Software zur Bildbearbeitung

Erst im PC können Digitalfotos ihre Vorteile so richtig ausspielen. Denn mit Hilfe entsprechender Programme sind heute Veränderungen und Manipulationen möglich, die vor einigen Jahren noch nicht einmal Profis zu Wege gebracht haben. Und für die gängigsten Veränderungen benötigen Sie nicht einmal teure Programme; viele Dinge lassen sich sogar mit den Windows-Zubehörprogrammen oder mit kostenlosen oder sehr preisgünstigen Bildbearbeitungsprogrammen aus dem Internet erledigen.

Was es so alles gibt

Das Angebot an Bildbearbeitungssoftware ist schier unüberschaubar. Wenn Sie eine Software-Seite im Internet aufrufen (z.B. https://www.freeware.de oder https://www.zdnet.de (Bereich Downloads) oder https://www.tucows.com) und dort nach Bild- oder Grafikbearbeitungsprogrammen suchen, bekommen Sie unter Garantie Dutzende bis Hunderte von Angeboten angezeigt.

Nicht alle davon lohnen sich auszuprobieren; manche sind sehr speziell oder nur wenig leistungsfähig. Doch in der Fülle der Auswahl werden Sie bestimmt auch ein Programm für Ihre Zwecke finden. Das gesamte Angebot an Bildbearbeitungssoftware lässt sich in mehrere Kategorien einteilen:

Alben- und Betrachtungssoftware

Mit diesen Programmen können Sie ihre Bilder ordnen und betrachten. Es gibt Programme, die praktisch ausschließlich Albenfunktionen bieten und andere, die eigentlich nur als so genannte Viewer arbeiten. Letztere können in ihrer Reinform nicht viel mehr als Bilder anzeigen, arbeiten dafür aber mit praktisch allen Dateiformaten zusammen und können auch Bilddateien anzeigen, bei denen Windows oder andere Software den Dienst versagt. Teilweise haben die Viewer-Programme aber auch einfache Bearbeitungsfunktionen integriert oder bieten Funktionen, die schon zum Bereich der Präsentationsprogramme gehören.

Bekannte Vertreter dieser Kategorie sind die Alben-Software AcDsee (https://www.acdsystems.com), Photoshop Album von Adobe (https://www.adobe.de) und Paintshop Album (https://www.jasc.de). Ein gutes und zudem noch kostenloses Viewer-Programm ist IrfanView (https://www.irfanview.de). Gerade IrfanView ist auch ein hervorragendes Beispiel dafür, wie leistungsfähig heute Freeware-Programme sein können. Denn das Programm kann nicht nur mit einer Vielzahl unterschiedlicher Dateiformate umgehen, es bietet auch Konvertierungs-, Optimierungs- und Präsentationsfunktionen.

Präsentationsprogramme

Der nachbarschaftliche Diaabend mit ermüdenden Vorträgen, wie schön es im Süden doch gewesen sei – das war bis vor wenigen Jahren der Langeweile-Klassiker. Inzwischen sterben Dias und damit der Diaabend langsam aus, doch was man im Urlaub so gesehen und vor allem fotografisch festgehalten hat, das mögen viele Menschen immer noch gerne im Freundes- und Bekanntenkreis herumzeigen. Bis vor kurzem für Digitalfotografen ein Problem. Alle Bilder auszudrucken oder professionell belichten zu lassen, ist recht teuer und aufwändig.

Die einfachste Methode: Die Diashow stattdessen am PC präsentieren. Dieser Aufgabe nehmen sich Präsentationsprogramme an, die zum Teil sehr ausgefeilte Techniken ermöglichen wie zum Beispiel die Verknüpfung der Bilder mit Musik oder Sprachkommentaren. Eine einfache Präsentation lässt sich sogar mit den in Windows XP integrierten Funktionen durchführen und mit den Power Toys (siehe weiter hinten in diesem Kapitel) erstellen Sie Diashows, die Sie per CD oder Internet weitergeben können.

Mit der weiten Verbreitung von CD-Brennern und DVD-Playern hat sich zudem eine neue Art von Präsentationsprogrammen etabliert. Diese erstellen Diashows, die auf CD gebrannt werden und sich dann per DVD-Player am heimischen Fernseher wiedergeben lassen – ein PC ist zur Präsentation dann überhaupt nicht mehr erforderlich.

