Breit-Band für alle ist machbar – und sinnvoll

Gehört ein Internetzugang eigentlich zur Grundversorgung, so wie Strom, Wasser und Telefon? Nein, bislang nicht. Aber das könnte sich ändern. Denn wer keinen Internetzugang hat, der ist heute erkennbar von vielen Dingen abgeschnitten, manches ist nur schwer, einiges sogar gar nicht möglich.

Eine von den Grünen in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Schluss: Eine sogenannte Universalverpflichtung um einen leistungsfähigen Breitbandanschluss ist machbar und volkswirtschaftlich sinnvoll. Bedeutet: Die Kommunikationsanbieter müssten alle Bürger mit Breitband-Internet versorgen, überall, auch auf dem Land. Und zwar mit mindestens sechs MBit/Sekunde. Das könnte künftig gesetzlich vorgeschrieben sein.

Ein wie ich finde sehr sinnvoller Vorstoß: Breitband muss heute überall verfügbar sein. Schließlich leben wir im Kommunikationszeitalter.

Werbung in Computer-Spielen: Spieler haben positive Grund-Einstellung

Computer- und Videospiele sind in. Die Zeiten, in denen nur verpickelte Teenager gedaddelt haben, sind längst vorbei. Mittlerweile spielt jeder dritte Deutsche regelmäßig Computerspiele, die meisten sogar täglich.

Das weckt natürlich das Interesse der Werbeindustrie: Hier lässt sich eine breite Zielgruppe erreichen. Deswegen enthalten immer mehr Spiele Werbung, In-Game-Werbung nennen das die Experten. Überraschenderweise empfinden die meisten solche Reklame nicht als störend. Die Reklame ist auf Trikots, Wänden oder Flächen angebracht – und kann während des Spiels gesehen werden. In-Game-Werbung unterbricht nicht den Spielfluss. Viele Spieler finden das sogar authentisch.

Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie der Landesanstalt für Medien NRW. Die Studie belegt auch: Kinder im Alter bis zu elf Jahren haben oftmals erhebliche Defizite in der Werbekompetenz. Sie haben Probleme, In-Game-Werbung als Werbung zu erkennen, zeigen sich empfänglich für In-Game-Werbung und nehmen sie insgesamt positiv auf. Ältere Kinder durchschauen das alles dann schon eher, erkennen Werbung als Werbung.

Es könnte deshalb eine gute Idee sein, wenn In-Game-Werbung gekennzeichnet werden muss. Dann weiß der Spieler wenigstens, wer Geld bezahlt hat, um im Spiel aufzutauchen. Mir würde so viel Transparenz gut gefallen.

Hacker spionieren im großen Stil – und keiner merkt’s

Das auf IT-Sicherheit spezialisierte Unternehmen McAfee hat diese Woche einen Bericht vorgelegt, der weltweit für Bestürzung gesorgt hat. Demnach ist es Hackern gelungen, über fünf Jahre lang auf Computersysteme von Regierungen, Institutionen und Firmen zuzugreifen. Insgesamt 72 Rechnernetze waren betroffen. Die Opfer der Schnüffelattacken waren sorgsam ausgewählt, unter anderem Rüstungsbetriebe, die Vereinten Nationen oder auch lokale Niederlassungen des Olympischen Komitees.

Aber wer steckt dahinter? Für eine konkrete Antwort gibt es bislang keine ausreichenden Beweise. Viele verdächtigen China. Durchaus plausibel, denn es braucht schon eine ordentliche Portion Durchhaltevermögen und auch Kapitel, um eine derart große Hackaktion durchzuziehen. Außerdem stellt sich die Frage, wer mit den erbeuteten Daten etwas anfangen kann. Da kaum asiatische, sondern vor allem amerikanische Ziele ausgespäht wurden, liegt die Vermutung China tatsächlich recht nahe.

Warum allerdings kein einziges Sicherheitsunternehmen die Hackangriffe in den letzten Jahren entdeckt und abgewehrt hat, jedenfalls nicht rechtzeitig, ist eine interessante Frage, die unbeantwortet bleibt. Ein auf IT-Sicherheit spezialisiertes Unternehmen sollte seine Kunden schützen können und nicht Jahre später nur Täter ermitteln. Jedenfalls würde ich mir das wünschen.

Soziale Netzwerke führen doch nicht zur sozialen Verarmung

Wer ständig am Computer sitzt und sich nur in sozialen Netzwerken aufhält, der hat keine Zeit für richtige Freunde – heißt es häufig. Aber das scheint ein Vorurteil zu sein, eine völlig unbegründete Sorge. Wie aktuelle Studien aus USA und Deutschland zeigen, sorgen soziale Netzwerke nicht nur für Online-Freundschaften, häufig im großen Stil, sondern fördern durchaus auch reale Kontakte.

Konkret meint die „The social side of the internet“ überschriebene Studie: Wer sich intensiv online vernetzt, hat auch im echten Leben mehr Sozialkontakte – und nutzt diese auch. Es geht also nicht um Stattdessen, sondern um Sowohl-als-auch.

