Google stellt Internet Explorer 6-Unterstützung ein

Vor wenigen Tagen erst verließ Google Chrome 4 den Betastatus. Jetzt kündigt Google in seinem Enterprise-Blog an, künftig nicht länger auf Internet Explorer 6 Rücksicht nehmen zu wollen, und bittet Administratoren in Firmen, so schnell wie möglich einen modernen Browser zu installieren. Ab 1. März 2010 können Nutzer von älteren Browsern daher nicht mehr alle Funktionen von Google Text & Tabellen und von Google Sites nutzen.

Eine vernünftige Entscheidung: Denn Webdienste von Google haben eine große Reichweite. Gerade in Firmen, wo mit Updates oft gespart wird – frei nach dem Motto: „wenn etwas einmal läuft, nie etwas daran ändern” – könnte diese Änderung dazu beitragen, dass sich eben doch der eine oder andere Administrator Gedanken macht und sein Firmennetzwerk mit einer neueren Internet Explorer-Version ausstattet.

Das kann Google gerade Recht sein. Schließlich kann die Firma sich dann das Geld sparen, Entwickler zu bezahlen, die die vielfältigen Google-Dienste mit allen möglichen alten Browsern kompatibel halten. Offizielle Begründung laut Rajen Sheth, Senior Product Manager von Google Apps: „In den letzten zehn Jahren hat sich das Web weiterentwickelt, von einfachen Textseiten hin zu reichhaltigen, interaktiven Anwendungen, einschließlich Videos und Sprache. Leider können sehr alte Browser viele dieser Anwendungen nicht effektiv ausführen.”

Doch nicht nur Internet Explorer 6, sondern auch ältere Versionen von anderen weit verbreiteten Browsern sind vom Update-Aufruf nicht ausgenommen. So zum Beispiel auch Firefox 1 und 2, Safari 1 und 2, und – erstaunlicherweise! – auch Google Chrome bis Version 3.0. Ganz klar: Google wünscht sich endlich eine Browser-Umgebung, die aktuelle Web-Standards halbwegs vernünftig unterstützt. Jeder Webentwickler wird diesem Wunsch nur beipflichten können.

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