Vorsicht, Kamera: Zücken Sie Ihr Foto-Handys nur nicht überall

Mit dem Foto-Handy in der Hand Fotos von den Lieben zu machen ist auch nicht immer ganz ungefährlich – und kann auf jeden Fall Ärger bedeuten. Diese Erfahrung musste ein Familienvater aus England erfahren. Als Chris White im Einkaufszentrum Breadhead in der Nähe von Glasgow ein Foto von seiner Tochter gemacht hat, gab es jede Menge Ärger.

Innerhalb weniger Augenblicke war der Sicherheitsdienst des Einkaufszentrums bei ihm und hat Chris White allen Ernstes aufgefordert, das Foto im Handy zu löschen. Die Begründung der schwarzen Sheriffs: Es gäbe ein striktes Fotoverbot in der Einkaufsmeile. Wegen Terrorgefahr. Wohl gemerkt, in einem gewöhnlichen, öffentlich zugänglichen Einkaufs-Center, nicht etwa in einer militärische Sperranlage.

Doch Chris White weigerte sich, das Foto wie vom Personal gewünscht unverzüglich zu löschen. Verständlicherweise, wie ich finde. Danach hat der Sicherheitsdienst allen Ernstes die Polizei gerufen. Vor allem aber deshalb, weil White das Foto auch noch gleich bei WWW: Facebook hochgeladen hatte. Da konnte das Foto gleich jeder sehen.

Am Ende haben es das Sicherheitspersonal der Mall und die angerückte Polizei bei einer einfachen Ermahnung belassen. Doch das alberne Vorgehen hat White derart geärgert, dass er gleich eine eigene WWW: Facebook-Seite gegründet hat. „Boycott Braehead“ – boykottiert Braehead. So heißt die Mall, in der das Schicksal seinen Lauf nahm. Über 24.000 Personen gefällt das bereits. So viel Zuspruch ist dann auch nicht ohne Wirkung geblieben: Braehead hat sich mittlerweile offiziell bei White entschuldigt. Immerhin.

Es bleiben einige prinzipielle Fragen. Etwa, wie sinnvoll ein Fotoverbot in einer Mall sein kann. In Zeiten des Smartphones zweifellos eine wenig verständliche und schon gar keine praktikable Vorschrift. Es sei denn, man will auf Nummer sicher gehen – und konsequent alle Kunden vergraulen. Wenn alle zu Hause bleiben, macht auch keiner Fotos mehr. Ob das gewollt sein kann?

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