Musik vom Aldi

von | 24.09.2015 | Tipps

Wer bei Aldi einkauft, der weiß: Günstig ist es auf jeden Fall – und wenn man Glück hat auch qualitativ gar nicht so schlecht. Schließlich verkaufen viele Hersteller ihre Waren unter anderem Namen beim Discounter. Nun folgt auch ein namhafter Musik-Streamingdienst diesem Konzept und bietet seine  Inhalte über Aldi. Nur weiß diesmal jeder: Hinter dem Musikdienst Aldi Life steckt der Streamingdienst Napster.

Schon lange versucht der bekannte Discounter mit den vier Buchstaben auch in der digitalen Welt Fuß zu fassen, zum Beispiel mit eigenen Mobilfunktarifen im Lowcost-Bereich. Jetzt ist ein Musik-Streamingdienst dazu gekommen. Aldi Life ist mit rund acht Euro monatlich zwei Euro günstiger ist als vergleichbare Streamingdienste wie Spotify oder Apple Music. 20% gespart – das ist die Message des Discounters.

aldi

Der Preis spielt natürlich durchaus eine Rolle. Aldi Life ist ein Napster unter eigenem Label. Wer Kunde wird, der bekommt rund 34 Millionen Titel geboten, ist ganz ordentlich. Die anderen haben auch nicht mehr vorzuweisen. Aldi Life ist monatlich kündbar – und bietet die Möglichkeit, den Service 30 Tage kostenlos zu testen. Auf dem PC, aber auch auf dem Mobilgerät.

Dritte Wahl

Wer ohnehin mit Napster liebäugelt, der kann auch zu Aldi Life gehen. Allerdings ist Napster in letzter Zeit nicht damit aufgefallen, ein besonders herausragender Musikdienst zu sein. Die anderen Anbieter können Streaming besser: Spotify bietet tolle Komfortfunktionen (etwa Musik für Jogger) und Apple eigene Radiostationen und Communitys.

Wer darauf verzichten kann, der kann natürlich auch zwei Euro weniger im Monat bezahlen – und bekommt werbefrei Musik geliefert.

Spotify: Backup einer Playlist erstellen

Mich stört an der Sache etwas ganz anderes: Aldi verschleudert die Musik. Es geht nicht darum, einen guten Musik-Dienst zu haben. Es geht einzig und allein darum, billig zu sein. Discounter eben.

Und so, wie der Preisdruck bei Milch, Kartoffeln oder auch Fleisch die hiesigen Bauern und Landwirte fertig macht – und am Ende nur noch drittklassiges Essen hergestellt wird -, so ähnlich ist es auch bei einem Kulturgut wie Musik. Fehlt die Wertschätzung, dann geht der Markt kaputt. Wer mit Musik Geld verdienen will, hat es ohnehin schon schwer genug.

Ein Discounter verramscht halt – alles. Aber da muss man ja nicht mitmachen.

 

Schieb App