Manuell den Zugriff auf bestimmte Webseiten sperren

Wer verhindern möchte, dass auf dem eigenen PC bestimmte Webseiten angesurft werden, muss nicht unbedingt ein Filterprogramm oder Jugendschutzsoftware installieren. Es geht auch mit Bordmitteln von Windows.

Um gezielt bestimmte Webseiten zu sperren, reicht ein Eintrag in der sogenannten Hosts-Datei. Alle dort eingetragenen Webseiten lassen sich beliebig umleiten, etwa auf den eigenen PC. Der Aufruf verläuft dann ins Leere. Und so geht’s: Den Windows-Explorer starten und in den Ordner

C:\Windows\System32\drivers\etc

wechseln. Dort doppelt auf die Datei „hosts“ klicken und die Datei im Editor öffnen. An das Ende der Datei eine Zeile in der Form

127.0.0.1 https://www.beispiel.de

eingeben. Statt https://www.beispiel.de kann jede beliebige Webseite eingetragen werden, die blockiert werden soll. Sobald die Datei gespeichert wurde, ist der Zugriff zur entsprechenden Webseite gesperrt.

Übrigens: Sollte unter Windows Vista beim Speichern die Fehlermeldung „Zugriff auf C:\Windows\System32\drivers\etc\hosts wurde verweigert“ erscheinen, muss der Editor im Administratormodus geöffnet werden. Hierzu im Startmenü mit der rechten (!) Maustaste auf „Alle Programme | Zubehör | Editor“ klicken und den Befehl „Als Administrator öffnen“ wählen. Anschließend die „hosts“-Datei wie oben beschrieben öffnen und bearbeiten.

Beim Kopieren die Dateiberechtigungen mitkopieren

Mit dem Kopieren von Dateien ist das immer so eine Sache. Wer Dateien über den Windows-Explorer kopiert, verliert die NTFS-Dateiberechtigungen. Die Datei wird ohne die Zugriffsberechtigungen und -einschränkungen kopiert. Profis verwenden daher den DOS-Befehl XCOPY, der auch die Dateiberechtigungen und Informationen über den Benutzer mitkopiert.

Die Bedienung des Xcopy-Befehls ist allerdings nur etwas für erfahrene PC-Nutzer, die sich mit der Kommandozeilenebene auskennen: Zuerst mit der Tastenkombination [Windows]+[R] und dem Befehl „cmd“ die Kommandozeile öffnen. Zum Kopieren einer Datei muss der Xcopy-Befehl im folgenden Format verwendet werden:

xcopy Quelle Ziel /o

„Quelle“ bezeichnet die zu kopierende Datei und „Ziel“ den Zielordner, zum Beispiel:

xcopy c:\meinedatei.doc c:\temp /o

Das Ergebnis ist eine Kopie inklusive aller Berechtigungen und Besitzerinformationen der Originaldatei.

Den versteckten Cache in Outlook löschen

Das Mailprogramm Microsoft Outlook legt alle Anhänge in einem versteckten Zwischenspeicher ab. Im Cache-Speicher landen zum Beispiel angehängte Bilder, Word-Dateien oder PDF-Dokumente. Die Folge: Jeder, der auf den Rechner Zugriff hat, kann damit nachverfolgen, welche Dateien empfangen wurden. Wer das vermeiden möchte, sollte den versteckten Cache-Ordner regelmäßig leeren.

Leider hat Microsoft den Zwischenspeicher gut versteckt. Um den Speicherort zu ermitteln, gibt es einen einfachen Trick: Einfach eine E-Mail mit Anhang – am besten mit angehängtem Foto – anklicken, mit der rechten Maustaste auf den Anhang klicken und den Befehl „Öffnen“ aufrufen. Ein JPG-Bild wird dann zum Beispiel im Internet Explorer dargestellt. Der Pfad zum Cache-Speicher steht in der Adresszeile des Browsers, bei Windows Vista zum Beispiel

C:\Users\Jörg Schieb\AppData\Local\Microsoft\Windows\Temporary Internet Files\Content.Outlook\1JZOAYK4

Im Browser den Pfad markieren und mit [Strg]+[C] in die Zwischenablage kopieren. Dann mit [Windows-Taste]+[E] den Windows-Explorer öffnen, mit [Strg]+[V] den Pfad in die Adresszeile einfügen und – ganz wichtig – am Ende den letzten Dateinamen hinter dem letzten /-Zeichen entfernen. Mit [Return] erscheinen alle Dateien des Outlook-Caches und lassen sich in einem Rutsch entfernen. Wer sich den langen Pfadnamen merken kann, navigiert manuell durch die Ordnerstruktur zum verstecken Cache-Ordner.

Das lästige Werbefenster des kostenlosen Virenscanners AntiVir entfernen

Gut, dass es professionelle Virenscanner kostenlos gibt. Zu den besten und beliebtesten Virenkillern gehört das Gratisprogramm AntiVir Personal. In der neuesten Version blendet das Programm jedoch täglich ein Popupfenster mit Werbung für die kostenpflichtige Variante ein. Mit wenigen Schritten lässt sich die lästige Werbung abschalten.

