Virtuelles Zweit-System für Test-Zwecke einrichten

Virtuelles Zweit-System für Test-Zwecke einrichten

Sie würden gern einen zweiten Computer haben, um ein System oder Programm gefahrlos auszuprobieren, ohne dass Ihr Originalsystem Schaden nimmt? Mit der kostenlosen Virtualisierungs-App VirtualBox von Oracle können Sie genau das – zum Beispiel um die Windows 8-Vorschauversion zu testen.

Oracle VirtualBox können Sie kostenlos herunterladen von https://www.virtualbox.org/wiki/Downloads. Nach der Installation des Haupt-Programms bitte auch das Extension-Pack von derselben Seite installieren. Anschließend starten Sie VirtualBox. Klicken Sie dann auf „Neu“, um eine neue virtuelle Maschine anzulegen. Wählen Sie dabei als Zielsystem „Windows 8“. Können Sie das nicht in der Liste finden, wählen Sie stattdessen „Windows 7“ – dessen Systemvoraussetzungen unterscheiden sich nicht von Windows 8. Als CD-Laufwerk suchen Sie das heruntergeladene  ISO-Abbild der Windows 8-Vorschau aus Ihrem Downloads-Ordner.

Jetzt können Sie Windows 8 im neuen virtuellen PC installieren, der abgeschottet innerhalb eines Fensters des echten Computers läuft.

VirtualBox: Windows 8-Setup

Was ist eigentlich… XENIX?

Was ist eigentlich… XENIX?

Heute steht der Name Microsoft vor allem für das weit verbreitete Betriebssystem Windows. Kaum bekannt ist, dass man in der Vergangenheit auch mit anderen Systemen experimentierte. Außer dem textbasierten DOS gab es auch ein UNIX-ähnliches System im Produktportfolio – vor 30 Jahren allerdings.

Ende der 1970er-Jahre vertrieb Microsoft tatsächlich eine UNIX-Version unter eigenem Namen. Man lizenzierte diese von der amerikanischen Telekommunikations-Firma AT&T, konnte allerdings nicht den Namen UNIX verwenden. So wurde Microsoft Xenix daraus. Xenix war anfangs gedacht für 16-Bit-Microcomputer wie den damals beliebten 8088/8086-Prozessor von Intel. Schließlich wurde es 1987 für den 32-Bit-Prozessor 386 erweitert.

Als Microsoft begann, mit IBM an einem neuen grafischen Betriebssystem zu arbeiten, später als OS/2 veröffentlicht, verlor man das Interesse an der Weiterentwicklung von Xenix. Bis 1993 wurde sogar sämtlicher interner E-Mail-Verkehr bei Microsoft mit Xenix-basierten Servern abgewickelt.

Microsoft XENIX-Diskette

Was ist eigentlich… OS/2?

Was ist eigentlich… OS/2?

Ursprünglich war OS/2, von Microsoft und IBM gemeinsam entwickelt, als Erweiterung für das damals verbreitete DOS  gedacht. Die erste Version von „Operating System/2“, also Betriebssystem 2, wurde vor rund 25 Jahren angekündigt, nämlich im April 1987.

Das System richtete sich vorwiegend an Firmen und Großkunden und war in 5 Sprachen verfügbar: Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Portugiesisch. Eine Zeitlang bestanden Windows und OS/2 nebeneinander. Programme, die für Windows 3.1 entwickelt waren, liefen auch auf manchen OS/2-Versionen. Damals verkündeten einige Zeitschriften und Bücher sogar, OS/2 sei das System der Zukunft. Und tatsächlich wurde OS/2 auch nach dem Bruch der Firmen IBM und Microsoft 1990, bis ins Jahr 2001 weiterentwickelt.

Jedoch hat es OS/2 nie auf den Massenmarkt geschafft. Nur in Nischen, in denen IBM seit jeher Vorreiter ist, wird das System teilweise bis heute verwendet. Beispielsweise verwendete die französische Bahngesellschaft SCNF das OS/2-System in ihren Ticketautomaten. Der Kundendienst für OS/2 Warp 4 endete vor fünf Jahren, am 31. Dezember 2006.

OS/2 Warp 4