Oft fragt ein Windows-Programm direkt beim Start nach Adminrechten. Damit kann die Anwendung zum Beispiel Änderungen am System vornehmen, die auch andere Benutzerkonten betreffen. Was steckt hinter den Admin-Nachfragen von Windows?
Bevor Eingriffe in Windows-Interna genehmigt werden, fragt die Benutzerkontensteuerung den Anwender, ob er die erforderlichen Rechte geben möchte. Dabei handelt es sich um eine Sicherheitsfunktion. Ein Nutzer kann auch selbst Adminrechte erlangen:
Eingabeaufforderung mit Adminrechten
Schon mit der normalen Kommandozeile lassen sich viele Aufgaben erledigen. Doch einige Befehle erfordern Adminrechte. Eine passende Eingabeaufforderung lässt sich per Rechtsklick auf den Startknopf und Auswahl von „Eingabeaufforderung (Administrator)“ öffnen.
Programm immer als Administrator starten
Soll eine Anwendung grundsätzlich mit Administratorrechten gestartet werden, klickt man mit der rechten Maustaste auf die zugehörige EXE-Datei und wählt „Eigenschaften“. Nach einem Klick auf „Erweitert“ wird der Haken bei „Dieses Programm als Administrator ausführen“ gesetzt und die Änderungen dann per Klick auf „OK“ übernommen.
Der blinkende Strich hinter den Zeichen „C:\>“ – viele erkennen daran sofort die Kommandozeile, offiziell Eingabeaufforderung genannt. Sie ist aus Windows einfach nicht wegzudenken, und hat in Windows 10 sogar neue Tricks auf Lager.
Doch die versteckten Superkräfte wollen erst freigeschaltet werden. Ein Fenster der Eingabeaufforderung wird in Windows 10 geöffnet, indem man mit der rechten Maustaste auf den Start-Knopf klickt und im daraufhin eingeblendeten Kontextmenü auf „Eingabeaufforderung“ klickt.
Jetzt auf eine freie Stelle der Fenster-Titelleiste rechtsklicken und dort „Eigenschaften“ auswählen. Anschließend zum Tab „Experimentell“ schalten. Hier finden sich nach dem Setzen des Häkchens bei „Experimentelle Konsolenfeatures aktivieren“ allerlei neue Funktionen, wie etwa das Kopieren und Einfügen von Text mit den sonst überall in Windows üblichen Tastenkombinationen [Strg] + [C] und [Strg] + [V]. Ausprobieren kostet nichts…
Egal ob neue Treiber benötigt werden oder die Kompatibilität mit anderer Hardware geprüft werden soll: Welches Mainboard im PC oder Notebook verbaut ist, lässt sich direkt unter Windows auslesen. Wie geht man vor?
Per Kommandozeile klappt das Auslesen des Mainboards am schnellsten. Dazu als Erstes gleichzeitig [Windows] + [R] drücken, dann cmd eintippen und per Klick auf „OK“ bestätigen.
Zur Abfrage der Motherboard-Daten, einschließlich Hersteller, Modell, Mainboard-Name und Seriennummer genügt jetzt die Eingabe folgendes Befehls:
wmic baseboard get product,Manufacturer,version,serialnumber
Dabei den Befehl mit der [Eingabetaste] absenden und darauf achten, nach den Kommas keine Leerzeichen einzutippen.
In Windows 8.1 und 10 ist ein Administrator-Account vorkonfiguriert, den man nur einmalig freischalten muss. Das Admin-Konto eignet sich etwa zum Kopieren von Systemdateien, wenn man sonst keine Berechtigungen dazu hat.
Um das versteckte Admin-Konto freizuschalten, in Windows 8, 8.1 und 10 als Erstes gleichzeitig [Windows] + [X] drücken, dann im Menü auf „Eingabeaufforderung (Administrator)“ klicken. Ein schwarzes Fenster öffnet sich.
Hier gibt man jetzt folgenden Befehl ein:
net user administrator * /active:yes [Eingabetaste]
Nach Absenden des Kommandos wird nach einem Kennwort gefragt, das für das Administrator-Konto hinterlegt werden soll. Ab sofort steht der Account dann auf der Anmeldeseite zur Verfügung.
Wer immer die gleichen Befehle in der Windows-Eingabeaufforderung oder Linux-Shell ausführt, muss nicht warten, bis das erste der Kommandos durchgelaufen ist. Die Befehle lassen sich auch direkt hintereinander auflisten und dann gesammelt starten.
