte Passwörter von Usern auf internen Servern gefunden hat. Angeblich sind etliche Millionen Facebook-User und Tausende Instagram-User betroffen. Nun heißt es kleinlaut: Nein, es sind doch mehrere Millionen Instagramer. Das war’s auch schon. Die Betroffenen sind immer noch nicht informiert. Eine skandalöse Informationtspolitik.
Normalerweise gelten für Facebook nur die eigenen Regeln – die Nutzungsbedingungen. Doch nun verlangt Mark Zuckerberg lautstark nach weltweit geltenden Regeln und mehr Regulierung durch Staaten und Behörden. Das wirkt wie ein Hilfeschrei. Vor allem aber, weil Zuckerberg hier Recht hat: Es geht nicht an, dass Unternehmen die Rahmenbedingungen festlegen. Das muss schon die Gesellschaft erledigen. Allerhöchste Zeit.
Immer dann, wenn einer der großen Onlinedienste mal für ein paar Minuten oder gar Stunden ausfällt, gibt es große Aufregung in der Netzgemeinde. Was zeigt, wie abhängig viele mittlerweile von diesen Netzwerken sind. Was die Frage aufwirft: Was können wir dagegen unternehmen?
Eine Entscheidung wie ein Paukenschlag: Die deutsche Kartellbehörde stellt bei Facebook eine „Ausnutzung der marktbeherrschenden Stellung“ fest – und fordert eine Entflechtung. Daten soll in Zukunft nicht mehr die Daten aus allen möglichen Quellen zusammenführen dürfen. Das feiern viele als großen Gewinn für den Datenschutz. Aber ist es das wirklich – und müssten nicht andere wie Google auch härter angegangen werden?
Genug ist genug. Verbraucherschutzministerin Katarina Barley spricht sich für eine harte Linie gegenüber Facebook aus. Die neuen Entwicklungen der letzten Tage haben Anlass dafür gegeben: Facebook legt die Messenger zusammen, WhatsApp führt Werbung ein, Facebook sammelt immer mehr Daten und bricht Versprechungen. Selbst in den USA spricht man über eine Zerschlagung des Konzerns, um seine Marktmacht zu stoppen. Was ist da los – und sind diese Ziele realistisch?