Treuepunkte für Suchanfragen: Microsoft will Bing-Benutzer belohnen

Wer ist besser – Google oder Bing? Wer hat mehr Besucher? Wer die Nase vorn? Wer die besseren Suchergebnisse? Die meisten User würden wohl mit „Google“ antworten. Rund 90 Prozent aller Suchanfragen werden in Deutschland über Google abgewickelt. Das ist schon fast ein Monopol. In den USA sind es auch rund die Hälfte aller Suchanfragen, die über Google laufen. Dort sind andere Suchdienste wie Yahoo oder Bing deutlich populärer als bei uns.

Und vor allem Bing soll noch populärer werden. Microsoft hat sich etwas einfallen lassen, wie man Google Marktanteile abringen kann, wie sich mehr User zu Bing lotsen lassen. Microsoft hat ein eigenes Bonussystem für Bing an den Start gebracht. Treuepunkte für Suchanfragen.

Mitmachen kann jeder in den USA. Man braucht dazu nur einen Windows-Rechner (andere Betriebssysteme werden derzeit nicht unterstützt), einen Internet Explorer oder Firefox und muss sich für das Bonussystem anmelden. Außerdem müssen Interessenten die Bing Bar laden und installieren. Wer das alles vorbereitet, wird fortan für jede Benutzung der Suchmaschine Microsoft Bing belohnt. Mit Punkten.

Die Benutzer bekommen für jede Suchanfrage Credits gutgeschrieben, und die kann der fleißige User am Ende dann in mehr oder weniger wertvolle Sachpreise umtauschen. Stellt sich die Frage: Lohnt sich das?

Klare Antwort: Nein. Es lohnt sich nicht. Die Experten vom Insiderblog Search Engine Land haben herausgefunden, dass User für jeweils fünf Suchanfragen einen Credt erhalten sollen. Allerdings gibt es eine Deckelung: Jedem User werden maximal acht Credits pro Tag gutgeschrieben. Mehr ist nicht möglich.

Doch um einen Preis abzustauben, sind reichlich Credits erforderlich. Für einen einfachen Sachpreis wie eine Baseballkappe mit Bing-Schriftzug verlangt Microsoft rund 900 Credits. Bing-Fans müssen also über 100 Tage lang jeden Tag mindestens 40 Suchanfragen über Bing abwickeln. Um eine DVD mit einem aktuellen Film zu bekommen, sind stolze 3.500 Credits erforderlich. Nötige Arbeitszeit: länger als ein Jahr. Und für einen DVD-Player will Microsoft sogar 4.000 Credits sehen – was dann weit mehr als ein Jahr täglicher Maximalnutzung von Bing entspricht.

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie sieht das aus, als ob Microsoft das alles nicht ganz ernst meint. Denn da können sich die Bing-and-More-Benutzer doch eigentlich nur verschaukelt vorkommen.

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