Gut für Umwelt und Geld-Geutel: Ein Blick auf die Druck-Kosten

von | 08.05.2015 | Tipps

Das Drucken gehört zur Verwendung eines Computers sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld einfach dazu. Rechnungen, Unterlagen und auch Bilder oder Betriebsanleitungen werden schließlich nicht nur in elektronischer Form benötigt. Nutzer, die den Drucker jedoch allzu leichtfertig verwenden, erschaffen hierdurch nicht selten eine recht teure Kostensituation.

Dass Toner und Tinte genauso wie das Papier durchaus Geld kosten, wird dann zwar nicht sofort spürbar, wirkt sich auf Dauer allerdings auf die eigenen finanziellen Möglichkeiten aus. So lohnt es sich, einmal genauer zu betrachten, an welchen Punkten eine Senkung der Druckkosten möglich ist.

Vom Toner und Schriftart

Wie viel Toner und Tinte ein Drucker verbraucht, ist nicht nur von Hersteller und Modell abhängig. So haben es Druckerbesitzer an vielen Stellen selbst in der Hand, wie häufig neue Tonerkartuschen gekauft werden müssen und wie schnell die Tintenpatronen leer sind. Ein Faktor, den die wenigsten User hierbei beachten, ist die Schriftart, die für Dokumente verwendet wird. Dies gilt selbstverständlich nur für den Druck von Dokumenten in Schriftform und nicht für Bilder.

Wer jedoch häufig Briefe oder Textdokumente ausdruckt, kann durch einen Wechsel der Schriftart deutlich an Tinte sparen. Times New Roman, die wohl am häufigsten verwendete Schriftart, kommt hierbei weniger gut weg, denn sie verbraucht im Druck mehr Tinte als alternative Fonts.

Ein amerikanischer Schüler, der genau diesen Aspekt bei unterschiedlichen Schriftarten untersucht hat, identifizierte „Garamond“ als eine der sparsamsten Alternativen. Auch verglich er Arial und Century Gothic, wobei er bei der zweiten Schriftart ein Einsparpotenzial von knapp 31 Prozent sah. Eine weitere Schriftart zum Sparen von Tinte ist außerdem „Ecofont Vera Sans“, die online kostenlos heruntergeladen werden kann.

Noch mehr Einsparpotenzial ergibt sich, wenn statt eines recht großen Schriftgrades zwei oder auch drei Größen geringer gedruckt wird. Für gewöhnlich sind die gedruckten Dokumente dann immer noch sehr gut lesbar und es ergibt sich ein geringerer Verbrauch von Tinte und Papier zugleich.

papierstapelWer viel Text druckt, spart mit der richtigen Schriftart. (Quelle: Fcalard (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Dass Toner und Tinte jedoch auch bei der sparsamsten Schriftart einmal an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit geraten, ruft einen weiteren Spartipp auf den Plan. Der Kauf von Toner und Tinte ist ein wichtiger Faktor der gesamten Kostenstruktur, denn wenn Tinte von Beginn an weniger kostet, verringern sich auch die Druckkosten pro Seite deutlich.

So ist es von Vorteil, auch gebrauchte Tonerkartuschen nicht wegzuwerfen, sondern recyceln zu lassen. Spezielle Anbieter bereiten die Kartuschen und Patronen auf, befüllen sie und führen sie dann wieder dem Kreislauf zu.

Für den Kunden lohnt sich das gleich doppelt, denn er schont die Umwelt durch eine Verringerung des Abfalls und er profitiert von günstigeren Preisen für Tinte und Toner. Gerade für Firmen, die pro Jahr sehr viele Kartuschen kaufen müssen, lohnt sich das umso mehr. Sehr detailliert behandelt ein kostenloses E-Book von Tonerpartner das Thema Druckkostensenkung auch im Hinblick auf die Wiederverwendung von Kartuschen und Patronen.

Das Druckverhalten überdenken

Der eigene Drucker kann oft mehr, als es auf den ersten Blick zu vermuten ist. Immerhin gibt es sowohl in Textverarbeitungsprogrammen als auch in den Druckereinstellungen selbst einige Punkte, die sich direkt auf die Druckkosten auswirken. Wer viel druckt, sollte sich daher auch mit der Möglichkeit des sogenannten Duplex-Drucks beschäftigen.

Hier steht vor allem das Einsparen von Papier im Vordergrund, denn der Drucker bearbeitet jede einzelne Seite gleich doppelt und führt einen beidseitigen Druck durch. Im Vergleich zum einseitigen Druck ergibt sich hieraus ein Einsparpotenzial von 50 Prozent.

Wer zusätzlich die Umwelt schonen möchte, greift zu Recycling-Papier. Laut dem Umweltinstitut München ergibt sich hier ein finanzielles Einsparpotenzial von zehn Prozent gegenüber Normalpapier.

Auch verfügen die meisten Drucker über eine Sparfunktion, die unbedingt ausgewählt werden sollte. Sie sorgt in der Regel nicht für eine Verschlechterung des Druckergebnisses, spart jedoch Tinte und erhöht somit die Lebensdauer der Patronen und Kartuschen. In den Druckeinstellungen lohnt sich außerdem die Umstellung von Farbdruck auf reinen „Schwarz-Weiß Druck“. So wird die teurere Farbpatrone geschont.

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Nicht zu früh die Patronen wechseln. (Quelle: stux (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Ein weiterer Fehler, die der Druckkosten in die Höhe treibt, ist das zu frühe Wechseln von Kartuschen und Patronen. Zeigt der Drucker zum ersten Mal an, dass sich der Füllstand in einem kritischen Bereich befindet, ist in den meisten Fällen noch Spielraum vorhanden. Kosten sparen Druckerbesitzer, wenn sie die Patronen erst bei einer deutlichen Verschlechterung des Druckergebnisses wechseln.

Den letzten Schliff bei der Druckkostenoptimierung erreichen Nutzer durch das einfache Überprüfen ihres Bedarfs. „Brauche ich wirklich das gesamte Dokument?“, ist eine Frage, die sich jeder Nutzer vor dem Druck stellen sollte. Manchmal nämlich ist es vollkommen ausreichend, eine Markierung zu drucken oder eine begrenzte Anzahl von Seiten für den Druck auszuwählen.

Hierfür sollte nicht die Sofortdruck-Funktion verwendet werden. Besser ist es, die gesamten Einstellungen vor jedem Druck auf Sparsamkeit zu überprüfen. Sogar von PDF Dokumenten können dann nur die Seiten gedruckt werden, die für den Nutzer tatsächlich relevant sind. Dies hält im weiteren Verlauf auch das Abfallaufkommen im Büro so gering wie möglich.