Mehr SMS verschickt als jemals zuvor – trotz Instant Messenger

Mehr SMS verschickt als jemals zuvor – trotz Instant Messenger

Instant Messenging Diensten wie Whatsapp wird nachgesagt, der Grabstein der klassischen SMS zu sein. Über 21 Milliarden Nachrichten werden allein von Whatsapp täglich verarbeitet – täglich! Jetzt sind die aktuellen Zahlen der SMS-Nutzung für Deutschland veröffentlicht worden. Danach wurden in Deutschland im Jahr 2012 rund 59 Milliarden SMS-Nachrichten verschickt. Neuer Rekord – und ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieses Jahr sollen es rund 63 Milliarden SMS werden, abermals eine Steigerung um sechs Prozent.

Das klingt nach einem Erfolgsmodell SMS. Doch der Schein trügt, denn die Provider verdienen immer weniger an der SMS. Der Anteil am Umsatz der mobilen Datendienste ist geschrumpft. 2009 haben SMS und MMS noch 50% des Umsatzes ausgemacht, 2012 waren es nur noch 35%. Die meisten SMS werden netzintern und damit kostenneutral verschickt – oder im Rahmen einer günstigen SMS-Flatrate. Instant Messaging-Dienste sind also sehr wohl eine Konkurrenz der SMS.

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Bundesnetz-Agentur überprüft die Netz-Qualität in Deutschland

Bundesnetz-Agentur überprüft die Netz-Qualität in Deutschland

Wie schnell sind DSL-Leitungen in Deutschland? Die Bundesnetzagentur will es ganz genau wissen und führt einen groß angelegten Feldversuch durch. Bis Ende Dezember kann jeder auf der Projektseite der Initiative Netzqualität einen DSL-Tempotest durchführen.

Dazu werden zwischen PC und Server eine Reihe Datenpakte ausgetauscht und so zuverlässig das Tempo bei Upload und Download ermittelt. Der Benutzer gibt beim Test auch seine Postleitzahl, den Provider und das vertraglich zugesicherte Datentempo an. Auf diese Weise bekommt die Behörde einen guten Überblick, welche Provider ihr Versprechen in Sachen DSL-Tempo halten und welche eher nicht. Jeder sollte mitmachen.

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SIM-Karten können gehackt werden

SIM-Karten können gehackt werden

In jedem Handy, jedem Smartphone und vielen Tablets steckt eine SIM-Karte. Sie sorgt dafür. dass das jeweilige Gerät Kontakt mit dem Mobilfunknetz herstellen kann. Was in so einer SIM-Karte gespeichert ist und was dort vor sich geht, darüber macht sich kaum jemand Gedanken – es funktioniert einfach. Jetzt wurde eine Sicherheitslücke in vielen SIM-Karten entdeckt: Aufgrund eines mangelhaften Verschlüsselungsverfahrens ist es möglich, SIM-Karten zu kapern und dann Schaden anzurichten, etwa indem kostenpflichtige SMS verschickt oder Bezahlsysteme aufgerufen oder manipuliert werden.

Um ein Handy zu kapern, muss eine SMS verschickt werden, die den Eindruck erweckt, vom jeweiligen Provider zu sein. Die SMS enthält im Gerät auszuführenden Code – und knackt das System. Danach lässt sich das Handy oder Smartphone fernsteuern. Um das zu erreichen, ist zwar ein gewisser Aufwand nötig, aber machbar ist das eben schon. Bislang wird das Sicherheitsleck nicht ausgenutzt. Aber die Zeit drängt: Experten rechnen damit, dass spätestens in sechs Monaten Kriminelle den Trick anwenden. Deshalb arbeiten alle Mobilfunkprovider an einer Lösung des Problems.

Betroffen sind ältere SIM-Karten, die noch ein DES-Verschlüsselungsverfahren verwenden. Das soll auf rund die Hälfte aller im Umlauf und Gebrauch befindlichen SIM-Karten zutreffen, immerhin eine halbe Milliarde Karten. In neueren SIM-Karten wird zwar bereits 3DES zur Verschlüsselung eingesetzt, aber auch dieses System ist nicht wirklich sicher. Deswegen rüsten die SIM-Karten-Hersteller derzeit auf AES um, solche SIM-Karten können bislang noch nicht gehackt werden. Moderne Micro- und Nano-SIMs sind nicht betroffen, sie verwenden ein sicheres System.

