NSA überwacht alle Telefon-Gespräche

NSA überwacht alle Telefon-Gespräche

Die NSA kann offensichtlich die Telefongespräche eines kompletten Landes überwachen: Das „Mystic“ getaufte Programm der Behörde ist in der Lage, alle Gespräche zu speichern und auf Wunsch zu analysieren. Mystic speichert die Telefongepräche 30 Tage lang. Auf diese Weise entsteht ein regelrechtes Archiv und die Agentur kann auch in die Vergangenheit „horchen“. Das Programm ermöglicht, auch Gespräche von Personen abzuhören – nachträglich –, selbst wenn die Person zum Zeitpunkt des Gesprächs noch gar nicht im Fokus der Agenten war.

Bis zu fünf Länder sollen auf diese Weise überwacht werden. Welche Länder das sind, hat die recherchierende Washington Post auf Wunsch der US-Regierung nicht verraten. Nur so viel ist bekannt: Es fallen derart große Datenmengen an, dass sogar die NSA an Kapazitätsgrenzen stößt. Für eine flächendeckende Überwachung eignet sich das Programm also allein schon aus technischen Gründen nicht. Allerdings ist das nur eine Frage der Zeit. In wenigen Jahren könnten noch größere Speicherkapazitäten zur Verfügung, dann könnte die NSA auch größere Länder überwachen.

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NSA überwacht auch Apps

NSA überwacht auch Apps

Wie der unermüdliche Guardian berichtet, überwachen NSA und GCHQ auch, welche Apps wir benutzen und greifen im großen Stil Daten ab, die in den Apps anfallen: Alter, Geschlecht, Aufenthaltsort, Punktestand, Seriennummer des Smartphones, es werden jede Menge Daten im Hintergrund übertragen – und die NSA greift die Daten ab.

Die Schlapphüte bekommen also mit, wenn die kleine Tochter Angry Birds oder Cut the Rope spielt. App-Betreiber und Onlinedienste teilen die Daten nicht mit der NSA. Die NSA belauscht vielmehr den Datenverkehr der Apps und wertet die Datenströme aus. Bekanntlich überwachen die Geheimdienste nahezu den kompletten Datenverkehr und kann mithören, wenn die Apps Daten – leider in der Regel unverschlüsselt – an die App-Betreiber schicken.

Sich dagegen zu wehren ist schwierig. Grundsätzlich sollte man den Apps so wenig Rechte einräumen wie möglich. Nicht jede App benötigt wirklich Zugriff aufs Adressbuch oder muss den Aufenthaltsort kennen. Außerdem sollte man Apps wählen, die Daten verschlüsselt übertragen. Allerdings gibt es keine offiziellen Hinweise darauf, hier müsste man sich bei Bedarf in der Fachpresse informieren. Ein weiterer Tipp: Unter www.checkyourapp.de informiert der TÜV, welche Apps sorgsam mit Daten umgehen.

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Sie fragen, Edward Snowden antwortet

Sie fragen, Edward Snowden antwortet

Es ist der größte Spionageskandal der letzten Jahre – dass wir von der Internet-Überwachung durch den NSA-Geheimdienst wissen, verdanken wir Edward Snowden. Der Ex-Mitarbeiter beantwortet jetzt Ihre Fragen im Netz. (mehr …)

NSA sammelt auch SMS-Nachrichten

NSA sammelt auch SMS-Nachrichten

Der US-Geheimdienst NSA beschränkt sich nicht auf das Abhören von Telefonen, das Ausspionieren von Handygesprächen und das Überwachen des Internet. Auch SMS-Nachrichten werden von den Schlapphüten der NSA im großen Stil mitgelesen und ausgewertet. Laut aktuellen Berichten der britischen Zeitung „The Guardian“ werden bis zu 200 Millionen SMS-Nachrichten täglich analysiert, gemeinsam mit dem britischen Geheimdienst GCHQ. Dahinter steckt ein Programm namens Dishfire.

Ziel der Überwachung: Die Geheimdienstler suchen nach Informationen über Geldtransaktionen, Reiseplänen sowie Adressdaten. Rund fünf Millionen SMS werden täglich auf diese Weise konkreter untersucht. Auf diese Weise ermittelt die Behörde unter anderem auch soziale Zusammenhänge und Bekanntenkreise.

Smartphone über den Wolken

Smartphone über den Wolken

NSA überwacht alle Telefon-Gespräche

Apple bestreitet Kooperation mit NSA

Apple ist einer der wichtigsten Smartphone-Hersteller der Welt und verfügt gleichzeitig über einen immensen Datenschatz: Apple-User speichern ihre Kontakte und Termine in der iCloud, der Hersteller kennt den Aufenthaltsort jedes Kunden, zu jeder Zeit. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn sich die datengierige NSA nicht auch für Apple interessieren würde. (mehr …)

NSA überwacht alle Telefon-Gespräche

NSA-Spielzeug à la James Bond

Die National Security Agency (NSA) überlässt wirklich nichts dem Zufall. Es reicht den Schlapphüten der US-Regierung nicht, den internationalen Datenverkehr zu belauschen und Onlinedienste auszuspionieren. (mehr …)

NSA überwacht alle Telefon-Gespräche

Experten-Gremium empfiehlt NSA-Reform

Edward Snowden hat der Weltöffentlichkeit Einblicke in die Machenschaften des US-Geheimdienstes NSA gewährt. Seit Monaten jagt eine Enthüllung die nächste. Präsident Barack Obama hat ein Expertengremium damit beauftragt, die Vorwürfe zu untersuchen und Empfehlungen auszusprechen. Das fünfköpfige Gremium hat die Praktiken der NSA genauestens untersucht und fordert nun in einem 300 Seiten starken Bericht „entscheidende Reformen“ bei den Überwachungsprogrammen.

Zwar geht es im Bericht vor allem um die massenhaften verfassungswidrigen Aktivitäten der NSA im Inland, die sofort gestoppt werden sollen. Die Experten kritisieren aber auch konkret die maßlosen Schnüffelaktionen im Ausland sowie das grundsätzliche Gehabe der Superbehörde, die selbst Konzerne wie Google, Microsoft oder Verizon unter Druck setzt. Die NSA soll nicht mehr systematisch Telefondaten speichern dürfen, schon gar nicht von US-Bürgern. Stattdessen wird eine Speicherung bei den Providern empfohlen (Vorratsdatenspeicherung). Die Daten sollen aber nur noch auf richterliche Anordnung herausgegeben werden dürfen, im begründeten Einzelfall. Genau der richtige Ansatz.

Vor allem aber soll die NSA ihre hollywoodreifen, längst nicht mehr nur ans Kriminelle grenzenden Aktivitäten einstellen. Offensichtlich sorgt die NSA bislang aktiv dafür (und lässt sich das auch was kosten), dass Sicherheitslücken nicht bekannt werden und nutzt diese für Schnüffeleien. Die Behörde kompromittiert allgemein zugängliche Software wie Zufallsgeneratoren, um sich Vorteile zu verschaffen. Die Behörde manipuliert Verschlüsselungssysteme und vieles andere mehr. All das wird – vergleichsweise – scharf kritisiert und soll gestoppt werden.

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