WLAN-Probleme unkonventionell gelöst

WLAN-Probleme unkonventionell gelöst

Das eigene WLAN bricht dauernd zusammen oder ist, besonders in den Abendstunden, unsagbar lahm? Das muss nicht sein – besonders dann nicht, wenn man in der Nähe des Routers sitzt.

Dann kann man nämlich statt WLAN auch einfach auf das gute alte Ethernet zurückgreifen. Ethernet wird immer schneller und arbeitet zuverlässiger als drahtlose Netzwerke. Wenn man regelmäßig auf eine konstante Internetverbindung angewiesen ist, sollte man Ethernet verwenden. Es ist schneller.

Bei WLAN gibt es zudem viele Faktoren, die eine drahtlose Verbindung stören können wie dicke Wände, oder auch die Anzahl der benachbarten Drahtlos-Netze, die auf ähnlichen Funk-Kanälen senden.

Manchmal wirkt ein einfaches Ethernet-Kabel also Wunder.

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DHCP-IP-Adresse mit Kommando-Zeile erneuern am Mac

DHCP-IP-Adresse mit Kommando-Zeile erneuern am Mac

Mit DHCP erhalten Computer in einem Netzwerk vom Router ihre „Hausnummer“, die IP-Adresse. Die lässt sich auch neu anfordern – etwa, wenn der Router einem keine oder die falsche IP zugewiesen hatte. Das Zurücksetzen der IP klappt zum Beispiel im Terminal von OS X.

Der Befehl zum Zurücksetzen des DHCP-Leases lautet dabei wie folgt:

sudo ipconfig set <Geräte-Interface> DHCP

An einem modernen Mac, der nur WLAN hat, ist das Geräte-Interface „en0“. Der Befehl lautet also meist:

sudo ipconfig set en0 DHCP

Hat das geklappt, kann man die DHCP-Informationen jetzt mit folgendem Kommando abfragen:

ipconfig getpacket en0

Hier wird nicht nur die zugewiesene IP-Adresse angezeigt, sondern auch der DNS-Server, die Subnetzmaske und mehr Infos. Liefert der Befehl diese Infos nicht, stimmt etwas mit der DHCP-Konfiguration im Router nicht.

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Internet Explorer: Alle offenen Registerkarten auf einmal aktualisieren

Internet Explorer: Alle offenen Registerkarten auf einmal aktualisieren

Wer viel im Netz unterwegs ist, hat oft mehrere Browser-Tabs gleichzeitig geöffnet. So überwachen Sie beispielsweise mehrere Auktionen bei eBay, um im richtigen Augenblick Ihr Gebot zu hinterlegen. Die meisten Webseiten aktualisieren ihren Inhalt aber nicht von selbst. Um nicht ständig alle Tabs manuell neu laden zu müssen, können Sie das auch für alle Webseiten auf einmal erledigen.

Im IE-Browser ist das gleichzeitige Neu-Laden mehrerer Registerkarten sehr einfach:

  1. Öffnen Sie als Erstes Internet Explorer, und laden Sie mehrere Webseiten in Tabs.
  2. Jetzt klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine der Registerkarten.
  3. Aus dem Kontextmenü wählen Sie „Alle aktualisieren“.

Nun heißt es nur noch abwarten, bis alle geöffneten Seiten aktualisiert wurden!

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Große Dateien schneller herunterladen

Große Dateien schneller herunterladen

Ungeduld macht sich immer dann bemerkbar, wenn man auf den Download einer Datei wartet, die Daten aber nur tröpfchenweise aus der Leitung kommen. Wer sich mit dem Internet auskennt, kann die Engpässe aber umgehen. Wie?

Die Lösung ist einfach: Das Internet ist nicht immer gleich schnell, auch wenn die Zahlenangabe auf Ihrem Internetvertrag dies suggeriert. Besonders um die Mittagszeit und am Abend, wenn alle Leute surfen, sinkt die Datenrate oft drastisch ein.

Wer eine große Datei übertragen will, tut dies daher am besten um 5 Uhr morgens. Denn zu dieser Zeit ist das Internet am schnellsten. Weitere gute Gelegenheiten sind um 9 und 17 Uhr. Downloads um die Mittagszeit und gegen 21 Uhr hingegen sind meist sehr lahm. Denn um diese Zeit sind alle Leute im Netz unterwegs, und das wirkt sich spürbar auf die Geschwindigkeit aus.

