Drohnen werden immer leistungsfähiger

Drohnen: Verantwortungsvoll geflogen, eine gute Sache

In den USA beliefern Drohnen aus Deutschland abgelegene Krankenhäuser. Das ist ein cooles Projekt. Doch es gibt auch immer mehr Hobby-Drohnen. Aber längst nicht alle Piloten fliegen verantwortungsbewusst.

Drohnen – vor ein paar Jahren noch ein Begriff, bei dem vor allem ans Militär dachte. Heute hat man direkt das Summen und Fiepen von Hobby-Drohnen in den Ohren. Die leider häufig genau da aufsteigen, wo man sie gar nicht haben will. Für viele Menschen sind Drohnen nur noch Plagegeister, dabei könnten sie – richtig genutzt – nicht nur spektakuläre Bilder liefern.

Ein lautes Surren, wie eine Mücke, nur eben 1000x lauter: Ein Geräusch, das viele von uns kennen. Die einen hören begeistert hin, weil es sie an ihr Hobby erinnert. Bei vielen anderen steigt bei diesem Geräusch aber der Aggressionspegel.

Drohnen in der Natur

Drohnen als potenzielle Spione

In meinem letzten Urlaub ist doch tatsächlich in der Abenddämmerung eine Drohne immer wieder an meinem Hotelzimmer vorbeigeflogen. Zum Greifen nah. Ob der – für mich unsichtbare! – Pilot hinter der Drohne nun Aufnahmen von der schönen Landschaft gemacht hat oder doch womöglich in die Zimmer blicken wollte – ich weiß es nicht.

Das sind zweifellos Momente, in denen Drohnen mächtig nerven können. Denn es ist dann nicht nur ihr Geräusch, das stört oder irritiert, sondern es kommt noch das diffuse Gefühl von Beobachtetwerden dazu. Wer weiß denn schließlich, was die Kamera gerade sieht und womöglich aufnimmt?

Hotelzimmer, Swimming-Pool oder der eigene Garten oder auch nur der Balkon sollten nicht von außen, besser gesagt oben beobachtet werden können. Leider gibt es solche Momente recht häufig und auch noch weitere Nerv-Faktoren. Wenn zum Beispiel Drohnen laut surrend durch unberührte Natur fliegen und Tiere aufschrecken. Und sie über dichte Menschenmengen fliegen…  Da bekommt man es sogar schon mal leicht mit der Angst zu tun.

Drohnen können helfen

Dabei können Drohnen richtig eingesetzt nicht nur jede Menge Spaß machen, sondern auch extrem hilfreich sein. Zum Beispiel, um Schäden an einem Dachstuhl von oben zu betrachten, einen Vermissten im Wasser mit Wärmebildkamera entdeckten oder Polizei und Feuerwehr bei Katastrophen einen schnellen Überblick verschaffen.

In den USA werden jetzt abgelegene Krankenhäuser mit Drohnen beliefert: Sie müssen nicht mal landen, sondern seilen die bis zu 6 Kg Fracht einfach ab. So lassen sich Blutproben, Impfstoffe, Arzneimittel oder dringend benötigtes Material zustellen – im Eiltempo.

Doch viele Hobby-Drohnen-Piloten nehmen es mit ihrer Verantwortung nicht so genau. Und halten weder etwas von ausreichend Abstand, noch von Anstand. Sie fliegen, wo sie wollen, egal, ob es andere stört. Solche Piloten sind verantwortlich für den schlechten Ruf, den Drohnen mitunter haben.

An dieser Stelle muss ich wohl gestehen: Ich fliege selbst gerne mit meinen Drohnen. Denn die Aufnahmen, Fotos wie Videos, die man mit so einer Drohne machen kann, sind wirklich spektakulär. Ungewöhnliche Perspektiven. Tolle Aufnahmen. Vor allem in der Natur.

Drohnen transportieren Dinge

Drohnen steuern bedeutet Verantwortung

Natürlich versuche ich, alles richtig zu machen, wenn ich meine Drohne steuere. Ich fliege nur da, wo es erlaubt ist, niemanden stört, niemanden gefährdet, Ich plane meine Drohnen-Flüge ganz genau. Da helfen einem spezielle Apps, die auch zeigen, wo man gar nicht fliegen darf. Etwa in der Nähe von Krankenhäusern, nahe Flughäfen oder in Naturschutzgebieten.

Umso mehr ärgere ich mich über Rüpel-Piloten, die fliegen wo sie wollen. Wie sie wollen. Es gibt mittlerweile Drohnen, die wirft man in die Luft – damit sie „schicke“ Selfies machen.

Ganz ehrlich: Das halte ich für völlig verantwortungslos. Man sollte Leuten nicht einfach  Drohnen in die Hand zu geben – und seien diese Drohnen noch so klein. Wer keine Ahnung hat, wie sich Drohnen steuern lassen und nur loslegen statt lernen will, stört und gefährdet sehr schnell auch ohne böse Absicht. Die Industrie erweckt den Eindruck, alles wäre kinderleicht. Aber: Eine Drohne korrekt zu fliegen ist durchaus eine Herausforderung.

Ich finde: Nicht jeder sollte Drohnen fliegen dürfen. Zum Glück haben sich die Vorschriften durch die EU-Drohnenverordnung verschärft. Piloten müssen heute mindestens 16 Jahre alt sein – wer jünger ist, darf nur völlig harmlose, kleine Spielzeugdrohnen fliegen. Und: Wer Drohnen fliegen will, muss sich registrieren. Und zumindest ein Minimum an Flugkenntnis nachweisen.

Das bewahrt uns zwar nicht vor Verrückten, die ganz bewusst ihre Drohnen in Flugverbotszonen steuern, um gegen Flugverkehr zu protestieren – wie in London Heathrow schon geschehen –, aber es macht die Fliegerei mit Drohnen sicherer.

Drohnen werden immer kleiner

 

SCHIEB+ Immer bestens informiert

Schieb+ Tarife
Nach oben scrollen