Digitale Musik: Doppelte MP3-Titel finden mit MP3Find

Hand aufs Herz: Wer blickt bei tausenden MP3-Titeln auf der Festplatte noch durch und kann mit Sicherheit sagen, dass nicht der eine oder andere Titel doppelt vorhanden ist. Wer es genau wissen, die Musikbibliothek aber nicht manuell durchsuchen möchte, kann die Suche nach Dubletten dem Gratisprogramm „MP3Find“ überlassen.

Um Dubletten ausfindig zu machen, im Programm „MP3Find“ auf „Aufräumen“ sowie „Hinzufügen“ klicken und in den Musikordner wechseln. Anschließend die Option „nach der Doppelten-Suche automatisch die manuelle Auswahl starten“ markieren und auf „Beginnen“ klicken. Anschließend verrät MP3Find, welche Titel doppelt vorhanden sind. Wer die Dubletten nicht sofort löschen möchte, kann sie mit „Duplikate verschieben“ in einem anderen Ordner sichern. Um die Dubletten zu löschen, die jeweiligen Musikstücke markieren (mit [Strg]+[A] werden alle Einträge markiert) und auf die [Entf]-Taste drücken.

„MP3Find“ findet doppelte MP3-Dateien:
https://www.peter-ebe.de

Windows Media Player und iTunes: Fehlende Titelinformationen (ID-Tags) mit WinAmp ergänzen

In vielen Musikbibliotheken gibt es zwar Unmengen an MP3-Dateien – oft fehlen aber die wichtigen ID3-Tags mit Titelinformationen oder sind unvollständig. Das macht nichts. Mit dem Gratisprogramm „WinAmp“ lassen sich fehlende Infos auf Knopfdruck ergänzen.

Das klappt auch, wenn die Musik normalerweise mit anderen Playern wie dem Windows Media Player oder iTunes verwaltet wird. Einfach die Songs, die mit ID3-Tags versehen werden sollen, in den WinAmp-Player laden. In der Titelliste mit der rechten (!) Maustaste auf den Song klicken und den Befehl „Titelinformationen anzeigen“ aufrufen. Per Klick auf die Schaltfläche „Auto-Tag“ sucht WinAmp übers Internet nach den richtigen ID3-Tags und ergänzt bzw. korrigiert sie. Die neuen Informationen erscheinen jetzt auch im Windows Media Player oder in iTunes.

Musik-Talkshow im Web: TV noir

Webseiten mit Musik oder aktuelle Musikvideos gibt es im Internet inzwischen reichlich. TV Noir beschäftigt sich zwar auch mit Musik, aber etwas anders. Das Layout der Website wirkt zwar ein bisschen wie der „schwarze Kanal“, doch das dürfte Absicht sein, schließlich geht es bei TV Noir nicht um Mainstream. Wer TV Noir besucht, bekommt intime Konzerte und Interviews geboten, meist von und mit unbekannten Künstlern. Regelmäßig kommen neue Filmchen dazu.

Wer auf deutsche Singer und Songwriter steht und auch den Background zu Interpreten und Musikstücken erfahren will, liegt hier genau richtig. Denn TV Noir, seit einem Jahr online, ist eine Musik-Talk-Show im Web. Klein, einfach, reduziert. Mit Tapeten statt Kulissen und ohne aufwändigen Soundzirkus.

Das Konzept: Jeden ersten Sonntag im Monat findet die Talkshow in einem Berliner Café statt, moderiert von Gastgeber Tex, der auch die Seite betreut. Kein großes Arrangement oder Drumherum, ein, zwei Mikros, die Künstler auf simplen Stühlen, dazu Instrumente, echte Stimmen und feine Texte. Zu jeder Show sind zwei Gäste eingeladen, meist deutschsprachige Sänger oder Songwriter, unbekannte, aber auch schon mal bekanntere Künstler wie Eva Briegel von der Popgruppe Juli. Die plaudern mit dem Moderator über ihr Leben, über Gigs und Gitarren und stellen ihre Songs vor, natürlich unplugged.

