Apple schmeisst Viren-Scanner aus dem App-Store

Auf Mobilgeräten mit Android-Betriebssystem sind sie fast schon zwingend erforderlich, auf Apple-Geräten eher weniger: Schutz-Apps, die nach Viren, Würmern, Trojanern oder ganz generell Malware fahnden. Apple hat nun einige Schutz-Apps aus dem App-Store geworfen. Begründung: Es gibt keine Viren in der iOS-Welt. Die Hersteller wehren sich.

Offensichtlich hat Apple sich dazu entschlossen, gleich eine komplette Kategorie im App-Store zu streichen. Der Hersteller von Schutz-Apps Intego hat sich am lautesten beschwert. Demnach werden keine Anti-Virus- und Anti-Malware-Produkte mehr im App-Store geführt. Für die Anbieter solcher Apps natürlich ein Albtraum, vor allem, wenn ein solcher Schritt unangekündigt kommt – schließlich sind die Apps mal von Apple freigeschaltet worden.ö

Apple habe sich an der Produktbeschreibung gestört, erklärt der Hersteller. Denn die ließe den Schluss zu, man müsse die Nutzer von iOS-Geräten vor Viren und Würmern schützen. Bislang sind aber solche Schadprogramme in der Apple-Welt unbekannt.

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In Wahrheit checkt die Sicherheits-App lediglich Mail-Anhänge und Dateien in der Cloud, nicht im iPhone oder iPad selbst. Doch weil das in der Produktbeschreibung nicht klar genug formuliert war und Apple den Eindruck vermeiden möchte, iOS-Geräte wären gefährdet, wurden die Produkte eben kurzerhand komplett aus dem Store entfernt.

Die Einschränkung betrifft ausschließlich iOS-Apps. Anti-Virus-Software für den Mac ist davon nicht betroffen. Es gibt nach wie vor Schutz-Software für den Mac zu kaufen. Aus gutem Grund, denn Mac OS X weist eine Menge Sicherheitslecks auf.

 

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