Ein Tropfen Druckertinte kostet mehr als Champagner. Wer ein Büro hat, wird feststellen: Man gibt sehr viel für Tinte aus – eigentlich zu viel. Nur: Warum ist die Tinte immer so teuer?
Tintenstrahldrucker werden oft für lau verkauft. Oft deckt der Verkaufspreis nicht einmal die Produktionskosten des Herstellers. Der kann sich das dennoch leisten. Denn das Geld kommt später über die verkauften Tintenpatronen wieder rein. Hier gibt es eine weit größere Gewinnspanne. Deswegen sind die Geräte selbst billig, aber das Verbrauchsmaterial eben nicht.
Auch mit nachgebauten Ersatzpatronen von Dritten, die viel günstiger sind, kommen Sie oft nicht weiter. Denn die Druckerhersteller bauen Chips in die Patronen ein, an denen der Drucker erkennt, ob Sie eine Originalpatrone eingesetzt haben. Vor Gericht hat Lexmark allerdings verloren, als man das Nachbauen der Mikrochips verhindern wollte.
Die Druckerhersteller rechtfertigen die hohen Tintenkosten mit „Entwicklungs- und Forschungsgeldern für Tinte“. Besonders die schwarze Tinte müsse schließlich bis zu 150°C aushalten und sich gut auf das Papier auftragen lassen. Mit den Chips werde verhindert, dass Kunden zu alte Patronen nutzen, wodurch das Gerät beschädigt werden könnte.
Kaufen Sie also lieber nicht den erstbesten und günstigsten Drucker, der Ihnen über den Weg läuft. Sonst zahlen Sie hinterher doppelt und dreifach drauf bei den Druckerpatronen.