Zum Teil bieten Alben- und Betrachtungsprogramme wie zum Beispiel ACDsee (https://www.acdsystems.com) oder die Freeware-Software IrfanView (https://www.irfanview.de) gute Präsentationsmöglichkeiten. Wollen Sie die Präsentation verwenden, um die Bilder auf einem anderen PC oder zum Beispiel dem Laptop zu zeigen, können Sie auch auf die Windows-Funktionen oder die kostenlose Betriebssystem-Erweiterung Power Toys (siehe weiter hinten in diesem Kapitel) zurückgreifen. Um Bilder in einen Film umzuwandeln, der vom DVD-Player wiedergegeben werden kann, gibt es Programme wie Memories on TV (https://www.memoriesontv.com) oder Honestech Photo DVD (https://www.honestech-e.com).

Grafik- und Fotobearbeitung

Dies ist der klassische Bereich der Bildbearbeitung. Zu Beginn des Computerzeitalters waren PCs noch nicht in der Lage, Fotos anzuzeigen oder zu bearbeiten; erst die Modelle ab etwa Mitte der 90er Jahre konnten das. Vor den Fotos waren die Grafiken: Bilder, die mit geringerer Auflösung und Farbtiefe daherkommen und bei denen es sich beispielsweise um Strichzeichungen oder comic-ähnliche Bilder handelt. Für die Bearbeitung dieser Bilder wurden Grafikbearbeitungprogramme entwickelt. Mit dieser Software lassen sich zum Beispiel Bereiche der Bilder löschen, Text einfügen, neue Linien oder Punkte malen oder Bereiche mit Farbe füllen. Was den Grafikbearbeitungsprogrammen größtenteils fehlt, sind spezielle Funktionen zur Fotobearbeitung wie zum Beispiel Effektfilter oder Retuschierfunktionen.

Seitdem Digitalkameras für viele Menschen zum Alltag gehören, haben die Hersteller der Grafikbearbeitungsprogramme mächtig aufgerüstet und viele Funktionen zur Fotobearbeitung in ihre Programme eingebaut. Nach wie vor gibt es aber Programme, die vor allem für die Grafikbearbeitung und solche, die eher für die Fotobearbeitung gedacht sind.

Ein Klassiker der Grafikbearbeitung ist Paint Shop Pro. Der Hersteller Jasc (https://www.jasc.de) hat das Programm inzwischen voll auf die Digitalfotografie eingestellt. Inzwischen ebenfalls zum Klassiker gereift sind die Programme Photoimpact von Ulead (https://www.ulead.de), PhotoSuite von Roxio (https://www.roxio.com) und vor allem Adobe Photoshop (https://www.adobe.de), das vielen noch immer als Non-Plus-Ultra der Grafikbearbeitung gilt, allerdings auch seinen stolzen Preis hat. Wenn Sie professionell Fotos oder Grafiken bearbeiten wollen, sollten Sie sich überlegen, eines der vorstehenden Programme zu kaufen. Allerdings gibt es auch häufig Sonderausgaben oder ältere Versionen, mit denen sich – zu einem deutlich günstigeren Preis – ebenfalls sehr gut arbeiten lässt.

Und auch die Shareware- und Freewareszene hat ein großes Angebot an Bildbearbeitungsprogrammen. So zum Beispiel das Freeware-Programm GIMP (https://www.gimp.org), das mit vielen professionellen Funktionen aufwarten kann oder das Programm 20/20 (https://www.hotfreeware.com/2020/2020.htm), das sich durch Websponsoring finanziert. Arbeiten nur gelegentlich oder hobbymäßig mit Bildern und Fotos sind diese Programme sicherlich eine gute Wahl.

Hilfsprogramme

Das Angebot an Hilfsprogrammen für die Bild- und Grafikbearbeitung ist praktisch unüberschaubar. Dieser Bereich ist eine Domäne der Shareware- und Freeware-Programme, denn häufig handelt es sich um Software, die der Autor aus persönlichem Interesse geschrieben hat, um ein ganz bestimmtes Problem zu lösen. So gibt es beispielsweise eine Reihe von Ergänzungen (so genannte PlugIns) für Adobe Photoshop, die spezielle Filterfunktionen zur Verfügung stellen. Oder Programme wie WinMorph (https://www.debugmode.com), mit dem sich eine nahtlose Animation zwischen zwei Fotos (so genanntes Morphing) erstellen lässt. Um einen Überblick über das Angebot zu erhalten, empfiehlt es sich, eine Download-Seite für Shareware- und Freeware zu laden (z.B. https://www.freeware.de) und dort die Kategorie Bildbearbeitung zu durchforsten.

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