Fach-Begriffe aus der PC-Welt: Computer-Jargon

von | 28.02.2005 | Tipps

Ärzte haben ihren eigenen, Juristen ebenfalls, Sportler, Techniker und Politiker sowieso. Sie alle sind stolz auf einen eigenen Jargon. Ein Quaderwelsch mit reichlich Abkürzungen, Fremdwörtern und Fachbegriffen, den nur Eingeweihte verstehen. Auch Internetter haben ihre eigene Sprache. Kann man aber lernen: in fünf Minuten.

„Da bin ich mit meinem Browser zum Chat gesurft, habe Petra angeimmt und ihr gesagt, dass sie die coole News mit einem Link auf die Website unbedingt im Board posten muss, damit´s alle mitkriegen. Ein Glück, dass sie das neueste Release der Software gedownloadet hat, sonst wäre mein Telegramm ins Leere gegangen. Aber der Plug-In der Chat-Software macht das ja automatisch.“

Hä? Kein Text aus der neuesten Science-Fiction-Serie, sondern nur ein paar Fachbegriffe aus der Welt des World Wide Web. Ohne geht´s nicht. Deshalb hier die wichtigsten Begriffe, die jeder kennen sollte. Aber nur, was nicht schon auf den Seiten 10 und 11 erklärt wurde.

Absturz

Wenn der Rechner auf die Nase fällt, bildlich gesprochen. Unerwarteter Programmabbruch, gewöhnlich verursacht durch Fehler in Hard- oder Software. Danach muss gewöhnlich das gesamte System neu gestartet werden. Moderne Betriebssysteme versuchen, den Schaden einzudämmen, damit bei einem Absturz nicht alle Programme neu gestartet werden müssen und nicht alle Daten verloren gehen. Klappt aber leider nicht immer.

Account

Englische Bezeichnung für „Konto“. So werden aber auch die Zugänge zu Onlinediensten, Netzwerken und sogar Webseiten genannt. Nicht etwa, weil jeder Zugriff das Bankkonto belastet, sondern weil man mit Namen, Kennung und Passwort registriert ist. Leute mit „Account“ oder „Konto“ sind also keine Fremden.

Cache

Ausgesprochen wie Cash, nämlich „Käsch“. Meint aber was ganz anderes. „Cache“ ist so eine Art Zwischenspeicher, das Kurzzeitgedächtnis des Browsers. Dort merkt er sich alles, was in den letzten Minuten so angesurft wurde. Den Inhalt der aufgerufenen Webseiten, um genau zu sein. All das wird auf Festplatte gespeichert. Vorteil: Wird später noch mal darauf zugegriffen, was in der Praxis oft vorkommt, muss der Browser nicht mehr alles aus dem Internet holen, sondern kann sich auf der Festplatte bedienen. Geht viel schneller. Ist der Cache voll, verschwinden die ältesten Daten automatisch.

Cookie

Wer nicht den gesamten Englischunterricht verpennt hat, erinnert sich vielleicht, dass „Cookie“ übersetzt Keks bedeutet. Kekse im Computer? Doch, es gibt sie wirklich. So nennen Techniker nämlich Dateien, die auf der Festplatte des Benutzers versteckt werden, in denen Internetanbieter Benutzerdaten (Name, Kundennummer, Datum letzter Besuch) speichern.

Download

Das Lieblingswort aller Surfjunkies. Sie finden es herrlich, mit der Maus auf „Download“ zu klicken. Danach beginnt der Computer damit, eine Datei, ein Musikstück, ein Video oder irgend etwas anderes herunterzuladen. Denn genau das bedeutet „Download“: Man holt sich über das Internet Informationen ab, die auf der eigenen Festplatte gespeichert werden. Zur späteren Verwendung.

Homepage

Wer wirklich cool sein will, hat heute eine eigene „Homepage“ (wörtlich: Heimseite). Quasi ein virtuelles Zuhause im Netz, wo jeder vorbei schauen kann, der Zugriff auf das World Wide Web hat. Auf der Homepage gibt es Informationen zur Person oder Firma, aber auch Querverweise auf andere interessante Stellen im Netz.

