Nach EuGH-Urteil: Künftig weniger Like-Buttons

Nach EuGH-Urteil: Künftig weniger Like-Buttons

Wir nehmen sie kaum noch wahr, weil sie praktisch überall zu sehen sind: „Like“-Buttons von Facebook, damit Besucher ihre Zustimmung signalisieren können. Das Problem: Bei vielen dieser Buttons fließen Daten an Fadcebook – unbemerkt. Selbst wer nicht bei Facebook registriert ist, kann auf diese Weise von Facebook beobachtet werden. Webseitenbetreiber tragen eine Mitvrerantwortung dafür, hat jetzt der EuGH entschieden.

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Kryptowährung Libra: Widerstand nimmt zu

Kryptowährung Libra: Widerstand nimmt zu

Bezahlen mit dem Smartphone? Wird immer beliebter… Doch schon bald soll es sogar eine neue Währung geben: Facebook Libra. Wir haben hier im Medienmagazin schon über den angekündigten Start von Mark Zuckerbergs Cyber-Währung gesprochen. Doch nun regt sich Widerstand, vor allem in den USA. Parlament und Präsident wollen die Einführung nicht tatenlos hinnehmen.

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Facebook und sein Oversight Board: Fragen und Antworten

Facebook und sein Oversight Board: Fragen und Antworten

Immer wieder kursieren Fotos, Videos und Nachrichten in den Sozialen Netzwerken, die gefälscht, bedenklich oder sogar kriminell sind. Facebook reagiert in der Regel eher zurückhaltend, lässt ein gefälschtes Video lieber etwas länger online als es zu stoppen. Und dann wiederum werden Posts gelöscht, die eigentlich in Ordnung sind. Es gibt ständig Ärger. Deshalb will Facebook eine Art „Schiedsgericht“ auf den Weg bringen, das in schwierigen Situationen entscheiden soll.

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Facebook will mit eigener Währung Libra starten

Facebook will mit eigener Währung Libra starten

Jetzt macht Mark Zuckerberg also Ernst: Facebook hat offiziell seine eigene Krypto-Währung namens Libra angekündigt. Darüber war zwar schon länger spekuliert worden – jetzt lässt der Megakonzern Taten folgen. Schon bald sollen Nutzer von Facebook und WhatsApp sich im Blitztempo gegenseitig Geld schicken können – über eine eigene Digitale Wallet namens Calibra, die schon 2020 an den Start gehen soll.

Libra: Von wegen Freiheit

Schon der Name dieser Facebook-„Währung“ – eine Frechheit. Libra – Freiheit. Das soll doch wohl ein schlechter Witz sein? Was Facebook auf den Weg bringt, hat mit Freiheit in der Regel rein gar nichts zu tun. Facebook unterwirft die User: Sie müssen die Spielregeln des Konzerns akzeptieren und sie befolgen. Bedingungslos. Selbst US-Regierung und EU schaffen es kaum, den Konzern zu zähmen (versuchen es aber auch nicht wirklich).

Nun also kommt Facebook mit einer eigenen Währung. Sie soll diskret und keinerlei Kursschwankungen unterworfen sein. Das bekommt Facebook wohl sogar hin. Aber: Wieso sollten wir das zulassen? Schnell würde Facebook qua Marktmacht das „Zahlungsmittel“ Libra nicht nur in Facebook und WhatsApp, sondern auch in anderen Apps etablieren, etwa bei Uber oder eBay. Das ist kein Geheimnis, sondern offizieller Plan.

Wer – außer diesen Konzernen – sollte daran ein Interesse haben? Wir als Gesellschaft auf keinen Fall. Denn es würde noch mehr Abhängigkeit von einem US-Konzern bedeuten. Technisch, infrastrukturell und generell. Noch mehr Möglichkeiten, Abläufe zu verdunkeln und Steuern zu hinterziehen. Ein absoluter Irrsinn.

Die Politik muss handeln

Die Politik muss unbedingt handeln. Es geht nicht an, dass völlig entfesselte Konzerne nicht nur mehr Daten über alle sammeln als jeder Geheimdienst es jemals könnte, sondern nun auch noch gängige Währungen wie Dollar, Euro oder Yen überflüssig machen wollen – und das wäre die logische Konsequenz, denkt man den Libra-Wahn zu Ende. Wir sollten das Silicon Valley mittlerweile kennen: Neue Projekte haben stets die Disruption zum Ziel. Die völlige Zerstörung vorhandener Systeme und Märkte. Jetzt also unsere Währungen.

In China wird fast alles bargeldlos mit WeChat bezahlt. Aber immerhin „nur“ in China. Wenn Facebook eine eigene Währung auf den Weg bringt, lassen sich gleich mehr als zwei Milliarden Menschen „anfixen“ – in aller Welt. Die möglichen Folgen sind unvorhersehbar. Wir sollten uns nicht einlullen lassen von den Facebook-Managern, die Komfort, Datensicherheit und weniger (oder gar keine) Gebühren versprechen. Alles, was sie tun, ist zu ihrem Nutzen – und zu unserem Schaden.