In der Eingabeaufforderung von Windows, die sich durch Drücken von [Windows] + [R] und Eingabe von cmd [Eingabetaste] starten lässt, lassen sich Befehle per kaufmännischem Und-Zeichen („&“) trennen. Beispiel: cd C:\Windows & dir /b [Eingabetaste].
Linux-Nutzer sollten stattdessen das Semikolon verwenden. Das funktioniert im Terminal genauso wie bei Windows. Obiges Beispiel in der Linux-Variante: cd ~/Downloads; ls [Eingabetaste].
Wenn ein auszudruckendes Dokument partout nicht auf dem Papier erscheinen will, müssen Sie den hängenden Druck-Auftrag womöglich manuell löschen. So vermeiden Sie, dass Sie Windows ganz neu starten müssen. Wie entfernt man einen hängenden Druckauftrag?
Beenden Sie zunächst den Druckdienst. Dazu drücken Sie in Windows 8.1 gleichzeitig [Windows] + [X], klicken auf „Eingabeaufforderung (Administrator)“, tippen dann folgendes Kommando ein: net stop spooler, und warten auf die Rückmeldung. Lassen Sie das schwarze Fenster danach offen.
Jetzt starten Sie den Explorer, wechseln zum Ordner \Windows\System32\spool\printers und halten Ausschau nach Dateien mit den Endungen *.spl und *.shd. Löschen Sie dann alle, die Sie finden. Zum Schluss starten Sie den Druckdienst wieder, indem Sie in das schwarze Fenster den Befehl net start spooler eingeben und bestätigen.
Jetzt sind alle vormals verwaisten Druckaufträge gelöscht, und Sie können einen neuen Versuch starten, Ihr Dokument zu Papier zu bringen.
Wer Windows in der 64-Bit-Edition verwendet, kann darauf sowohl normale 32-Bit-Programme als auch speziell angepasste 64-Bit-Anwendungen starten. Da beide dieselbe Datei-Endung *.exe haben, sieht man einem Programm nicht an, ob es 32-Bit oder 64-Bit ist. Wie finden Sie es heraus?
Bei dieser Frage helfen Ihnen die kostenlosen Sysinternals-Tools weiter. Starten Sie dazu Ihren Browser, und besuchen Sie die Webseite für das Tool SigCheck. Der Name steht kurz für „Signatur-Check“. Genau das macht das Gratis-Werkzeug auch: Es ermittelt die Signatur eines Programms und verrät Ihnen Details dazu.
Nach dem Download entpacken Sie sigcheck.exe und kopieren die Datei anschließend nach C:\Windows. Halten Sie jetzt die [Umschalt]-Taste gedrückt, und rechtsklicken Sie im Explorer auf den Ordner, in dem sich die zu untersuchende Exe-Datei befindet. Wählen Sie dann „Eingabeaufforderung hier öffnen“. Mit dem folgenden Befehl wird jetzt die Signatur des Programms ausgelesen und angezeigt:
sigcheck dateiname.exe [Eingabetaste]
Im Beispiel, das Sie im Bild sehen, handelt es sich etwa um eine 64-Bit-Anwendung.
Im weltweiten Netz gibt’s nicht nur gute Seiten. Sie wollen den Zugriff auf eine bestimmte Webseite unterbinden, ohne dafür aufwändig zusätzliche Tools nutzen zu müssen? Wir zeigen, wie das in Windows, Linux und beim Mac funktioniert.
Webseiten lassen sich effektiv blocken, indem man einen Eintrag in die Hosts-Datei setzt. In Windows 8 oder neuer drücken Sie dazu [Windows] + [X] und klicken dann auf „Eingabeaufforderung (Administrator)“. Jetzt folgende Zeile eintippen:
cd drivers\etc && attrib -r hosts && notepad hosts [Eingabetaste]
Fügen Sie jetzt am Ende eine neue Zeile ein: 127.0.0.1 www.example.com
Ersetzen Sie dabei „example.com“ durch die Adresse der Webseite, die geblockt sein soll. Zum Schluss speichern Sie die Datei – fertig!
In Linux nutzen Sie im Terminal den Befehl sudoedit /etc/hosts und fügen die gleiche Zeile wie oben ein. Beim Mac starten Sie ebenfalls das Terminal und verwenden das Kommando:
sudo edit /private/etc/hosts
Tipp: Auf dem Computer sollte kein Webserver laufen, sonst sehen Sie bei jedem Versuch, auf die geblockte Seite zuzugreifen, dessen Standard-Webseite.