Die Netzneutralität bleibt in Europa erst mal unangetastet: Es wird keine Überholspur im Internet geben, auf der vor allem die Datenpakete von Luxusdiensten transportiert werden. Auch künftig werden alle Datenpakete gleichwertig behandelt und gleich schnell übertragen. Ein Sieg für alle, die sich genau dafür eingesetzt haben – und eine Schlappe für Provider.
Manchmal muss man dann trotz aller Sorgfalt ein neues Smartphone haben. Soll es eins mit Windows sein, gibt es einige Punkte zu beachten. Hier Ideen, an was man denken sollte.
Bei Lumia bleiben. Ja, sicher, Windows-Smartphones gibt es auch von Dritt-Anbietern. Die Microsoft-Geräte der Lumia-Serie sind aber dennoch die besten. Da wären zum Beispiel das neue Lumia 950 und 950 XL, das eher günstige Lumia 550 – oder etwas ältere, aber immer noch gute Geräte, wie das Lumia 640 oder 640 XL.
Mittel- bis Oberklasse-Geräte haben mehr Leistung und Funktionen. Vielleicht findet man das Lumia 950 oder 950 XL als günstiges Angebot. Und: Nur mit neueren Geräten lassen sich erweiterte Windows-Funktionen, wie die Anmeldung per Windows Hello oder das Arbeiten an einem Monitor (Continuum) als Mini-PC nutzen.
Besser wäre es außerdem, ein Smartphone ohne Netlock zu kaufen, anstelle eines vom Provider zu nehmen. Denn oft sind die Provider-Geräte gesperrt und lassen sich nicht mit SIM-Karten anderer Anbieter betreiben.
Der Bundestag hat die Aufhebung des so genannten Routerzwangs beschlossen. Demnächst entscheiden nicht mehr die Provider, welcher Router bei uns zu Hause steht, sondern wir selbst.Das sind gute Nachrichten! Doch jeder sollte mal sein WLAN untersuchen, ob es das maximal mögliche Tempo liefert.
Viele Provider stellen ihren Kunden nicht einfach nur einen Router zur Verfügung (was nett wäre), sondern zwingen sie, genau diesen Router zu benutzen. Obwohl technisch nichts dagegen spricht einen anderen Router zu verwenden, erlauben sie es nicht. Klar, warum: So behalten sie die vollständige Kontrolle über den Anschluss. Doch dieser Router-Zwang ist jetzt nicht mehr zulässig.
Wer so einen Zwangs-Router zu Hause stehen hat, kennt das Problem. In der Regel dürfen die Kunden noch nicht einmal Firmware-Updates machen. Das erledigt alles der Provider, zentral gesteuert. Wenn also ein Kunde Sicherheitsbedenken hat oder einen anderen Router bevorzugt, etwa weil der mit komfortablerer Software ausgestattet ist, so kann er ihn nicht verwenden. Jedenfalls nicht anstellt des Zwangs-Routers.
Router-Zwang bringt Vorteile für die Provider
Das wäre so, als wenn ein Mobilfunkanbieter einen Kunden zwingt, nur mit dem zur Verfügung gestellten Telefon zu telefonieren. Das erinnert doch arg an alte Zeiten, denn bei der Bundespost war das anfangs so: Telefonapparate kamen nur von der Post und durften nicht ersetzt werden. Das war strafbar.
Heute sind wir doch etwas weiter. Da sollten Unternehmen nicht auf den Gedanken kommen, ihre Kunden zu irgend etwas zu zwingen, nur damit es das Unternehmen leichter hat.
Demnächst freie Auswahl
Alles keine neuen Argumente. Aber offensichtlich überzeugend, denn die Bundesregierung hat beschlossen, den Gesetzentwurf mit dem Aus für den Routerzwang unverändert in den Bundestag zu bringen, wo er am Donnerstag (05.11.2015) auch verabeschiedet werden.
Das Gesetz zur Auswahl und zum Anschluss von Telekommunikationsendgeräten klärt eindeutig: Die Anschlussdose in der Wand gilt als so genannter Netzabschlusspunkt. Was dahinter kommt, ist Sache des Kunden. Provider sind dann verpflichtet, ihren Kunden den Einsatz beliebiger Router zu gestatten. Außerdem müssen sie den Kunden die Zugangsdaten zu ihrem Netz mitzuteilen, damit sie ihre eigene Hardware konfigurieren können.