Das Ganze wird aufgezeichnet, die interessantesten Ausschnitte dann auf „TV Noir“ gesendet, als Youtube-Video und in Schwarzweiß. Zum einen, um über die vergleichsweise bescheidene Bildqualität der Hobbykamera-Aufnahmen hinwegzuhelfen, sicher aber auch wegen des unverwechselbaren Kontrast-Designs. Dennoch, oder gerade deswegen, ist TV Noir einzigartig und sympathisch.

Wie es sich für interessante Onlineangebote gehört, können die User alles kommentieren und über die jeweilige Performance abstimmen. Die Favoriten dürfen sogar „geküsst“ werden, wenngleich nur im übertragenen Sinne per Herzchenvoting in der gleichnamigen Rubrik.

www.tvnoir.de

Amazon verkauft DRM-freie Musik

Amazon verkauft DRM-freie Musik

In den USA verkauft Amazon schon länger Musik im MP3-Format, ganz ohne Digital Rights Management (DRM). Jetzt gibt es auch in der deutschen Amazon-Niederlassung Musik ohne Kopierschutz und vor allem ohne – so empfinden es die meisten Kunden – Rechtegängelei. Bedeutet: Wer bei Amazon online Musik einkauft, kann diese Musik beliebig oft brennen, kopieren, auf MP3-Player kopieren und natürlich anhören.

Die Musik landet mit 256 KBit/Sekunde und im MP3-Format auf der Festplatte. Wer mag, kann die gekaufte Musik sogar automatisch in seine Musikbibliothek von iTunes oder Windows Media Player integrieren lassen. Das funktioniert tadellos.

Rund fünf Millionen Songs stehen bei Amazon zur Auswahl. Alle DRM-frei, viele schon ab 77 Cent pro Stück. Zum Start bietet der Onlinehändler etwa 2000 Alben sogar für unter 5 Euro an – und startet damit einen Preiskampf, denn bei den größten Konkurrenten iTunes, Mediamarkt, Saturn, Napster und Musicload sind die Alben etwas oder teilweise deutlich teurer.

Während bei iTunes alle Alben 9,99 Euro kosten, variieren die Preise bei Amazon. Das teuerste Album ist die „Carl Schurich Collection“, die im Download 185 Euro kostet. Dafür bekommt man aber auch quasi 20 CDs, also jede Menge Musik.

Wer bei Amazon online Musik einkaufen will, lädt einen Amazon Downloader auf den Rechner. Den gibt es für Windows, Mac und Linux. Der Downloader hilft vor allem dann, wenn komplette Alben geladen werden sollen oder mehrere Musiktitel auf einmal. Wer nur einzelne Songs kaufen möchte, kann auf den Download Manager auch verzichten. Ein Klick – und der Song ist gekauft, zumindest wenn man eingeloggt ist. Das ist schnell und praktisch, vielleicht fast schon ein bisschen gefährlich…amz_player

Apples Onlineshop iTunes will auch auf DRM verzichten. Im Laufe des April sollen die letzten DRM-geschützten Musiktitel durch kopierschutzfreie Titel ersetzt werden. Die Onlineshops von Saturn und Mediamarkt setzen ebenfalls auf DRM-freie Musik.

Das Kapitel DRM ist damit wohl endgültig abgeschlossen. Nun beginnt unübersehbar ein Preiskampf: Die Musik wird sicher noch etwas günstiger. Denn alle konkurrieren mit allen – aber auch mit den kostenlosen Musikangeboten im Netz, last not least durch den Muziic Player. Dieser Player spielt Musik aus den Musik-Videos von YouTube ab. Zwar
sperrt YouTube zurzeit die deutschen Musikvideos. Doch ich habe bislang keine Einschränkungen bemerkt. Vermutlich, weil die meisten Stücke auf Servern in den USA liegen – und die sind nicht betroffen.

Amazon startet mit fünf Millionen Titel, iTunes hat mittlerweile zehn Millionen Titel im Repertoire, bei Musicload, Napster und Saturn sind es zwischen fünf und sieben Millionen Songs. Damit ist klar: Bei iTunes wird man am ehesten fündig. Doch viele werden nun erstmal bei Amazon nachschauen, eben weil es günstiger ist. Aber es gibt eben Lücken. Popstar Pink zum Beispiel ist im deutschen Onlinestore noch nicht enthalten, obwohl Sony zu den Labels gehört, die Amazon beliefern.

