Im europäischen Vergleich sind deutsche Kinder und Jugendliche im Internet weniger gefährdet als ihre Altersgenossen im Rest Euro-pas. Zu diesem erfreulichen Ergebnis kommt die EU Kids Online Studie, die jetzt erstmalig auch in Deutschland vorgestellt wurde. Die Macher der Studie haben über 23.000 Kinder und Jugendliche aus 25 Ländern zu ihren Nutzungsgewohnheiten in der Onlinewelt befragt.
Das Urteil für den deutschen Nachwuchs fällt eindeutig aus: Deut-sche Kinder nutzen das Internet seltener und weniger vielfältig als Altersgenossen im Rest Europas. Sie sind vorsichtiger und damit weniger gefährdet, resümiert das Forschungsteam.
Allerdings nutzen sie auch die Chancen des Internets nur in be-grenztem Maße, warnt die Studie. Gleichaltrige aus anderen europäischen Ländern sind öfter online, nutzen mehr Onlinedienste und sammeln so auch mehr Erfahrung. Deutsche Jung-User verwenden seltener Lesezeichen, Onlinefilter oder Privatsphäreeinstellungen als andere Jugendliche aus Europa. Was zeigt: Bei aller begründeten Sorge um die Risiken müssen die Chancen mehr in den Vordergrund rücken, will Deutschland nicht den Anschluss verlieren.