Smartcard chip structure and packaging EN

Google Loon: Internet aus dem Ballon

Google Loon: Internet aus dem Ballon

Eins muss man sagen: Google ist experimentiertfreudig. Das beweist ein neues Projekt namens Google Loon. Die Idee: Weil große Teile der Erde nach wie vor nicht mit Internetzugang ausgestattet sind (auf einen Menschen mit Onlinezugang kommen zwei, die ohne auskommen müssen), sollte man ungewöhnliche Wege gehen, um diese Regionen mit Internetzugang zu versorgen. Satelliten sind zu teuer. Was also tun?

Google schlägt vor, spezielle Ballons zu bauen, die bis 20 km in die Höhe geschickt werden. Nicht einzelne, sondern Dutzende, später Hunderte. Betrieben mit Sollarenergie, getrieben von den Winden, die es dort oben gibt. Die Ballons lassen sich von der Erde anfunken und bieten so Zugang zum Internet, denn die Ballons sind wiederum untereinander vernetzt und letztlich mit einer Basisstation verbunden.

Bildschirmfoto 2013-06-16 um 19.26.56Klingt verblüffend einfach und eigentlich auch bezahlbar. Auf der Südhalbkugel wird gerade ein Test mit 40 Ballons durchgeführt – ob es klappt und zuverlässig funktioniert, wird sich zeigen. Mir gefällt die Idee, auch wenn ich mich frage, ob die Ballons – beim Auf- und Absteigen – nicht den Luftverkehr und/oder Satelliten oder sonstwas gefährden können, aber diese Fragen sind sicher schon gestellt und auch beantwortet worden. Die Genehmigung zum Test (Juni bis September 2013) liegt jedenfalls vor.

Wie man in den Video sehen kann: Der Aufwand ist nicht gering. Aber: Es kostet sicher weniger, Dutzende oder gar Hunderte von Ballons in den Himmel zu schicken als einen Satelliten. Es könnte also wirklich eine interessante und kostengünstige Methode sein, um Regionen auf der Erde mit Internetzugang zu versorgen, die anderenfalls nicht darauf hoffen dürfen, zeitnah versorgt zu werden, das gilt vor allem für Arfika und Südamerika.

Leitet mein Provider alle Daten gleich berechtigt weiter?

Die von der Telekom geplante Drosselung der Web-Geschwindigkeit nach einem bestimmten Daten-Verbrauch ist derzeit in aller Munde. Besondere Brisanz gewinnt das Thema dadurch, dass die Telekom die hauseigenen Entertain-Dienste nicht drosseln will. Kritiker sehen darin den Grundsatz der Netzneutralität gefährdet. Viele sind der Meinung, dass Provider sämtlichen Datenverkehr gleichberechtigt weiterleiten sollten – ungeachtet dessen, ob es sich um IP-Telefonie, Video on Demand oder „normale“ Downloads handelt.

Wie handelt Ihr Provider? Um das herauszufinden, hat die Bundesnetzagentur die Initiative Netzqualität ins Leben gerufen. Auf der zugehörigen Webseite www.initiative-netzqualitaet.de finden Sie dazu den Netzneutralitäts-Test (Java-Plug-in erforderlich).

Mit verschiedenen Test-Datensätzen wird Ihre Internet-Verbindung hier genau unter die Lupe genommen. Anschließend erhalten Sie eine konkrete Antwort auf die Frage, ob Ihr Provider bestimmte Datenarten bewusst abbremst.

Was sind Ihre Erfahrungen zur Netzneutralität?

BGH-Urteil: Internet-Zugang gehört zur Lebens-Grundlage

Der Internetzugang geht nicht? Da haben Provider bislang gerne einfach mit den Schultern gezuckt oder bestenfalls ein „Tut uns leid“ gemurmelt. Doch das reicht in Zukunft nicht mehr. Laut Bundesgerichtshof gehört der Internetzugang heute zur Lebensgrundlage. Der Zugang zum Internet sei auch im privaten Bereich von zentraler Bedeutung für die Lebensführung, heißt es in einem Urteil.

Darum müssen Provider Schadenersatz zahlen, wenn der Zugang nicht zur Verfügung steht. Ein tatsächlicher Schaden muss der Kunde dazu nicht nachweisen. Allerdings dürfen sich Betroffene nicht auf große Summen freuen: Der Schadenersatz wird prozentual von den monatlichen Kosten berechnet.