Bei Windows XP geht’s folgendermaßen: Zuerst den Rechner im abgesicherten Modus starten, indem beim Hochfahren mehrfach die Taste [F8] gedrückt und die Startoption „Abgesicherter Modus“ gewählt wird. Anschließend als Administrator anmelden. Bei Windows Vista ist der abgesicherte Modus nicht notwendig.

Anschließend mit der Tastenkombination [Windows-Taste]+[E] den Windows Explorer starten und in den Ordner „C:\Programme\Avira\AntiVir PersonalEdition“ wechseln. Mit der rechten Maustaste auf die Datei „avnotify“ klicken und den Befehl „Eigenschaften“ aufrufen. Anschließend ins Register „Sicherheit“ wechseln und bei Windows Vista zusätzlich auf die Schaltfläche „Bearbeiten“ klicken. Im Feld „Berechtigung für SYSTEM“ in der Spalte „Verweigern“ das Kontrollkästchen für „Vollzugriff“ ankreuzen. Diesen Schritt für alle Einträge in der Benutzerliste wiederholen. Sobald die Dialogfenster mit OK geschlossen und die Sicherheitsabfragen mit „Ja“ beantwortet wurden, blendet Avira das lästige Werbefenster nicht mehr ein.

Hier gibt es den kostenlosen Virenscanner „AntiVir Personal“:

https://www.antivir.de

Systemordner schneller öffnen

Als Systemordner werden bei Windows XP und Vista wichtige Standardordner wie „Eigene Dateien“, die Netzwerkumgebung, das Windows-Verzeichnis oder der Speicherort für persönliche Anwendungsdaten bezeichnet. Wer hier Einstellungen verändern oder Dateien bearbeiten möchte, muss sich erst mühsam durch die Ordnerstruktur klicken.

Die Anwendungsdaten sind bei Windows Vista beispielsweise im Unterordner „C:\Users\Benutzername\AppData\Local“ versteckt. Mit undokumentierten Befehlen lassen sich die wichtigsten Systemordner auch über eine Abkürzung erreichen.

Und so geht’s: Die Tastenkombination [Windows]+[R] drücken und in das folgende Dialogfenster die Abkürzung eingeben; für den Ordner „C:\Windows\System32“ zum Beispiel

shell:system

Mit einem Klicken auf OK öffnet der Windows Explorer sofort das richtige Verzeichnis. Weitere Systemordner sind über folgende Kürzel erreichbar:

Persönliches Profil

shell:profile

Eigene Dateien

shell:personal

Persönliche Anwendungsdaten

shell:local appdata

Netzwerkverbindungen

shell:connectionsfolder

Netzwerkumgebung

shell:NetworkPlacesFolder

Programme-Ordner

shell:programfiles

Startseite des Internet Explorers

shell:internetfolder

Schnellstartleiste des Internet Explorers

shell:Quick Launch

Verwaltungswerkzeuge

shell:common administrative tools

Ordner „C:\Windows“

shell:windows

Ordner „C:\Windows\system32“

shell:system

Den Regenwald retten – mit dem richtigen Browser

Den Regenwald retten – mit dem richtigen Browser

Den Regenwald gesund saufen, das geht schon länger. Es soll ja Bierbrauer geben, die schicken prominente TV-Gesichter ins Werbefernsehen und versprechen allen Biertrinkern, dass für jeden weggesüppelten Kasten etwas für den Regenwald getan wird. Wie schön fürs Gewissen. Und jetzt kann man die Natur doch glatt auch gesund surfen. Doch, Sie haben richtig gelesen: Wer mit dem richtigen Browser surft, kann dafür sorgen, dass in Afrika eine Akazie, ein Affenbrotbaum oder eine Schakalbeere gepflanzt wird. Oder Regenwälder in Südamerika oder Asien aufgeforstet werden. (mehr …)

Geheime Autostart-Programme entlarven mit AutoRuns

Erfahrene Windows-Nutzer spüren versteckte Autostart-Programme mit dem Systemkonfigurationsprogramm von Windows XP und Vista auf. Mit der Tastenkombination [Windows]+[R] und dem Befehl „msconfig“ lassen sich gestartete Programme und Dienste individuell konfigurieren. Es geht aber noch besser: Profis verwenden das kostenlose Tool „AutoRuns“. Damit lässt sich sogar der Start geheimer DLL-Bibliotheken unterbinden.

AutoRuns gehört zu den Sysinternals-Tools, die Microsoft kostenlos zur Verfügung stellt. Es gewährt bei allen Windows-Versionen inklusive den 64-Bit-Varianten von Windows XP und Vista einen tiefen Einblick in die Startprozedur des Betriebssystems. In 16 Registern sind alle Startdateien aus den Bereichen Explorer, Internet Explorer, Dienste, Treiber, Bootdateien, DLL-Bibliotheken oder Netzwerk aufgeführt. Per Mausklick wird entschieden, was zukünftig gestartet werden soll und was nicht. Sehr hilfreich: Über den Befehl „Options | Hide Microsoft Entries“ werden nur Einträge von „fremden“ Programmen angezeigt.

