Google Streetview kennen die meisten. Die einen nutzen Googles Panroamadienst, um ihren nächsten Urlaub zu planen, etwa um ein schönes Hotel zu finden. Die anderen schimpfen, weil möglicherweise ihr Haus in Streetview zu sehen ist. Oft sind es sogar dieselben Leute, die Streetview nutzen – und gleichzeitig meckern. Lange war es still um den Dienst geworden, doch jetzt lebt Google Streetview wieder auf. Es werden auch wieder neue Panoramabilder ins Netz gestellt – und wer mag, kann sogar mitmachen.
So kennen die meisten Google Streetview: Man bewegt sich durch fremde Straßen und genießt es, sich überall virtuell umschauen zu können. Nur in Deutschland sieht es manchmal etwas merkwürdig aus, weil einzelne Häuser oder Fenster verpixelt sind. Im Rest der Welt hingegen: freie Sicht. Und das längst nicht mehr nur auf Straßen, sondern auch in der Natur.
Eine ganze Weile war es still geworden um Google Streetview, nicht zuletzt wegen der Proteste bei uns in Deutschland und in Europa. Das hat Google nicht gerade dazu motiviert, den Dienst auszubauen – obwohl er gerade in Deutschland intensiv genutzt wird.
Streetview als eigenständige App
Doch jetzt nimmt Google Streetview wieder Fahrt auf: Zum einen gibt es jetzt eigene Apps für iOS und Android, um die Panoramabilder direkt nutzen zu können, ohne Umwege über Google Maps. Zum anderen kommen ständig neue Inhalte dazu. Etwa wirklich bemerkenswerte Panoramaansichten aus der Natur, oder auch von Sehenswürdigkeiten, Denkmälern – oder sogar aus dem Ozean.
Streetview ist eigentlich gar nicht mehr der richtige Name. Es müsste eigentlich WorldView heißen. Google betreibt eine Menge Aufwand, um nach und nach die ganze Welt zu fotografieren und in Panoramaansichten online zu stellen.
Streetview aus entlegenen Winkeln der Erde
Es gibt nicht nur die berühmten Autos, mit einer riesigen Panoramakamera bestückt, sondern mittlerweile auch Räder für entlegene Strecken. Oder sogar Rucksäcke, die mit Kameras ausgerüstet sind. Denen haben wir besonders beeindruckende Aufnahmen zu verdanken, etwa aus Naturparks.
Auf der Homepage von Google Streetview gibt es mittlerweile eine riesige Auswahl an solchen Specials. Ob Kletterwände wie hier im Yosemite National Park. Die Pyramiden von Gizeh. Die Nordlichter in Finnland. Oder die Galapagos Inseln. Google hat seine Aufnahmeteams an die faszinierendsten Flecke der Erde geschickt – und dort packende Aufnahmen gemacht.
Es macht Spaß, sich die gelungenen Panoramaaufnahmen anzuschauen. Selbst Unterwasseraufnahmen gibt es mittlerweile. Aber auch Aufnahmen aus dem Inneren von Gebäuden. Etwa aus bekannten Fernsehstudios. Oder aus dem Filmset der Harry Potter Filme. Immer kann man sich umschauen – und hat so ein bisschen das Gefühl, vor Ort zu sein. Google verleiht mittlerweile sein Euipment auch an Leute, die Aufnahmen von besonderen Locations machen wollen.
Eigene Fotos in Streetview
Doch Google setzt nicht mehr allein auf die eigenen Autos, Räder und Rucksäcke mit Streetview-Kameras, sondern auch auf uns Nutzer. Wir User, wir können auch Fotos machen und sie bei Google Streetview einstellen. Und das machen auch immer mehr Leute.
Zum einen sammelt Google ganz normale Fotos und erstellt dann automatisch solche perspektivischen Ansichten: Aus ganz vielen Bildern wird eine Art 3D-Ansicht erzeugt – wie hier vom Kolosseum in Rom.
Ideal ist, wenn man so eine 360-Grad-Panoramakamera hat. So wie die Ricoh Theta: Die sind wirklich klein und kompakt, man drückt auf einen Knopf – und hat ein 360-Grad-Panoramabild. Diese Fotos sind für Google Streetview optimal geeignet und werden dann in die Ansichten von Google Streetview eingebaut. Auf diese Weise bekommt Google ständig frisches Bildmaterial.
Panoramabilder selbst machen
Wer mitmachen möchte, der braucht die neue App von Google Streetview. Die gibt es kostenlos für iOS und Android. Damit kann man nicht nur besonders bequem Google Streetview Ansichten anschauen, sondern eben auch eigene Fotos in den Dienst stellen. Die selbst gemachten Panoramaaufnahmen landen dann bei Google – und jeder kann sie sich anschauen.
Wer keine eigene 360-Grad-Panoramakamera hat: Macht nichts. Denn man mit jedem ganz normalen Smartphone solche Panoramabilder herstellen. Das macht zwar etwas mehr Mühe, weil man ganz viele Fotos machen muss, die dann zu einem Panoramabild zusammengesetzt werden. Doch die Ergebnisse sprechen für sich. Und so entsteht mit der Zeit ein Abbild der ganzen Welt.