Das dürfte viele Skeptiker und Pessimisten überraschen. Mich überrascht es eigentlich nicht. Denn in sozialen Netzwerken kann man nicht nur neue Bande knüpfen, sondern auch bequem Kontakt zu Menschen herstellen, die man aus den Augen verloren hat, ehemalige Schulfreunde oder Kollegen zum Beispiel. Und was ist schöner, als sich dann in Natura wieder zu treffen? Die meisten Menschen wollen sich früher oder später gegenüber sitzen.

Man könnte es auch so sagen: Web-Nutzer sind sozialer. Und das lassen wir jetzt mal so stehen…

Deutsche Internet-Jugend surft weniger kompetent

Im europäischen Vergleich sind deutsche Kinder und Jugendliche im Internet weniger gefährdet als ihre Altersgenossen im Rest Euro-pas. Zu diesem erfreulichen Ergebnis kommt die EU Kids Online Studie, die jetzt erstmalig auch in Deutschland vorgestellt wurde. Die Macher der Studie haben über 23.000 Kinder und Jugendliche aus 25 Ländern zu ihren Nutzungsgewohnheiten in der Onlinewelt befragt.

Das Urteil für den deutschen Nachwuchs fällt eindeutig aus: Deut-sche Kinder nutzen das Internet seltener und weniger vielfältig als Altersgenossen im Rest Europas. Sie sind vorsichtiger und damit weniger gefährdet, resümiert das Forschungsteam.

Allerdings nutzen sie auch die Chancen des Internets nur in be-grenztem Maße, warnt die Studie. Gleichaltrige aus anderen europäischen Ländern sind öfter online, nutzen mehr Onlinedienste und sammeln so auch mehr Erfahrung. Deutsche Jung-User verwenden seltener Lesezeichen, Onlinefilter oder Privatsphäreeinstellungen als andere Jugendliche aus Europa. Was zeigt: Bei aller begründeten Sorge um die Risiken müssen die Chancen mehr in den Vordergrund rücken, will Deutschland nicht den Anschluss verlieren.

Symantec-Studie: 53% der Deutschen schwindeln in Social Networks

Wer hätte das denn gedacht? Offensichtlich nehmen wir Deutschen es mit der Wahrheit nicht so ganz genau. Zumindest in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Wer-kennt-wen.de nicht. Das zumindest ist das Ergebnis einer Studie, die vom amerikanischen Softwarehersteller Symantec in Auftrag gegeben wurde.

7000 Deutsche wurden befragt. Und 53 Prozent von ihnen haben nach eigenen Angaben in den Social Networks schon mal falsche Angaben gemacht. Man könnte auch sagen: Gelogen. Geschwindelt. Geflunkert. 53 Prozent sind also nicht ganz ehrlich im Netz.

Und die andere Hälfte will immer ehrlich sein? Kann ich wirklich nicht glauben. Ich habe das Gefühl, die Befragten nehmen es mit der Wahrheit eben grundsätzlich nicht so genau, selbst wenn sie von Leuten befragt werden, die überflüssige Studien anfertigen. Denn niemand kann mir erzählen, dass er jeden Klick auf den „Gefällt mir“-Button von Facebook wirklich ernst und aufrichtig gemeint hat. Oder? Na bitte!

(N)Onliner Studie 2010: Wie viele Deutsche gehen online?

E-Mail-Adresse. Eigene Webseite oder Blog. Ein Profil in den wichtigsten sozialen Netzwerken – das scheint heute mehr oder weniger selbstverständlich zu sein. Wer nicht online ist, der ist praktisch gar nicht da. Unauffindbar. Von gestern. Viele können sich gar nicht mehr erinnern, wie das war – ohne Internet. Viele Kinder fragen heute ihre Eltern: Papa, wie bist Du eigentlich früher ins Internet gegangen? Wie war das damals, ohne Wikipedia?

72 Prozent aller Deutschen über 14 Jahre gehen laut einer aktuellen Studie regelmäßig online. Bedeutet bei näherem Hinsehen aber auch: 28 Prozent der Deutschen sind es nicht, 19 Millionen Menschen gehen nicht ins Netz. Das ist keine verschwindend geringe Minderheit, sondern immer noch eine Menge. Und nicht wenige sind sogar aus voller Überzeugung Offliner. Sie wollen mit dem Web nichts zu tun haben. Punkt.
Das ist schade, denn ich finde, das Internet kann für jeden eine Bereicherung sein. Man muss ja nicht jeden Unsinn mitmachen – aber ganz ohne Netz, das ist schon hart.

(N)onliner Studie 2010

Wie schnell ist meine DSL-Leitung?

Wie schnell ist meine DSL-Leitung?

Haben wir es doch gewusst: Internet- und Mobilfunk-Provider versprechen immer gerne Turbotempo – und liefern dann oft nur einen Bruchteil des versprochenen Tempos. Das ist zumindest das Ergebnis einer aktuellen Studie der EU. Was aber kann man heute erwarten – und was bekommt man tatsächlich geboten? Und wie findet man eigentlich heraus, wie schnell man im Netz unterwegs ist?

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