HTTP

Wenn sich Computer im Web miteinander unterhalten, „sprechen“ sie weder Englisch noch Deutsch, auch nicht Kisuaheli, sondern HTTP. Das ist eine Sprache, die nur Computer verstehen. Das sieht dann ungefähr so aus: „Hallo Chef von https://www.online.de. Gib mir doch bitte mal die Startseite!“ „Hallo, klar, mache ich doch gerne. Hier ist sie.“ „Danke. Mir fehlt noch die Grafik von der Startseite!“ „Kein Problem. Bitteschön!“ Und das alles in ihrer eigenen Sprache, in HTTP. Darum fangen die Adressen von Webseiten auch immer mit „https://“ an. Dann weiß der Computer gleich: Um da ran zu kommen, muss ich HTTP sprechen. Kurz und gut: Ohne „Hyper Text Transfer Protocol“ keine Webseiten.

Login

Der Pförtner kennt sie alle. Er weiß, wer ohne weiteres ins Gebäude darf und wer nicht. Ausweis überflüssig. Doch manchmal kann man nicht jeden einzelnen kennen, auch der beste Pförtner nicht, dann seine Ausweise nötig. Genauso handhaben das auch Provider und Internetanbieter: Zu manchen Angeboten haben nur registrierte Leute Zutritt. Da man dem PC keinen Ausweis zeigen kann, muss man sich legitimieren. Eine Kombination aus Benutzername und Kennwort (Passwort) muss eingegeben werden. Dann weiß der Anbieter: Aha, den oder die kenne ich doch. Darf rein. Dieser Vorgang wird „Login“ genannt. „Logout“ ist, wenn der gesicherte Bereich wieder verlassen wird.

Plug-In

Manche Sachen kann ein Browser einfach nicht. Zum Beispiel Animationen abspielen. Oder 3D-Bilder anzeigen. Oder chinesische Schriftzeichen präsentieren. Macht aber nichts, denn Browser sind ganz schön lernfähig. Man muss ihnen nur ein „Plug-In“ einpflanzen, schon können sie das, was wir von ihnen wollen. Plug-Ins (wörtlich: „Einstecker“) sind nützliche Zusatzprogramme für den Browser. Sie erweitern seine Fähigkeiten. Der Browser lädt Plug-In bei Bedarf automatisch aus dem Netz.

Proxy

Klingt wie ein Fabelwesen, hat aber auch etwas mit Technik zu tun. Damit Zugriffe im Internet so schnell wie möglich beantwortet werden, richten manche Provider sogenannte „Proxy Server“ ein. Das ist eine Art Zwischenspeicher für Netzdaten, für häufig angeforderte Daten. Damit sie nicht bei jeder Anforderung erneut aus dem Internet geholt werden müssen. So lässt sich Ladezeit sparen.

SSL

Manche Sachen sind vertraulich, sogar sehr vertraulich. Zum Beispiel persönliche Informationen, vor allem Kontoinfos, Passwörter oder Kreditkartendaten. Die sollten niemals unverschlüsselt (also offen) im Netz übertragen werden. Nur verschlüsselt. Wenn ein Internetanbieter eine verschlüsselte Verbindung herstellt, wird das SSL genannt, die Abkürzung für „Secure Sockets Layer“. Im unteren Bereich des Browsers erscheint dann ein Schlosssymbol.

TCP/IP

Und noch eine Sprache für Computer. Das „Transmission Control Protocol/Internet Protocol“ ist die offizielle Sprache im Internet. Wenn sich zwei oder mehr Computer im Internet miteinander unterhalten – vor allem, wenn sie Daten hin und her schicken –, sprechen sie in TCP/IP. Das ist wichtig, denn viele Computer stehen weit auseinander. Da können auf dem Weg schon mal Daten verloren gehen oder sich verändern. TCP/IP aber ist eine ganz besondere Sprache, da fällt so etwas auf. Missverständnisse sind ausgeschlossen. Wenn etwas nicht richtig ankommt, wird dasselbe einfach noch mal gesagt.

Website

Bunte Bilder, viele Texte, farbige Überschriften und jede Menge Querverweise auf andere Stellen im Netz – so sehen die meisten Angebote im World Wide Web aus. Das Gesamtkunstwerk eines Anbieters wird „Website“ oder kurz „Site“ genannt. Das können zwei oder drei Webseiten ein, aber auch mehrere Hundert oder Tausend (bei großen Firmen).

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