Qabel soll Verschlüsselung vereinfachen

Es gibt ein wirksames Mittel gegen Schnüffeleien von NSA, Spionen und Hackern: Verschlüsselung. Das Problem dabei ist, dass Verschlüsselung in der Regel mit Aufwand und Komfortverlust verbunden ist. Man benötigt zusätzliche Software, das Gegenüber muss ebenfalls Verschlüsselung unterstützen und aufwändiger wird die Sache auch. Außerdem muss man für alles individuelle Lösungen haben, für das Verschlüsseln von Mails, Fotos, Videos oder Nachrichten.

Das will Qabel ändern. Eine Software, die von Sicherheitsexperten in Deutschland entwickelt wird. Derzeit wird die Software noch entwickelt, doch schon bald soll sie fertig sein. Qabel soll es ermöglichen, nahezu den gesamten Internetverkehr durch Verschlüsselung abzusichern. Wer eine Mail verschickt, kann zu sehen, wie die Nachricht automatisch verschlüsselt wird. Sollte das nicht gehen, weil der Empfänger Qabel nicht unterstützt, wird automatisch PGP angeboten. Nur wenn das auch nicht geht, versendet die Software die Mail unverschlüsselt – wie heute 99,9% aller Mails.

Qabel ist OpenSource. Jeder kann sich die Software anschauen – das schafft Vertrauen. Auch haben die Macher die gesetzlich vorgeschriebene Schnittstelle zum Abhören durch Behörden vorgesehen. Allerdings darf diese jeder nutzen – und da kann jeder sehen, dass nur Datensalat an der Schnittstelle landet, weil die Daten Ende zu Ende verschlüsselt werden. Absolut unmöglich, so etwas abzuhören.

Eine insgesamt sehr spannende, interessante Idee, die da gerade weiter entwickelt wird. Qabel kann aber nur funktionieren, wenn auch verwendete Software und Geräte mit Qabel ergänzt werden. Auch das ist bereits in Vorbereitung. Manches wird aber nicht gehen, zum Beispiel Qabel auf dem iPhone zu installieren – das wird Apple nicht zulassen.

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