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Netz-Konferenz re:publica 2014: Das freie Internet schützen

Netz-Konferenz re:publica 2014: Das freie Internet schützen

Vom 4. bis 6. Mai 2014 findet in Berlin die re:publica-Netz-Konferenz statt. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie lässt sich die Überwachung des Webs à la NSA mit der Freiheit im Internet vereinbaren? Die Netzaktivisten suchen nach Antworten.

„Jahr 1 nach Snowden“, so könnte man das Motto der diesjährigen Internetkonferenz zusammenfassen. Gleich am ersten Tag hält Netzkenner und Blogger Sascha Lobo gar eine „Rede zur Lage der Nation“. Vor dem Geheimdienst-Skandal war vielen Nutzern einfach nicht bewusst, dass das Netz keineswegs mehr ein so freier Raum ist, wie man bisher dachte.

Wie man sich schützen kann, darüber wird auf der re:publica ebenfalls diskutiert. An vorderster Stelle steht dabei das Thema Verschlüsselung. Wer beispielsweise verhindern will, dass die eigenen E-Mail-Nachrichten von anderen mitgelesen werden, sollte unbedingt ein Verschlüsselungsprogramm wie PGP einsetzen.

Wer sich über die re:publica auf dem Laufenden halten will, sollte dem Twitter-Account @republica folgen und das Hashtag #rp14 nutzen. Auf der Veranstaltungs-Webseite finden Sie auch das Tagesprogramm für die 3 Konferenztage.

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Flashmob spielt in Odessa Europahymne

Das Netz ist heute überall – und kann bewegen. Wenn es anders wäre, dann würde der türkische Ministerpräsident ganz sicher nicht mit aller Macht Twitter abschalten wollen… Jetzt habe ich ein Youtube-Video entdeckt, das berührt und ohne Worte eine Aussage macht: Die Menschen in der Ukraine wollen zur EU gehören. Jedenfalls die Menschen, die sich heute im Hafenmarkt in Odessa, Ukraine, zu einem Flashmob zusammengefunden und dort die Europahymne zum Besten gegeben haben.

httpv://www.youtube.com/watch?v=dQ6SAwPD-ss

Wer genau hinsieht, der erkennt: Erst schauen die Leute etwas verunsichert. Manche machen mit ihren Smartphones Fotos oder Videos. Doch mit der Zeit, die Musik wird immer lauter, weil immer mehr Musiker aus dem Flashmob mitspielen und später dann auch Sänger dazu kommen, mit der Zeit singt auch das Publikum mit. Eindrucksvoll und berührend.

Drobrindt will schnellstes Netz der Welt

Kaum im Amt, macht der neue Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der auch für die digitale Infrastruktur und damit für das Internet zuständig ist, erste Versprechungen: „Deutschland braucht das schnellste und intelligenteste Netz der Welt“, erklärte der CSU-Politiker der Welt am Sonntag. Stimmt zweifellos.

Dobrindt will vor allem die Wirtschaft in die Pflicht nehmen, die dafür erforderlichen Milliarden in die Hand zu nehmen. Es soll kein verstaatlichtes Internet geben, die Investitionen sollen aber gefördert werden. Außerdem müsse das Vertrauen ins Internet wiederhergestellt werde, dass durch den NSA-Skandal ruiniert wurde, so Dobrindt weiter. Wie das konkret funktionieren soll, bleibt abzuwarten.

#schlandnet: Fragen und Antworten zum nationalen Internet

#schlandnet: Fragen und Antworten zum nationalen Internet

Seit Edward Snowdens Enthüllungen wissen wir mit Gewissheit, was wir vorher nur vermutet haben: Die Geheimdienste lesen alles mit. Britische und amerikanische Geheimdienste kennen kein Pardon, wollen alles wissen. Auf dem IT-Sicherheitsgipfel Anfang der Woche in Bonn wurden Ideen laut, wie man zumindest einen Teil der Schnüffeleien verhindern könnte. Der Vorschlag: Eine Art nationales Internet zu schaffen. Wenn Daten von und nach Deutschland gehen, dann sollen sie garantiert nicht deutschen Boden verlassen. Aber bringt das wirklich etwas?

  • Wie genau sieht der Vorschlag aus? Was hat man sich unter einem „nationalen Internet“ vorzustellen?