Microsofts Gratistool AutoRuns zum Aufspüren versteckter Autostartprogramme:

https://www.microsoft.com/germany/technet/sysinternals/utilities/Autoruns.mspx

Firefox 3: Schnell, bequem, sicher

Ein schneller Browser war Firefox schon immer. Doch wer die seit einigen Tagen erhältliche Version 3 auf seinem Rechner installiert, bekommt einen regelrechten Turbo zu spüren. Die Entwickler haben die „Gecko Rendering Engine“, die für die Anzeige der Internetseiten verantwortlich ist, deutlich überarbeitet. Das Ergebnis: Der vielleicht schnellste Browser aller Zeiten. Firefox 3 stellt selbst komplexe Webseiten nahezu ohne Zeitverzögerung da, eine schnelle Datenleitung mal vorausgesetzt.

Schnell, schneller, Firefox

Der Tempovorteil ist vor allem dann zu spüren, wenn eine Webseite Javascript einsetzt. Denn auch die in vielen Webseiten eingesetzte Programmiersprache ist spürbar schneller geworden. So etwas lässt sich sogar messen: Während der Vorgänger Firefox 2 noch 16 Sekunden braucht, um Apples „Sunspider Test“ zu absolvieren, meldet Firefox 3 bereits nach dreieinhalb Sekunden Vollzug. Microsofts Internet Explorer 7 benötigt über 30 Sekunden – da liegen Welten zwischen.

Aber Firefox kann nicht nur in Sachen Tempo punkten, sondern hat auch beim Bedienkomfort kräftig zugelegt. So manche Neuerung sticht gleich ins Auge. Webseiten lassen sich nicht mehr nur durch Eintippen der Adresse aufrufen. Unter Firefox 3 kann es reichen, ein Stichwort ins Adressfeld einzugeben. Firefox 3 präsentiert dann Webseiten, die in jüngster Vergangenheit aufgerufen wurden und zur Eingabe passen.

Praktische Suchfunktion

Das ist im Alltag ausgesprochen praktisch. Hat man zum Beispiel vor zwei Tagen auf einer Webseite etwas über „Leonardo da Vinci“ nachgelesen, kann sich aber nicht mehr an die Adresse oder den Titel der Webseite erinnern, reicht es, „da Vinci“ in die Adresszeile einzugeben, schon erscheinen die passenden Links. Schneller hat man noch nie in Lesezeichen, Chronik und Cache des Browsers gesucht.

Da es im Internet immer mehr Stolperfallen gibt, die die Sicherheit des PCs oder sogar der eigenen Daten gefährden können, haben die Entwickler sich auch da was einfallen lassen: Firefox 3 kann Webseiten verifizieren. Ein Klick auf das kleine Icon neben der Webadresse, schon präsentiert der Feuerfuchs Infos über die Webseite, etwa ob ein gültiges Zertifikat vorliegt und ob die Webseite Cookies speichert (und welche). Ganz nebenbei warnt Firefox auch noch deutlicher als bislang vor verdächtigen oder als betrügerisch bekannte Webseiten. Diese Funktion ist vor allem für Laien nützlich, die so unmissverständlich und unübersehbar vor Phishingseiten gewarnt werden, zumindest vor bekannten.

Download-Manager optimiert

Auch der Download-Manager wurde endlich verbessert: Abgebrochene Downloads lassen sich zu einem späteren Zeitpunkt bequem wieder aufnehmen, man muss also nicht immer von vorne anfangen. Außerdem informiert Firefox besser als früher über den aktuellen Status, was vor allem bei umfangreichen Downloads praktisch ist.

Um Klassen besser als bislang ist die Verwaltung der Lesezeichen: Ein Klick auf den gelben Stern in der Adresszeile genügt, um eine Webseite als Lesezeichen zu merken und gleichzeitig zu kennzeichnen. Lesezeichen lassen sich jetzt mit eigenen Schlagwörtern versehen, nach denen gesucht werden kann, so wie in Social Bookmarking Diensten. Das hilft enorm, eine Webseite wiederzufinden.

Anwendung frei bestimmen

Gelungen finde ich auch, dass Firefox-Benutzer nun selbst entscheiden können, welche Anwendung beim Öffnen eines bestimmten Dateityps zum Einsatz kommen soll. So lässt sich zum Beispiel festlegen, welcher Media Player MP3-Titel abspielt oder welches Programm angeklickte PDFs bearbeitet.

Der Browser selbst ist schlank, er belegt nur wenige MByte auf der Festplatte und ist schnell geladen. Allerdings geht auch der Firefox 3 verschwenderisch mit dem Arbeitsspeicher um, so wie seine Vorgänger. Auch die Druckfunktion hätte ein Update verdient. Wer Webseiten würdevoll ausdrucken möchte, wird von fast allen Browsern mehr oder weniger im Stich gelassen – da macht auch Firefox 3 keine Ausnahme. Ansonsten ist der unter https://www.springhin.de/firefox3 kostenlos erhältliche Browser sehr gelungen. Es gibt den Browser für Windows, Linux und Mac OS X.