Ob Drucker, Maus, Grafikkarte oder Scanner: Für jedes am PC angeschlossene oder im Rechner eingebaute Gerät gibt es einen sogenannten Gerätetreiber. Technisch gesehen ein Miniprogramm, das als Schnittstelle zwischen Gerät und Betriebssystem fungiert. Die meisten Probleme am PC hängen direkt oder indirekt mit einem nicht ganz einwandfrei programmierten Gerätetreiber zusammen.
Gerätetreiber auf dem neuesten Stand halten
Allein schon deshalb empfiehlt es sich eigentlich, zumindest die wichtigen Gerätetreiber regelmäßig auf den neuesten Stand zu bringen. Allerdings ist das nicht ganz einfach: Denn wie lässt sich herausfinden, ob ein Gerätetreiber angestaubt oder aktuell ist? Windows-Benutzer müssen dazu normalerweise in die Untiefen des Geräte-Managers abtauchen. Das automatische Aktualisieren der Treiber-Software funktioniert hier allerdings oft nicht.
Weiteres Problem: Gerätetreiber werden nicht von Microsoft, sondern von den Hardwareherstellern entwickelt und zur Verfügung gestellt. Darum muss man sich auf den Webseiten der Hersteller umschauen, um sich die jeweils aktuellsten Treiber zu besorgen. Da gibt es eine Menge Fallstricke, da viele Hersteller die genaue Typenbezeichnung und Details zum verwendeten Betriebssystem wissen wollen, bevor der passende Treiber rausgerückt wird.
Damit sind viele Windows-Benutzer schlicht überfordert. Darum gefällt mir die Idee hinter dem kostenlosen Service von Kaspersky sehr gut. Sicherheitsspezialist Kaspersky bietet einen kostenlosen Treiber-Check für den eigenen Rechner an. Wenige Klicks reichen, schon überprüft die Software, ob alle Treiber im eigenen Rechner aktuell sind oder einzelne Treiber aktualisiert werden müssen.
Kasperskys Tool sucht nach neuen Treibern
Das kostenlose Tool gibt es unter gsi.kaspersky.fr. Einfach die aktuelle Version („stable“) herunter laden und durch Doppelklick auf GetSystemInfo starten. Das Programm ermittelt nun alle relevanten Systemdaten und speichert sie in einer Datei auf der Festplatte. Wo und unter welchem Dateinamen, wird einem am Ende mitgeteilt. Anschließend muss die Systemdatei zur weiteren Analyse über das Onlineformular auf der Webseite zu Kaspersky übertragen werden.
Hierzu mit „Durchsuchen“ die Textdatei sysinfo.txt aussuchen und auf „Senden“ klicken. Sobald die Textdatei hochgeladen und ausgewertet wurde, erscheint eine Liste aller Treiber, die eine Aktualisierung vertragen könnten. Praktisch: Über den Link „hier“ geht es jeweils direkt zum Download des jeweiligen Treibers. So ganz nebenbei erscheint auch noch eine sehr ausführliche Analyse über den eigenen Rechner, mit Details zur vorhandenen Hard- und Software.
Vertrauen nötig
Der Upload der standardmäßig erzeugten Zip-Datei klappt allerdings mitunter nicht immer. In einem solchen Fall einfach die Textdatei aus der Zip-Datei extrahieren und diese Textdatei an Kaspersky schicken, das klappt garantiert.
Da bei diesem Vorgang jede Menge Informationen über den eigenen Rechner an Kaspersky übermittelt werden, ist schon eine gehörige Portion Vertrauen erforderlich. In Firmennetzwerken sollte die Funktion nicht ohne Rücksprache mit den verantwortlichen Administratoren genutzt werden.
Eine mögliche und vor allem vollkommen ungefährliche Alternative ist https://www.treiber.de. Die Webseite bietet eine praktische Übersicht, wo man sich bei den unterschiedlichen Herstellern mit Treibern versorgen kann.