Es kommt jedenfalls weiter Bewegung in den Markt – und das ist gut für alle Konsumenten.

Jetzt MP3-Musik bei Amazon kaufen.

Kostenloser Muziic-Player

Kostenloser Muziic-Player

Es sind manchmal die naheliegenden Ideen, auf die niemand so ohne weiteres kommt. So ist das auch diesmal wieder: Da geht ein 15-jähriger Schüler hin und entwickelt mit verhältnismäßig geringem Aufwand einen Musikplayer, der auf Musik zugreift, die öffentlich zugänglich bei Youtube gespeichert ist – und fertig ist ein kostenloses Musikangebot.
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Jeder kann den Muziic Player kostenlos auf seinen Rechner laden (derzeit allerdings nur für Windows-PCs), und schon wenige Sekunden später seiner Lieblingsmusik lauschen. Der Player sieht ausgesprochen professionell aus. Man kann hier nach Künstlern oder Titeln suchen, in Genres stöbern oder auch Playlisten anlegen. Der Player bezieht die ausgewählte Musik direkt bei Youtube. So stehen mehrere Millionen Songs zur Auswahl – gratis.

Musikliebhaber werden fast immer fündig, denn in den Videodatenbanken von Google ist so ziemlich jeder Musiktitel gespeichert, meist das jeweils offizielle Musikvideo. Der Musikplayer spielt die Audiospur ab (und zeigt das Video in einem Winzfenster). Fertig ist das kostenlose Musikangebot.

Natürlich könnte man dasselbe Ergebnis erreichen, indem man selbst auf der Youtube-Seite nach Musik sucht und diese abspielt. Doch mit dem Muziic Player ist es einfach ein bisschen schicker, eleganter, komfortabler. Denn im Muziic-Player lassen sich Playlisten anlegen und speichern. Zwar kommt die Musik nicht gerade in Hifi-Qualität aus den Boxen, aber zum Musikgenuss am PC-Arbeitsplatz reicht es auf alle Fälle völlig.

Ob das legal ist? David Nelson, der Entwickler der Software, meint natürlich: ja, da er auf den frei zugänglichen Datenbestand von Youtube zurückgreift und dazu auch noch eigens von Youtube entwickelte Schnittstellen nutzt.

Nun hat Google dem jugendlichen Entwickler bestätigt: Alles im grünen Bereich. Google hat dem Schüler sogar zu seiner guten Idee gratuliert, wie in seinem Blog zu lesen ist.

Und die Musikindustrie? Die schweigt bislang. Google hat als Besitzer und Betreiber von Youtube mit vielen großen Labels Verträge, damit Musik auf der Videoplattform genutzt werden darf. Die Musiklabel gehen hier also keineswegs leer aus. Stellt sich nun die Frage, wie sie auf die neue Idee reagieren.

Ganz neu ist das Konzept allerdings doch nicht, sie ist lediglich im Detail veredelt. Denn es gibt bereits diverse Onlineportale, die nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren: Ob Fiql, WWW: Skreemr, Spool.fm oder Songza, sie alle spielen Musik aus Videoportalen wie Youtube ab. Allerdings braucht man hier keinen eigenen Player, sondern nur einen Browser.

Ein eigener Player hat Vor- und Nachteile. Mit gefällt die Idee mit dem Player, weil es so einfach ist. Jeder muss selbst entscheiden, welches Bedienkonzept ihm besser gefällt.

iTunes verzichtet auf DRM – endlich

So ganz allmählich verabschiedet sich die Musikindustrie vom lästigen Kopierschutz (Digital Rights Management). Auch iTunes hat DRM nun in den meisten Titeln abgeschaltet. Das war längst überfällig, denn in den USA ist Amazon mit seinem MP3-Musikshop von Anfang an ohne DRM unterwegs.

httpv://www.youtube.com/watch?v=U8y1onL_KZU

Unbekannte Musik identifizieren und erkennen

Wie heißt dieser Song? Diese Frage stellt man sich fast täglich beim Radiohören. Leider nennen die Moderatoren nicht immer Titel und Interpreten. Und ein Musikkenner ist auch nicht immer zugegen. Gut, dass es die kostenlose Software „Tunatic“ gibt. Die hört mit und sagt auf Knopfdruck, welcher Titel von welchem Interpreten gerade gespielt wird.