Die Idee dahinter ist vergleichsweise einfach: Wenn Sender und Empfänger eines Datenpakets in Deutschland sitzen, dann sollen Datenpakete künftig auch in Deutschland bleiben. Klingt erst mal logisch. Und in der Tat: Wenn ein in Deutschland sitzender Datensurfer eine Webseite auf einem deutschen Server abruft, dann sollten die Datenpakete in Deutschland bleiben. Dasselbe gilt für den Fall, dass Sender und Empfänger einer E-Mail in Deutschland sitzen.

Normalerweise ist das ohnehin der Fall. Doch es gibt Ausnahmen. Da sich Datenpakete im Internet grundsätzlich von ganz alleine den besten Weg suchen, kann es vorkommen, dass sie auch mal den Umweg übers Ausland nehmen, etwa dann, wenn es auf der eigentlich kürzesten Strecke Engpässe gibt. Der Umweg übers Ausland ist mitunter schneller, auch preiswerter.

Doch dann können natürlich ausländische Geheimdienste mithören und spionieren. Ein rein nationales Internet würde das verhindern. Deswegen schlägt Noch-Telekom-Chef René Obermann vor, dass ein Gesetz künftig Auslandsreisen von Datenpaketen verbieten soll, wenn Sender und Empfänger in Deutschland sitzen. Dieser Gedanke soll sogar auf ganz Europa – oder besser: den Schengen-Raum – ausgedehnt werden.

 

  • Klingt doch erst mal vernünftig: Ist das denn überhaupt machbar?

Technisch machbar wäre so ein nationales Internet durchaus. Es setzt zwar einigen technischen Aufwand voraus, aber man könnte den Daten vorschreiben, welchen Weg sie zu nehmen haben. Das würde also gehen. Funktionieren würde das aber nur, wenn alle Provider, zumindest alle großen Provider mitmachen. Deshalb schwebt Obermann auch eine gesetzliche Regelung vor.

  • Trotzdem gibt es erhebliche Kritik an dem Vorschlag. Die Initiative wird auf Twitter unter dem Hashtag #schlandnet verspottet. Wieso die Kritik?

Dafür gibt es verschiedene gute Gründe. Zum einen läuft der Datenverkehr, wenn alles gut läuft, sowieso komplett in Deutschland ab. Dazu bedarf es also keiner Gesetze. Zum anderen ist es aber gerade die Telekom, ausgerechnet, die sich nicht an Standards hält. Die meisten Provider wickeln ihre Daten über einen zentralen Knotenpunkt in Frankfurt ab. Eigentlich alle, mit Ausnahme der Telekom. Die Telekom möchte gerne extra Verträge für den Datenverkehr abschließen und dafür kassieren. Deshalb leiten viele den Traffic an und von der Telekom übers Ausland, weil es preiswerter ist. Das wäre vermeidbar, wenn auch die Telekom den Frankfurter Knotenpunkt nutzen würde.

Darüber hinaus sehen es die meisten Experten als problematisch an, den Datenpaketen ihre Route vorzuschreiben. Das widerspricht dem Grundsatz, dass sich die Datenpakete völlig selbständig den besten, schnellsten Weg im Internet suchen. Es ist niemandem damit gedient, das Internet in kleine, abgeschottete Netze zu unterteilen. So etwas kennt man ansonsten eher aus Ländern wie China oder Iran, die das Internet zu Zensurzwecken in Ketten legen.

 

  • Klingt so, als ob die grundsätzliche Idee zwar gut gemeint wäre, letztlich aber nichts bringt. Wie geht es weiter?

Der Vorschlag wird diskutiert. Aber in der Tat: Das angestrebte Ziel, dass der Internet-Verkehr seltener abgehört wird, wird auf diese Weise wohl eher nicht erreicht. Niemand weiß, ob ausländische Geheimdienste nicht auch in Deutschland spionieren und ob international tätige Provider nicht auch auf anderem Weg Daten ins Ausland schaffen.

Es würde daher eine Sicherheit vorgegaukelt, die letztlih gar nicht existiert. Am Ende ist das kontraproduktiv.

  • Kann man denn gar nichts machen, um sich den Datenspionen zu entziehen?

Das einzige, was wirklich hilft, ist die Verschlüsselung der Daten, und zwar die Peer-to-Peer-Verschlüsselung. Es muss also an beiden Enden verschlüsselt werden, mit einem möglichst langen Schlüssel. Das stellt dann auch die Geheimdienste vor eine nahezu unüberwindbare Hürde. In diesem Bereich müsste mehr passieren. Und natürlich muss man auch politisch aktiv werden und sich gegen die Spionage wehren.

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