Das Smartphone als Innenarchitekt

von | 14.01.2015 | Tipps

Wer seine Wohnung umdekorieren möchte, der musste früher zu Block und Stift greifen, den Grundriss aufmalen und die geplanten Mögel einzeichnen. Passt alles? Wie sieht das aus? Heute helfen Apps für Smartphone oder Tablet weiter. Sie sind sogar in der Lage, das angeschmachtete Sofa direks ins Wohnzimmer zu platzieren – und man kann gleich sehen, welchen Eindruck es da macht. Apps rund ums Thema Möbel und Innenarchitektur.

Bei der Einkaufstour durchs Möbelgeschäft ist Vorstellungskraft gefragt. Passt das Sofa in die Wohnzimmerecke? Nicht nur, was die Maße betrifft, auch bezüglich Form und Gestaltung? Und wie würde sich der Couchtisch machen – oder das schöne Bett mit den Chromestangen?

Moderne Apps können die Phantasie entlasten. Denn sie erlauben, Möbel in die eigenen vier Wände zu holen, noch bevor man sie gekauft hat. Einige Möbelhäuser wie Ikea, Atelier Pfister, Butlers oder Kare haben zum Beispiel schon so eine App.

ikea

Virtuelle Möbel aus dem Katalog

Jedes Möbel aus dem Katalog lässt sich virtuell ins Zimmer holen. Dazu muss man nur die App laden, im Katalog ein Möbel auswählen und danach in das Zimmer gehen, wo das Möbel rein soll. App starten. Kamera aktivieren. Fertig.

Das Möbelstück erscheint virtuell im Raum, genau in der richtigen Größe und in der gewählten Farbe. Das Bild aus dem Katalog wird ins Livebild der Smartphone-Kamera projiziert. Da kann man sich schneller und besser vorstellen, wie das aussehen würde.

Augmented Reatlity

„Augmented Reality“ nennt sich dieser Trick. Echte und virtuelle Welt verschmelzen. In diesem Fall die echte, eigene Wohnwelt und die virtuellen Möbel aus dem Katalog. Eine echte Entscheidungshilfe, finde ich. Auch wenn technisch noch einiges verbessert werden dürfte. Denn natürlich lassen sich tatsächlich vorhandene Möbel nur schwer überdecken – und ob ein Möbel von den Maßen exakt passt oder nicht, muss man nach wie vor ausmessen.

Teilweise können die virtuellen Möbel gedreht und gewendet und auf die richtige Größe angepasst werden. Bei einigen Apps lässt sich die eigene Zusammenstellung sogar speichern und auf Facebook posten. Freunde können dann eine Einschätzung geben, wie alles wirkt. Aber auch andere Branchen machen von diesem Trick bereits Gebrauch. Bei Panasonic zum Beispiel kann der Verbraucher schauen, wie der Wunschfernseher an der Wand wirkt.

3D-Raumplaner

Profi-Einrichter und Innenarchitekten halten zwar nicht sonderlich viel von solchen Hilfsmitteln, doch für den Laien sind solche Apps durchaus hilfreich.

Wer den klassischen Weg gehen möchte, kann das natürlich auch seine Wohnung komplett per App vermessen und verplanen. Dazu muss allerdings der Grundriss eingegeben werden, außerdem auch alle bereits vorhandenen Möbel. Anschließend lassen sich neue Arrangements ausprobieren: Sofa verschieben, andere Schrankwand, Pflanzen, Farben – lässt sich alles im 3D-Raumplaner ausprobieren. Die Apps präsentieren 3D-Ansichten des geplanten Raums, man kann sogar virtuell durch die Räume spazieren und seine Traumwohnung aus jedem Winkel betrachten. Solche Apps gibt es für Android und iPhone, einige sind kostenlos, andere wie „Schöner Wohnen Farbe“ kostet knapp zwei Euro, was wirklich gut investiert ist.

 

 

Schieb App