Facebook Governance: Ernsthaft gemeintes Mitsprache-Recht – oder eine Farce?

Facebook will neue Nutzungsregeln– und die User dürfen mitdiskutieren, wie die aussehen sollen. Zumindest offiziell ist das so. Facebook Site Governance heißt die Aktion. Auf der eigens eingerichteten gleichnamigen Facebook-Gruppe ist allerdings nicht allzu viel los. Nur zwei Millionen User haben wir vorbei geschaut.

Kein Wunder, denn Facebook rührt nicht gerade die Werbetrommel für die Möglichkeit der Mitbestimmung. Mark Zuckerbergs Leute veranstalten die Diskussion im Verborgenen. Sie werden schon wissen, warum, denn viele Regeln verstoßen eindeutig gegen deutsches und europäisches Datenschutzrecht. Man stimmt unzähligen Nutzungsrechten zu, ohne konkret zu wissen, was Facebook mit den Daten anstellt, die der Onlineriese da sammelt.

Außerdem billigt sich Facebook das Recht zu, künftig Änderungen an den Nutzungsregeln einführen zu können, ohne dass diese noch mal extra wie auch immer bestätigt werden müssten. Unglaublich.

All das macht deutlich: Facebook veranstaltet die öffentliche Diskussion um die Nutzungsregeln vermutlich nur, damit es nachher heißt: Ihr hättet ja mitgestalten können, etwas gegen die Regeln unternehmen können, die Euch jetzt nicht passen. Schlau – aber unsympathisch.

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