Manchmal würde man gerne Näheres über sein anatomisches Innenleben wissen. Beispielsweise, wo genau im Körper sich eigentlich der Magen befindet, wie die Nervenbahnen verlaufen und wie viele Rippen der Mensch eigentlich hat. Fragen, die irgendwann mal im Biologieunterricht behandelt wurden oder möglicherweise beim Erste-Hilfe-Kurs. Aber auf manche Fragen wissen selbst Ärzte nicht auf Anhieb die richtige Antwort. Sicher, man kann in schlauen Büchern nachschlagen. Aber warum umständlich in trockenen Medizin-Wälzern stochern, wenn man den menschlichen Körper auch im anschaulichen 3D-Format erforschen kann?
Das geht jetzt mit einem Mausklick auf die Webseite „Visible Body“. Dort kann jeder Besucher mittels beeindruckender 3D-Ansichten jedes Detail des Körpers untersuchen. Jedes Organ, jede Nervenbahn lässt sich einzeln lokalisieren, aus jeder beliebigen Perspektive. Mit animierten, dreidimensionalen Bildern auf eine virtuelle Reise durch den Body – eine wahrlich bewegende Angelegenheit.
Die Systeme des Körpers, wie Skelett, Nerven- und Verdauungstrakt oder Blutkreislauf lassen sich per Mauklick hinzu- oder abschalten und mit der bequemen 3D-Steuerung in die gewünschte Lage bringen. Auf Wunsch werden auch die Bezeichnungen ausgewählter Knochen oder Organe angezeigt. Zudem kann man beispielsweise ins Lymphsystem eintauchen, sieht dem Herz bei der Schwerarbeit zu, bekommt im Großformat mit, wie die Synapsen im Nervensystem arbeiten und beobachtet die Knochen beim Altern. Selbst vor dem menschlichen Zellsystem macht die körperinterne 3D-Kamera nicht halt
Eine Entdeckungsreise durch die menschliche Anatomie, wie es sie so wohl nie zuvor gab, und weitaus mehr als nur eine kostenlose Nachhilfe für Medizinstudenten.
Einziger Haken bei diesem virtuellen Body Check: Das Ganze ist in englischer Sprache. Außerdem läuft visiblebody bisher nur auf Windows-Rechnern und Internet Explorer. Aber da klappt es richtig gut. Klasse gemacht – aber wohl eher nichts für zart besaitete Naturen