WhatsApp jetzt als native iPad-App verfügbar!

von | 27.05.2025 | Social Networks, Tipps

Nach Jahren des Wartens ist es endlich soweit: WhatsApp gibt es jetzt auch als native App für das iPad. Was lange Zeit nur über umständliche Drittanbieter-Lösungen möglich war, funktioniert nun direkt und unkompliziert. Doch was bedeutet das für iPad-Nutzer und wie holen Sie das Maximum aus der neuen App heraus?

Warum hat WhatsApp so lange gebraucht?

Die Wartezeit auf eine offizielle WhatsApp iPad-App zog sich über Jahre hin, obwohl es bereits lange eine Mac-Version gab. Nutzer mussten bisher auf Drittanbieter-Apps ausweichen, die entweder Werbung zeigten oder kostenpflichtig waren. Meta, das Mutterunternehmen von WhatsApp, hielt sich mit Erklärungen für die Verzögerung bedeckt.

Vermutlich spielten mehrere Faktoren eine Rolle: Zum einen die Herausforderung, die Benutzeroberfläche optimal für das größere Display zu gestalten. Zum anderen die technischen Hürden bei der Synchronisation zwischen verschiedenen Geräten. WhatsApp basiert traditionell auf Telefonnummern, was die Multi-Device-Nutzung komplexer macht als bei anderen Messengern.

Interessant ist auch das Timing der Ankündigung: Apple verkündete die Verfügbarkeit der App zuerst in einer Pressemeldung, bevor Meta nachzog. Das zeigt, welche strategische Bedeutung die iPad-App für beide Unternehmen hat.

Stage Manager ist verfügbar für iPad Pro mit M4, iPad Pro 12,9 Zoll (3. Generation und neuer), iPad Pro 11 Zoll (1. Generation und neuer) und iPad Air (5. Generation), iPad Air 11 Zoll (M2 und neuer), iPad Air 13 Zoll (M2 und neuer)

Was bietet die iPad-Version?

Der Funktionsumfang entspricht anderen WhatsApp-Versionen: Chatten, Videotelefonate mit bis zu 32 Teilnehmern, Kamerawechsel und Bildschirmfreigabe. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt selbstverständlich bestehen.

Besonders hervorzuheben sind die iPad-spezifischen Vorteile:

Größeres Display, bessere Übersicht: Chats lassen sich komfortabler lesen und schreiben, Mediendateien werden in angemessener Größe dargestellt.

Multitasking-Funktionen: Apple hebt die Multitasking-Fähigkeiten mit dem Stage-Manager-Modus hervor, bei dem bis zu vier Apps gleichzeitig genutzt werden können. So können Sie WhatsApp neben dem Browser oder anderen Apps geöffnet lassen.

Verbesserte Videotelefonie: Das größere Display macht Videokonferenzen angenehmer, besonders bei Gruppengesprächen.

Sicherheitsfeatures: Die Chat-Sperre ermöglicht es, ausgewählte Chats vor neugierigen Blicken zu schützen.

Ein wichtiges Detail: Im Chatmenü der iPad-App ist noch das Wort „Beta“ zu sehen, was darauf hindeutet, dass weitere Updates und Verbesserungen folgen werden.

So richten Sie WhatsApp auf dem iPad ein

Die Installation und Einrichtung ist denkbar einfach:

  1. App herunterladen: Laden Sie WhatsApp aus dem App Store auf Ihr iPad herunter.
  2. QR-Code scannen: Die Einrichtung erfolgt wie gewohnt über das Fotografieren eines QR-Codes mit WhatsApp auf dem iPhone.
  3. Gerät verknüpfen: Öffnen Sie auf dem iPhone die WhatsApp-Einstellungen, tippen auf „Verknüpfte Geräte“ und dann auf „Gerät hinzufügen“.
  4. Code scannen: Scannen Sie den auf dem iPad angezeigten QR-Code mit der iPhone-Kamera.

Innerhalb weniger Sekunden sind beide Geräte verbunden und alle Chats werden synchronisiert.

Tipps für die optimale Nutzung

Stage Manager aktivieren: Nutzen Sie die Multi-Window-Funktionen des iPads voll aus. So können Sie WhatsApp parallel zu anderen Apps verwenden, ohne ständig zwischen ihnen wechseln zu müssen.

Tastatur-Shortcuts: Das iPad unterstützt externe Tastaturen. Nutzen Sie Keyboard-Shortcuts für schnelleres Navigieren durch die App.

Landscape-Modus: Die App funktioniert sowohl im Hoch- als auch Querformat. Im Landscape-Modus haben Sie mehr Platz für längere Nachrichten.

Benachrichtigungen anpassen: Stellen Sie die Benachrichtigungseinstellungen so ein, dass Sie wichtige Nachrichten nicht verpassen, aber auch nicht von unwichtigen gestört werden.

Backup beachten: Ihre Chat-Verläufe werden über alle verbundenen Geräte synchronisiert. Achten Sie darauf, dass Ihre iCloud-Backups aktiviert sind.

Was kommt als nächstes?

Da die App noch als Beta gekennzeichnet ist, dürfen wir weitere Verbesserungen erwarten. Mögliche künftige Features könnten iPad-spezifische Gesten, erweiterte Multitasking-Integration oder sogar Apple Pencil-Unterstützung für handschriftliche Nachrichten sein.

Die geräteübergreifenden Integrationsfunktionen des Apple-Ökosystems zeigen, dass Meta und Apple bei der Optimierung für iPad-Hardware eng zusammenarbeiten.

Fazit: Ein längst überfälliger Schritt

Die native WhatsApp iPad-App schließt endlich eine Lücke, die viele Nutzer frustriert hat. Die Umsetzung ist solide, auch wenn noch Raum für Verbesserungen besteht. Besonders die Multitasking-Möglichkeiten und die verbesserte Übersicht bei der Kommunikation machen das iPad zu einer attraktiven WhatsApp-Plattform.

Für alle iPad-Besitzer, die WhatsApp regelmäßig nutzen, ist die App ein klarer Gewinn. Die einfache Einrichtung und die nahtlose Synchronisation mit dem iPhone machen den Umstieg problemlos. Es bleibt spannend zu sehen, welche iPad-spezifischen Features Meta in zukünftigen Updates nachreichen wird.