Wenn man heute eine dynamische Webseite nutzt, hat man meist eine Kombination aus HTML (zuständig für die Struktur), CSS (für das Aussehen) und Javascript (Motor hinter der Technik) vor sich. Die Möglichkeiten von Javascript haben sich in den letzten Jahren stark erweitert. Für Branchenprimus Google ist das dennoch nicht genug. Deshalb hat man sich eine neue Programmiersprache ausgedacht: Mit Dart soll angeblich alles besser werden. Vorgestellt wurde die neue Sprache auf einer Entwicklerkonferenz im Herbst 2011.
Dart unterstützt Klassen und Vererbung genauso wie Interfaces. Viele Funktionen, die in Javascript etwas kompliziert umzusetzen sind, werden in Dart einfacher realisiert. Dank dieser Änderungen soll – geht es nach Google – Dart schließlich Javascript als meistgenutzte Skriptsprache für ein offenes Web ablösen. Einen Überblick über alle Funktionen und Unterschiede zu Javascript gibt’s auf der offiziellen Webseite unter www.dartlang.org.
Die Entwicklung von Dart wird allerdings nicht nur mit positiven Augen gesehen. Bei Microsoft ist man beispielsweise nicht der Ansicht, dass Javascript fundamentale Schwächen habe, die nur durch eine Neu-Entwicklung beseitigt werden können. Bei Mozilla wird es ebenfalls nur ungern gesehen, dass Google sich vom gemeinsamen Konsens abwendet, um etwas Eigenes, nicht Standardisiertes aufzusetzen.
Deswegen wird Dart weder von Internet Explorer noch von Firefox, Safari oder Opera automatisch unterstützt. Es gibt allerdings Übersetzer, die aus Dart-Quelltext ganz normales Javascript machen. Denn das versteht jeder moderne Browser. So kann man beim Entwickeln auf Dart zurückgreifen und bleibt dennoch kompatibel mit aktuellen Browsern.