Das sind ausgesprochen gute Nachrichten für DSL-Kunden. Freie Wahl ist immer gut. Natürlich können die Provider auch weiterhin Geräte anbieten, aber die dürfrn niemanden mehr zwingen, ein bestimmtes Gerät zu benutzen. Das Gesetz wird frühestens 2016 in Kraft trete. Doch die Anbieter können sich schon mal darauf vorbereiten: Sie müssen ihren Kunden die Zugangsdaten verraten und können sie künftig weniger stark kontrollieren und bevormunden.
GPRS, EDGE, UMTS oder LTE – mittlerweile gibt es unzählige Mobilfunkstandards. Kann es zu weilen schwer sein, zu wissen, ob das eigene Handy einen bestimmten Standard nun unterstützt oder nicht. Eine kostenlose Website gibt da Auskunft.
Will My Phone Work ist eine einfache und kostenlose Web-App, mit der sich die Netzwerk-Kompatibilität für jedes Handy in jedem Land und jedem Netzwerk prüfen lässt. Dazu als erstes im Browser die Seite www.willmyphonework.net laden und dann den Hersteller des Telefons einstellen, für das man sich interessiert.
Damit wird die Liste der Modellserien eingeblendet, für die jeweils Kompatibilitäts-Daten vorliegen. Hier nun das gewünschte Modell auswählen, dann das entsprechende Land einstellen. Nach einem Klick auf „Suchen“ werden die Resultate sofort angezeigt.
Der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland wurde im Jahr 2013 von Vodafone übernommen. Seitdem wird für die Kunden unter doppeltem Marken-Namen firmiert. Das ist blöd, sagt sich Vodafone – und streicht den Namen „Kabel Deutschland“ bald.
Im Moment laufen die Planungen, wie genau die Umstellung von „Kabel Deutschland“ auf „Vodafone“ vonstattengehen soll. Das sagte der deutsche Geschäftsführer von Vodafone, Jens Schulte-Bockum, dem Wirtschaftsmagazin Handelsblatt.
11 Milliarden Euro hatte man bei Vodafone 2013 für den Kauf von Kabel Deutschland hingeblättert. Jetzt muss noch die Umstellung des Markennamens bezahlt werden: Neben Flyern, Visitenkarten, Rechnungen, Webseiten und Kundenbriefen müssen auch die Kabel-Points und die Verkaufsstände im Einzelhandel umgebaut werden. Es wird einige Zeit dauern, bis die Marke „Kabel Deutschland“ komplett gestrichen ist. Damit fertig werden will Vodafone aber noch dieses Jahr.
Windows, Linux und andere Betriebssysteme haben alle Unterstützung für IPv6 eingebaut und standardmäßig aktiviert. Angeblich verlangsamt das den PC. Wenn man IPv6 abschaltet, soll alles schneller werden, so der Mythos. Was ist dran?
Wenn Sie sich mit einer Webseite verbinden, sucht der Computer zuerst nach der IPv6-Adresse, bevor diese als nicht verfügbar erkannt wird und die IPv4-Adresse gesucht wird. Durch das Abschalten von IPv6 wird sofort nach den IPv4-Adressen gesucht, was diese Verzögerung eliminiert.
Diese Überlegung hat ihren Ursprung in Firefox 3. Hier gab es ein Problem, wenn IPv6 auf einem System, besonders einem Linux-Computer, nicht verfügbar war. Seit Firefox 4 sucht der Browser nur mehr dann nach IPv6-Adressen von Webseiten, wenn die Netzwerkverbindung überhaupt IPv6 aktiviert hat.
Das Abschalten von IPv6 kann sogar Probleme verursachen. Hat Ihr Provider die Internet-Anbindung bereits auf IPv6 umgestellt, können Sie nach dem Abschalten von IPv6 nicht mehr richtig auf das Web zugreifen. Auch für manche Windows-Funktionen ist IPv6 nötig, zum Beispiel zum Einrichten einer Heimnetzgruppe.
So langsam wachen die Großen auf: Während die wichtigen deutschen Provider E-Mails bereits seit dem Frühjahr automatisch verschlüsselt zwischen den Servern übertragen, will jetzt auch Apple nachziehen.
Nachdem das unabhängige US-Sendernetzwerk NPR Nachforschungen über die Sicherheit großer Technologie-Firmen angestellt und die Ergebnisse veröffentlicht hatte, hat Apple versprochen, den momentan fehlenden Schutz beim Senden von Mails schnell nachzurüsten.
Apple ist einer der wenigen weltweiten US-basierten Mail-Anbieter, der Kundenmails nicht von Ende zu Ende verschlüsselt überträgt. Die baldige Änderung betrifft Kunden mit den Domains me.com und mac.com.
Auch Branchenriese Google arbeitet derzeit an Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Mails. So erhöht sich der Sicherheitsstandard Schritt für Schritt.