Der digitale Musikexperte „Tunatic“ ist winzig klein und präsentiert sich in einer spartanischen Oberfläche. Das macht aber nichts, denn wichtig ist eine gute Erkennungsrate, und die ist beeindruckend. So funktioniert der Winzling: Sobald Tunatic gestartet ist, erscheint ein kleines Fenster mit der Meldung „Tunatic ready“. Ab jetzt lauscht das Programm über das angeschlossene Mikrofon mit und ist bereit für die Musikerkennung. Wer wissen möchte, wie der gerade laufende Titel heißt, klickt auf die Lupenschaltfläche. Jetzt werden typische Merkmale des Titels analysiert und mit den Titeln in der Tunatic-Datenbank verglichen. Nach wenigen Sekunden verrät Tunatic Titel und Interpreten. Das klappt auf Anhieb bei fast allen Musikstücken. Nur klassische Musik kennt der Musikhelfer nicht.

Übrigens: Gespeist wird Tunatic durch eine riesige Datenbank mit wichtigen Merkmalen von Millionen Titeln. Wer die Datenbank selbst mit Musikmerkmalen füttern möchte, kann hierzu das Gratisprogramm „Tunalyzer“ installieren und mitmachen. Das Programm durchsucht den Computer nach Musikdaten und trägt die Erkennungsmerkmale in die Tunatic-Datenbank ein.

Laufende Musiktitel erkennen mit Tunatic

Mithelfen und die Tunatic-Datenbank vergrößern mit Tunalyzer

Kostenlos navigieren mit Nokia Maps 2.0

Mit dem Handy per GPS navigieren? Kein Problem bei den neuen Nokia-Modellen E90, N82, N95, N78, 6110 Navigator oder 6210 Navigator. Die GPS-Handys sind bereits von Hause aus mit einer Navifunktion ausgestattet. Doch aufgepasst: Auf älteren Modellen ist noch die veraltete Software „Nokia Maps 1.x“ installiert. Wer besser und vor allem kostenlos per Handy navigieren möchte, sollte die aktuelle Version 2.0 installieren.

Zwar gibt es in der neuen Version Komfortfunktionen wie die Sprachansage oder den Staumelder nur gegen Aufpreis; die grundlegenden Navi-Funktionen, die Kartenanzeige, die Routenplanung und die Anzeige der GPS-Position sind bei der Version 2.0 aber kostenlos. Nokia Maps 2.0 gibt’s gratis auf folgender Webseite und lässt sich mit wenigen Klicks installieren:

https://www.nokia.de/maps-musik-und-mehr/nokia-maps-o3/download

Noch ein Tipp: In der Standardeinstellung wird bei jedem Start von Nokia Maps eine Internetverbindung zum Karten-Server aufgebaut. Im Ausland geht die Datenverbindung ganz schön ins Geld. Es geht auch ohne Extragebühren: Hierzu müssen zuerst mit dem Zusatzprogramm „Nokia Map Loader“ die gewünschten Karten aufs Handy überspielt werden. Danach im Handy die teure Interneteinwahl ausschalten, indem zuerst auf „Karten“ und dann auf „Optionen | Tools | Einstellungen“ getippt wird. Den Eintrag „Internet“ aktivieren und die Frage „Beim Starten online gehen“ mit „Nein“ beantworten. Im Bereich „Roaming“ ebenfalls die Einstellung „Nein“ aktivieren. Um auch im Inland eine automatische Einwahl zu verhindern, muss im Menü „Optionen | Tools“ der Eintrag „Offline gehen“ aktiviert und bestätigt werden. Jetzt erscheint zuerst eine Sicherheitsabfrage, bevor Nokia Maps eine Internetverbindung aufbaut.